Hessische Biografie
Hessen-Rotenburg, Clementina Franziska Ernestina Prinzessin von [ID = 15965]
- * 5.6.1747 Rotenburg, † 6.7.1813 Verdun, Begräbnisort: Bras bei Verdun, katholisch
- Familie ↑
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Vater:
Hessen-Rotenburg, Constantin Landgraf von, * Rotenburg an der Fulda 24.5.1716, † Wildeck 30.12.1778
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Mutter:
Starhemberg, Maria Eva Sophia von, 1722-1773
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Verwandte:
- Hessen-Rotenburg, Carl Emanuel Landgraf von <Bruder>, 1746-1812
- Bouillon, Maria Hedwigis* Eleonora Christiana Herzogin von <Schwester>, 1748-1801
- Hessen-Rotenburg, Christian Prinz von <Bruder>, 1750-1782
- Hessen-Rotenburg, Carl Constantin Prinz von <Bruder>, 1752-1821
- Hessen-Rotenburg, Antonia Friderica Josepha Prinzessin von <Schwester>, 1753-1823
- Hessen-Rotenburg, Wilhelmina Maria Prinzessin von <Schwester>, 1755-1816
- Hessen-Rotenburg, Ernst Prinz von <Bruder>, 1758-1784
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Franz, Das Haus Hessen. Ein biographisches Lexikon, Darmstadt 2012, Nr. HR 28, S. 220 f. (Uta Löwenstein)
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Bildquelle:
Prinzessin Clementina, Ölbild, Museum Het land van Thorn/Roermond (Foto: Joop Dankbaar) (beschnitten), in: Franz, Das Haus Hessen. Ein biographisches Lexikon, Darmstadt 2012, S. 221
- Leben ↑
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Clementina wird schon 1753 als Pensionärin im Kloster St. Etienne zu Straßburg genannt. Im Februar 1759 wurde sie Kanonisse zu Thorn (bei Roermond), wo sie 1794 auch Dekanin war. 1762 im Stift Essen präsentiert, ergriff sie 1765 Besitz von ihrer Präbende, resignierte jedoch, bevor sie ihrer Residenzpflicht genügt hatte. Während der französischen Besetzung der Rheinlande hielt sie sich gleichwohl in Essen auf. 1795 soll sie, während gleichzeitig Albert van Geken aus Roermond gegen sie wegen ausstehenden Lohns klagte, mit ihrem Gefolge in der Rittberger Kurie gelebt haben, deren Pächterin sie noch 1810 war. 1801 erhielt sie mit Einwilligung des Kapitels die Präbende der verstorbenen Küsterin Theresia von Nesselrode und wurde nach Ableistung der Residenzpflicht im Juli 1802 als Kapitularin aufgenommen. Von 1778 bis zur Aufhebung des Stifts 1803 war sie überdies Äbtissin zu Süstern (Jülich). In Anbetracht des mit Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich erlittenen Verlusts ihrer Einkünfte aus Thorn wurden ihr die Essener Einkünfte auch nach der Säkularisierung des Stifts belassen. Außerdem wurde ihr gestattet, sich wegen ihrer Kränklichkeit, wie schon viele Jahre zuvor, weiter in der Nähe ihres Arztes in Verdun aufzuhalten. Dort starb sie 1813 und wurde in Bras bei Verdun begraben.
Uta Löwenstein
(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 220 f.)
- Zitierweise ↑
- „Hessen-Rotenburg, Clementina Franziska Ernestina Prinzessin von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bio/id/15965> (Stand: 25.3.2024)