Hessische Biografie
Hessen-Wanfried und -Rheinfels, Wilhelm „der Jüngere“ Landgraf zu [ID = 15942]
- * 6.16.8.1671 Langenschwalbach, † 1.4.1731 Rheinfels, Begräbnisort: Bornhofen, katholisch
- Andere Namen ↑
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Weitere Namen:
- Hessen-Wanfried, Wilhelm der Jüngere Landgraf von
- Familie ↑
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Vater:
Hessen-Wanfried, Carl Landgraf von, 1649–1711
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Mutter:
Salm-Reifferscheid, Sophia Magdalena Gräfin zu, 1649–1675
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Partner:
- Sulzbach, Ernestina Elisabeth Pfalzgräfin von, 1697-1775
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Verwandte:
- Hessen-Wanfried, Friedrich Landgraf von <Bruder>, 1673-1692
- Rakoczy, Charlotta Amelia Fürstin <Schwester>, 1679-1722
- Hohenlohe-Bartenstein, Sophia Leopoldina Gräfin zu <Schwester>, 1681-1724
- Ingenheim, Maria* Anna* Johanna Ludovica Gräfin von <Schwester>, 1685-1764
- Löwenstein, Christina* Franzisca Polyxena Fürstin zu <Schwester>, 1688-1728
- Hessen-Eschwege, Christian Landgraf zu <Bruder>, 1689-1755
- Limburg-Styrum, Juliana Elisabetha Anna Louisa* Gräfin zu <Schwester>, 1690-1724
- Bentheim-Steinfurt, Eleonora Bernardina* Francisca Gräfin zu <Schwester>, 1695-1768
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Franz, Das Haus Hessen. Ein biographisches Lexikon, Darmstadt 2012, Nr. HR 9, S. 206 f. (Uta Löwenstein)
- Leben ↑
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Wilhelm, der unter Zeitgenossen als beschränkt und ungebildet galt, erhielt 1680 in der Kirche zu Schwalbach die erste Tonsur und wurde 1690 – mit päpstlichem Dispens wegen der am erforderlichen Alter noch fehlenden zwei Jahre und vier Monate – Subdiakon und Domherr in Köln, 1699 dann auch in Straßburg. Nach dem Tode des Vaters, der Christian, den ältesten überlebenden Sohn zweiter Ehe, zum Haupterben bestimmt hatte, erhob Wilhelm als Erstgeborener Ansprüche auf das väterliche Erbe, die er mit kaiserlicher Unterstützung weitgehend durchsetzen konnte. Ein päpstlicher Dispens entband ihn von seinen geistlichen Ämtern und ermöglichte damit die 1719 geschlossene Ehe mit Ernestine von Pfalz-Sulzbach, der Tochter seiner Cousine Eleonore. Da die Ehe kinderlos blieb, fiel Wilhelms Rheinfelser Herrschaft nach seinem Tod 1731 den Brüdern zu. Die Witwe Ernestine residierte noch drei Jahre auf der Burg, musste die in ihrem Auftrag aufgestellte Statue des heiligen Nepomuk aber nach Protesten aus Kassel in die Vorhalle der Kirche von St. Goar versetzen lassen. Als die Festung 1734 wegen Bedrohung durch Frankreich mit kaiserlicher Genehmigung durch hessen-kasselische Truppen besetzt wurde, zog sie nach Neuburg an der Donau, wurde 1747 Novizin im Kloster der Karmeliter-Barfüßerinnen und leistete im Folgejahr vor dem Augsburger Bischof Joseph aus der Darmstädter Linie Profess. Sie starb 1775 als Priorin. Beigesetzt wurde sie in der Fürstengruft der Neuburger Hofkirche.
Uta Löwenstein
(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 206 f.)
- Zitierweise ↑
- „Hessen-Wanfried und -Rheinfels, Wilhelm „der Jüngere“ Landgraf zu“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bio/id/15942> (Stand: 25.3.2024)