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5519 Hungen
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KDR 100, TK25 1900 ff.

Messfelden

Wüstung · 155 m über NN
Gemarkung Hungen, Gemeinde Hungen, Landkreis Gießen 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

5,5 km südöstlich von Lich

Lage und Verkehrslage:

Wüstung nordwestlich Hungen. Kirche mit halbrundem Chor und Mauerresten 1986 lokalisiert; Flurname Am Meßfelderbrunnen, Meßfelden, Meßfelder Weg

Ersterwähnung:

1281

Letzterwähnung:

1405

Siedlungsentwicklung:

Wüstung 1405, jedoch noch 1422 teilweise bewohnt.

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • dorffe (1422) (Universitätsbibliothek Marburg, Handschriftenabteilung, Urkunde Nr. 2, 1422 Juli 15)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3490930, 5594130
UTM: 32 U 490859 5592332
WGS84: 50.482902° N, 8.871158° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

53100802006

Verfassung

Altkreis:

Gießen

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1327 gestattet Kloster Hersfeld, daß Kuno von Falkenstein seine Frau Anna mit einem Teil des Vogtkorns von Messfelden bewittumt (Löffler, Herren von Falkenstein Bd. 2 Nr. 764). 1347 kauft Markolf von Hattstein von den von Falkenstein einen Teil des Vogtkorns von Messfelden (Solmser Urkunden 1 Nr. 276). 1355 bezeugt Philipp d. J. von Falkenstein das Wittum seiner Schwester Agnes mit Gütern zu Messfelden, die von Hersfeld zu Lehen gehen (Löffler, Herren von Falkenstein Bd. 2 Nr. 1125). 1380 bewittumt Philipp von Falkenstein seine Frau Else mit Gütern zu Messfelden (Löffler, Herren von Falkenstein Bd. 2 Nr. 1527). 1384 bekundet Abt Berthold von Hersfeld, daß er dem Hersfelder Dekan Albrecht von Landeck alle Stiftsgefälle zu Hungen, Messfelden, Langsdorf, Feldheim und Zelle für 212 Gulden verkauft habe. 1395 bekundet Albrecht von Landeck , die gen. Gültrechte dem Sintrum Keller zu Lich verkauft zu haben (Solmser Urkunden 1 Nr. 490, 565). 1407 bekundet der Trierer Erzbischof Werner von Falkenstein, daß er Else von Eppstein, Witwe seines Bruders Philipp von Falkenstein seinen Hof zum Hain sowie das Dorf Messfelden auf Lebenszeit überlassen habe (Solmser Urkunden 1 Nr. 703).
Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1318: Kapelle
  • 1402: Pleban

Pfarrzugehörigkeit:

1405 wird auf Bitten Philipps von Falkenstein der Katharinenaltar der verlassenen Kapelle der Wüstung Messfelden der Pfarrkirche Hungen inkorporiert (Küther, Marienstift Lich Nr. 71).

Patronat:

Pastor der Mutterkirche in Hungen

Kirchliche Mittelbehörden:

15. Jahrhundert: Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Mariengreden, Dekanat Friedberg, Sendbezirk Hungen

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Messfelden, Landkreis Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/10395> (Stand: 7.8.2018)