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Portrait

Eberhard Fulder
(belegt 1584–1632)

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Fulder, Eberhard [ID = 8584]

* [unbekannt] Battenberg, belegt 1584–1632, evangelisch
Pfarrer, Schulmeister
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • 1584 Immatrikulation in Marburg
  • 1590-1597 Schulmeister in Battenberg
  • 1597-1606 Pfarrer in Battenberg, 1606 Entlassung
  • 1606-1608 Pfarrgehilfe in Goddelsheim
  • 1608-1624 Pfarrer in Hochelheim
  • 1624-1632 Pfarrer in Gambach
  • nach 1632 Hofprediger in Butzbach
Familie

Vater:

Fulder, Gideon, immatr. Marburg (1544), Pfarrer in Battenberg (1574–1597)

Partner:

  • Schreiber (Scriba), Margarethe, Tochter des Heinrich Schreiber, Pfarrer in Goddelsheim

Verwandte:

  • Fulder, Nikolaus <Bruder>, Schulmeister in Battenberg und Pfarrer in Birkenbringhausen
  • Fulder, David <Bruder>, belegt 1577-1586, Immatrikulation in Marburg und Heidelberg
  • Fulder, Michael <Bruder>, belegt 1577, Immatrikulation in Marburg
  • Fulder, Johannes <Bruder>, belegt 1579-1585 Immatrikulation in Marburg bzw. Tübingen
  • Fulder, Jonathan <Bruder>, 1579-1595 Studium in Marburg, Tübingen und Heidelberg, 1604-1628 Schulmeister in Bretten
  • Fulder, Michael <Großvater>, Pfarrer in Battenfeld (1555–1565)
  • Schurzfleisch, Anna Guida Benigna, geb. Fulder <Tochter>, † 27.3.1694, verheiratet mit Johann Schurzfleisch, waldeckischer Hofmeister und Konrektor des Gymnasiums in Korbach
Nachweise

Literatur:

Leben

Eberhard Fulda war vermutlich der fünfte von sechs Söhnen des Battenberger Pfarrers Gideon Fulder. Über seine Kindheit und Jugend ist nichts bekannt. Erstmals in Erscheinung tritt er 1584, als er sich an der Universität Marburg immatrikulierte. Nach Beendigung des Studiums nahm er um 1590 die Stelle des Schulmeisters in seiner Heimatstadt Battenberg an, wo sein Vater seit 1574 die lutherische Pfarrei versah. Möglich wurde dies nicht zuletzt auch dadurch, dass seine vier älteren Brüder David, Michael, Johannes und Jonathan nach ihren Studien in Tübingen und Heidelberg vermutlich jeweils Stellen im Württembergischen bzw. Pfälzischen fanden. So konnte Eberhard 1597 die Battenberger Pfarrei nach dem Tod des Vaters übernehmen und füllte sie bis 1606 aus. In diesem Jahr wurde er wegen der standhaften Weigerung, die calvinistischen Verbesserungspunkte des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel anzuerkennen, aus seinem geistlichen Amt entlassen; ein Schicksal, das er mit seinem jüngeren Bruder Nikolaus und dem ebenfalls aus Battenberg stammenden Johannes Scholl teilte, der zu dieser Zeit die Pfarrei an der Marburger Elisabethkirche innehatte. Eberhard Fulda kam daraufhin vorübergehend bei seinem Schwiegervater in Goddelsheim unter, wo er diesem bei der Versehung des Pfarrdienstes half. Das damit verbundene schmale Einkommen bewog ihn aber bald dazu, in die lutherische Grafschaft Nassau-Weilburg zu gehen, wo er ab 1608 die Pfarrei in Hochelheim (heute Hüttenberg) betreute. 1624 wechselte er an die ebenfalls lutherische Pfarrei Gambach in der Grafschaft Solms-Braunfels. Zuletzt soll er landgräflicher Hofprediger in Butzbach gewesen sein.

Matthias Seim

Zitierweise
„Fulder, Eberhard“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bio/id/8584> (Stand: 28.11.2023)