Hessische Quellen zum Ersten Weltkrieg
Inhalt
- Carl Freese als Primaner und junger Rekrut, 1915-1916
- Als junger Soldat mit der Familie, Unteroffizierausbildung
- Unteroffizierszeit in Waldau, Mai 1916
- In Kassel vor der Verlegung an die Front
- Auszug nach dem Osten: Berlin, Kutno, Skierniewice
- Auf dem Weg durch Polen bis Brest-Litowsk
- Am Njemen 4.6.- 20.7.1916
- Im Protzenquartier Bjelaja am Serwetsch 21.7.-2.9.1916
- Stellung bei Lukuschi und Beresowez, Herbst 1916
- ...
- Postkarten vom Rückmarsch Ende 1918
Fotoalbum des Kriegsfreiwilligen Carl Freese aus Kassel, 1915-1918
Themengruppe: | Erster Weltkrieg |
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Typ: | Fotos und Fotoalben |
Beschreibung: | Carl Freese wurde am 26. Januar 1897 als Sohn des praktischen Arztes Dr. med. Ernst Freese und seiner Frau Auguste in Kassel geboren. Seit 1906 besuchte er dort das Städtische Realgymnasium, das er 1915 mit dem Reifezeugnis verließ. Als Schüler war der musisch begabte Carl Freese vielfältig interessiert und beschäftigte sich u.a. auch mit dem Fotografieren, was sicherlich mit zur Entstehung des Fotoalbums aus der Zeit des Ersten Weltkriegs beigetragen hat. Am 21. Juni 1915 trat er als Kriegsfreiwilliger in das 1. Kurhessische Feldartillerie-Regiment Nr. 11 in Kassel ein und wurde im Mai 1916 zum Unteroffizier befördert. Von Mitte 1915 bis zum Kriegsende im November 1918 war er sowohl an der Ostfront wie an der Westfront eingesetzt. Im Januar wurde er als Offiziersanwärter und ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse aus dem Militärdienst entlassen.
Seit Februar 1919 studierte Carl Freese Chemie an der Universität Göttingen. Unter seinem Lehrer, dem Nobelpreisträger Prof. Adolf Windaus, promovierte er zum Dr. phil. Am 1. Mai 1927 trat er in das Forschungslabor der Pharmazeutischen Fabrik Knoll AG in Ludwigshafen ein. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er als Beobachtungsoffizier eingezogen und zunächst an der Westfront, dann bis 1944 an der Ostfront eingesetzt, bis er “unabkömmlich“ gestellt wurde und wieder bei der Knoll AG arbeiten konnte. Nach dem Verlust seines Arbeitsplatzes infolge von Kriegszerstörungen und Demontagen wanderte er 1950 nach Bogotá (Kolumbien) aus, um seiner Familie, die sich in Bensheim-Auerbach niedergelassen hatte, das Überleben und seinen beiden Kindern Abitur und Studium zu ermöglichen. 1965 kehrte Carl Freese nach Auerbach zurück, wo er am 16. April 1972 im Alter von 75 Jahren starb. (Die biographischen Angaben beruhen auf einem von Ilse Freese verfassten Lebenslauf ihres Ehemanns Carl Frese. Das maschinenschriftliche Manuskript liegt dem Fotoalbum bei.) |
Autor/in: | Carl Freese |
Laufzeit: | 1915-1918 |
Bezugsort: | Kassel | Historisches Ortslexikon |
Original: | Institut für Personengeschichte, Bensheim (aus Privatbesitz) |
Drucknachweis: | ungedruckt |
Rechte: | Mit freundlicher Genehmigung des Instituts für Personengeschichte |
Bearbeitungsrichtlinien: | Frau Dr. med. Helga Freese, Bensheim-Auerbach, gilt ein besonderer Dank für die Möglichkeit, das Fotoalbum ihres Vaters wiedergeben zu dürfen. |
Bearbeiter/in: | Miriam Grabarits / Otto Volk |
Empfohlene Zitierweise: | „Fotoalbum des Kriegsfreiwilligen Carl Freese aus Kassel, 1915-1918“, in: Hessische Quellen zum Ersten Weltkrieg <https://www.lagis-hessen.de/de/purl/resolve/subject/qhg/id/49> (aufgerufen am 04.12.2023) |
Faksimile: |
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