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Meldungen über schlechte Versorgung mit Schuhen und dadurch bedingte Arbeitsausfälle, 25. März 1941

Der Sicherheitsdienst der SS berichtet in seinen geheimen Meldungen aus dem Reich über spürbare Mängel in der Versorgung mit Schuhen. So gebe es beispielsweise aus Aachen, Braunschweig und Frankfurt am Main Meldungen über eine katastrophal schlechte Versorgungslage, die teilweise zu größerer Mißstimmung unter der Bevölkerung geführt habe. Es fehlten vor allem Kinderschuhe und feste Arbeitsschuhe. In Hanau hätte eine Reihe wegen angeblicher Arbeitsverweigerung angestrengter Verfahren eingestellt werden müssen, weil die Beschuldigten hätten nachweisen können, dass sie wegen mangelnder Schuhe nicht zur Arbeit hätten kommen können. Teilweise hätte der Zustand des Schuhwerkes bei den Außenberufen der Arbeiterschaft ein Fernbleiben von der Arbeit und auch eine Vermehrung der Zahl der Krankheitsfälle zur Folge gehabt. [...] Nach einem Bericht aus Frankfurt/M. habe ein Sägewerk in Nidda/Oberhessen infolgedessen einen Ausfall von 10 % seiner Belegschaft; bei den Baubetrieben des Kreises Nidda solle die Lage noch ungünstiger sei, während bei Forstarbeitern ein Ausfall von 15-20 % vorliege. Das Arbeitsamt Homburg vor der Höhe habe mitgeteilt, dass die hohe Krankenziffer von zeitweise 20 Prozent im wesentlichen auf schlechtes Schuhwerk zurückzuführen sei.
(OV)

Belege
Empfohlene Zitierweise
„Meldungen über schlechte Versorgung mit Schuhen und dadurch bedingte Arbeitsausfälle, 25. März 1941“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/4784> (Stand: 25.3.2021)
Ereignisse im Februar 1941 | März 1941 | April 1941
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