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Empfang Adolf Hitlers im Frankfurter Römer, 31. März 1938

Empfang für Adolf Hitler im Frankfurter Römer, 31. März 1938

Die Stadt Frankfurt am Main ehrt Adolf Hitler (1889–1945) anlässlich eines Aufenthalts und einer „Wahlkundgebung“ mit einem offiziellen Empfang im historischen Kaisersaal des Römers. Oberbürgermeister Dr. Friedrich Krebs (1894–1961) weist in seiner Begrüßungsansprache darauf hin, dass die „Erhebung“ von 1848 die nationale Sehnsucht der Deutschen unerfüllt gelassen habe und auch 1871 nur eine kleindeutsche Lösung erreicht worden sei. Erst dem Führer sei es dank der Vorsehung und seiner „genialen Schöpferkraft“ gelungen, endlich ein wahres neues Reich zu schaffen. Hitler antwortet „tief bewegt“, er sei glücklich, zum ersten Mal in seinem Leben im Kaisersaal zu sein. Das Werk, für das vor 90 Jahren unsere Vorfahren kämpften und bluteten, so führt er aus, kann nunmehr als vollbracht angesehen werden.

Anschließend spricht Hitler „zu den begeisterten Massen“ in der Frankfurter Festhalle. Wie in seiner Ansprache im Römer nimmt er dabei Bezug auf die Nationalversammlung von 1848: In einer großen historischen Zeit komme ich in eine historische Stadt, 90 Jahre nachdem von hier aus ein Versuch unternommen werden sollte, dem deutschen Volke ein Reich zu geben. Gegen Ende seiner Rede erklärt er: Seit fünf Jahren bin ich im Besitz der Macht. Und seit dieser Zeit habe ich Blatt für Blatt des Versailler Schandvertrages aus seinem Einband herausgerissen. Das habe ich getan, nicht als Rechtsbrecher, sondern als Rechtswiederhersteller, nicht als Vetragsbrecher, sondern als Mann, der es ablehnt, ein schamloses Diktat als heiligen Vertrag anzuerkennen! Er schließt mit den Worten: Ich habe so viel für unser Volk gewagt. In meiner Jugend kannte ich nichts anderes als das deutsche Volk. Im großen Kriege habe ich für dieses gekämpft und danach bin ich durch die deutschen Lande gepilgert, immer nur mit dem einen Gedanken der Wiederauferstehung dieses Volkes. Aufgeschlagen liegt mein Leben vor jedem einzelnen Volksgenossen. Ich habe meine Pflicht gedient! Deutsches Volk, nun erfülle du die deine!¹
(OV)

1. Zitate aus der Rede in der Festhalle nach Domarus, Hitler. Reden S. 841 f. ↑