Grabdenkmäler
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Emmerich von Diez 16. Jahrhundert, Kronberg
- Kronberg · Gem. Kronberg im Taunus · Hochtaunuskreis | Historisches Ortslexikon
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Standort:
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Gebäude / Areal:
Kronberg, Evangelische Pfarrkirche St. Johannes Baptista
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Angaben zum Standort:
„oben an der Wand nächst der Cantzel“
- Merkmale ↑
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Datierung:
16. Jahrhundert
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Typ:
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Erhaltung:
- Beschreibung ↑
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Beschreibung:
Totenschild (?) des Emmerich von Diez. Die Art des Trägers ergibt sich nur aus der Lokalisierung. Obwohl Waldschmidt kein Wappen angibt, ist ein solches bei Totenschilden immer vorhanden und wird daher hier angegeben.1)
- Er umgab den Text mit einem mit Bleistift gezeichneten Rahmen, vgl. auch Einleitung Kap. 3.
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Geschlecht, Alter, Familienstand:
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Stand:
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Dargestellte Personen:
Die Zeitstellung des Denkmals und damit Hinweise auf die Identität des Verstorbenen ergeben sich aus der Spätdatierung des deutschen Fürbitteformulars, das angesichts der von Waldschmidt übermittelten Zweilinienschrift im 16. Jahrhundert anzusetzen ist. Somit kann der Verstorbene nicht dem Grafengeschlecht von Diez angehört haben, das bereits 1386 mit Gerhard VII. ausgestorben war.3) Also gehörte Emmerich wohl zur Familie der Herren von Diez, die als Seitenlinie der Grafen gelten.
Eine Verbindung der Herren von Diez zu Kronberg ließ sich bisher nicht ermitteln. Humbracht wies, abgesehen von mehreren frühen und kaum historischen Namensträgern bei den Herren von Diez, zwei Träger dieses Vornamens zu den Jahren 1496/1530 und 1537 nach sowie einen kurtrierischen Amtmann, der 1577 verstarb.4) Gensicke fand ebenfalls drei Namensträger im 16. Jahrhundert.5) Von diesen besaß nur der hessische Amtmann zu Ellar, gestorben vor 1566 und begraben in der Stiftskirche zu Diez, durch seine Heirat mit Dorothea von Praunheim eine Verbindung in die Umgebung von Kronberg.6) Da Waldschmidt nur Grabmäler in Kronberg verzeichnete, ist eine Verwechslung des Standortes kaum anzunehmen.
Es könnte sich auch um die Inschrift einer Person handeln, die in einer Beziehung zu Diez stand wie etwa den vielgenannten Keller von Diez, Emmerich Guldner. Ein Totenschild kann auch in einer Kirche hängen, in der die betreffende Person nicht begraben ist.
- Langhammer, Kronberger Wappenbuch 17. Die Rödel von Reifenberg als natürliche Nachkommen der Grafen von Diez in Europ. Stammtafeln NF XII Taf. 19.
- Humbracht, Stamm-Tafeln Taf. 133.
- Gensicke, Die von Diez 178f., Nrr. 18, 19, 21.
- Ebd. 178, Nr. 18.
- Inschrift ↑
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Umschrift:
[ – – –] EMERICH VON DIETZ, DESSE(N) SEELE GOT GNEDIG
W OLLE SIN.
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Kommentar:
Nach Waldschmidt.
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Schrift:
- Der Gewährsmann überlieferte die Inschrift in Großbuchstaben.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Waldschmidt, Johann Martin: Epitaphien und Wappenschilde aus Frankfurter Kirchen, vom St. Peterskirchhof und aus der Kronberger Kirche. StaA Frankfurt a. M. (Institut für Stadtgeschichte), Epitaphienbücher Nrr. 1–12 Konzepte; Nr. 12, Fascz. 16: [Epitaphien] zu Cronberg in der Kirche, descripta den 6. Juli 1707, fol. 79–86, hier fol. 84v.
- Bauer, Sofie: Die Johanniskirche in Kronberg im Taunus. Eine spätgotische Saalkirche und ihre Kunstdenkmäler. Hrsg. von der Ev. Gemeinde St. Johann in Kronberg. Wiesbaden 1997, S. 45, Anm. 8.
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Wappen:
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Bearbeitung:
- Zitierweise ↑
- „Emmerich von Diez 16. Jahrhundert, Kronberg“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/2471> (Stand: 20.3.2023)