Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Katz, Löb (1888) – Lollar

Grab Nr. 64, Lollar, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Lollar | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein

Platzierung:

stehend

Zustand:

verwittert

Beschreibung:

Darstellung: segnende Priesterhände (sehr klein zwischen den beiden Buchstaben der ersten hebräischen Schriftzeile).

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Sprache der Rückseite:

deutsch

Vorderseite:

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ist geborgen

ein rechtschaffener und tugendhafter Mann […………]

[…………] es haftete an Gott seine Seele.

Das war der ehrwürdige Jehuda, Sohn des Joseph ha-Kohen,

welcher einging in seine Ewigkeit am 10. Elul

und begraben wurde mit einem guten Namen am 12. Elul

648 n. d. k. Z. (= gest. 17.08.1888).

Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Rückseite:

(Deutsche Inschrift:)

Hier Ruth

in Gott

Löb Katz.

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Katz, Löb

    Geburtstag

    12.1816

    Sterbetag

    17.8.1888

    Geschlecht

    männlich

    Familienstand

    verheiratet

    Herkunftsort

    Mainzlar

    Wohnort

    Mainzlar

    Beruf

    Handelsmann

Anmerkungen:

Laut Grabstein:

Löb Katz (Jehuda, Sohn des Joseph ha-Kohen), gestorben am 10. Elul 5648 (= 17.08.1888).

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Ergänzungen aus Schriftquellen und Literatur:

Löb Katz, Handelsmann, aus Mainzlar;

geboren am 23. oder 25.12.1816 (Angaben differieren) in Mainzlar; Eltern: Joseph Katz [Stein Nr. 62] und Sara (Sele) geb. Elkan, wohnhaft in Mainzlar;

heiratete in 1. Ehe am 01.07.1846 religiös in Mainzlar Rebekka geb. Wolf [Stein Nr. 16];

heiratete in 2. Ehe am 23.02.1860 religiös in Gießen Eva (Hebe) geb. Wolf, eine Schwester der ersten Ehefrau;

gestorben am 17.08.1888 in Mainzlar im angegebenen Alter von 72 Jahren.


Die zweite Frau Eva geb. Wolf wurde laut Geburtsregister am 12.01.1827 in Merlau geboren; Eltern: Jakob Wolf und Bela (Bella), wohnhaft in Merlau. Sie zog als Witwe im November 1888 von Mainzlar nach Gießen, starb dort am 15.09.1906 und wurde im orthodoxen Teil des jüdischen Friedhofs innerhalb des Alten Friedhofs an der Licher Straße beerdigt. Ihr Grabstein ist dort erhalten.


(Stadtarchiv Staufenberg, Bestand Mainzlar, B 25/2; Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Bestand C 12, Nr. 64 und 300/1; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 484, Nr. 190; freundliche Mitteilungen von Barbara Wagner, Stadtarchivarin in Staufenberg; Hanno Müller: Juden in Gießen, S. 304 f., dort allerdings ungenaues Geburtsdatum der zweiten Ehefrau, falscher Vorname ihres Vaters und auch unrichtige Angaben aus der Grabsteininschrift nach R. Sebbagh und F. Damrath)

Indizes

Personen:

Katz, Rebekka, geborene Wolf · Wolf, Rebekka, verheiratete Katz · Katz, Löb · Katz, Joseph · Katz, Sara, geborene Elkan · Elkan, Sara, verheiratete Katz · Jehuda, Sohn des Joseph ha-Kohen · Joseph ha-Kohen, Vater des Jehuda · Katz, Eva, geborene Wolf · Wolf, Eva, verheiratete Katz · Wolf, Jakob · Wolf, Bela, geborene N. N.

Orte:

Gießen · Mainzlar · Merlau

Sachbegriffe:

Priesterhände, segnende · Hände (segnende Priesterhände) · Handelsmänner

Nachweise

Bearbeitung:

Andreas Schmidt (Wettenberg), 2020

Bildnachweise:

Aufnahmen: Andreas Schmidt (Wettenberg), 2014

Fotos:

Zitierweise
„Katz, Löb (1888) – Lollar“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/18720> (Stand: 10.11.2021)