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Elisabeth von Steden um 1200, Oberstedten

Oberstedten · Gem. Oberursel (Taunus) · Hochtaunuskreis | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Oberstedten

Gebäude / Areal:

Oberstedten, Evangelische Kirche

Angaben zum Standort:

Die Kreuzplatte befand sich bereits 1971 nicht mehr am ursprünglichen Ort, sondern diente "als Schwelle eines Türgewändes an der Südseite des Chores. Dadurch war nur noch ein Teil der Platte zugänglich". Zu erkennen war ein romanisches Vortragekreuz, wobei zweifelhaft bleiben mußte, "wie der Schaft unten d.h. von außen gesehen unter dem rechten (östlichen) Gewände, endete, sei es durchgezogen oder auf einem Bogensockel stehend" (Azzola). Bei einer Renovierung der Kirche in den 1970er Jahren wurde die Platte unter einem neuen Fußbodenbelag verdeckt, so dass sie heute nicht mehr zugänglich ist. Eine Fotografie der Platte existiert (nach Azzola) nicht.

Merkmale

Datierung:

um bzw. nach 1200

Typ:

Kreuzplatte

Material:

Sandstein

Erhaltung:

erhalten

Beschreibung

Geschlecht, Alter, Familienstand:

weibliche Person(en)

Stand:

Adlige

Dargestellte Personen:

Azzola vermutete, dass die um oder nach 1200 entstandene Kreuzplatte mit dem Stifter des romanischen Kirchenbaus (des Vorgängerbaus der heutigen, 1706 errichteten Kirche) in Verbindung zu bringen sei, wobei man dessen Grabstätte "in der Achse jenes Vorgängerbaus" zu vermuten habe.

Rosenbohm hat als Stifterin des Kirchenbaus Elisabeth von Steden, die Tochter des Edelfreien Wortwin von Steden und seiner Frau Adelheid von Hagen identifizieren können und damit die Angehörige einer Familie, diein der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts in diesem Raum auftaucht. Wortwin von Steden war Waltbote der Hohen mark sowie Gerichtsherr der Grafschaft gen. Stuhlen. Elisabeth von Steden war in erster Ehe mit dem Frankfurter Reichsschultheißen Johannes und in zweiter Ehe mit Konrad von Hagen verheiratet. Auf ihren Siegeln bezeichnet sie sich 1222-1126 als Elizabet vidua in Frankenfurt.

Nachweise

Literatur:

Bearbeitung:

Otto Volk, HLGL, nach Azzola

Zitierweise
„Elisabeth von Steden um 1200, Oberstedten“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/1151> (Stand: 17.8.2006)