Historisches Ortslexikon
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Weitere Informationen
Lindenfels
-
Stadtteil · 264 m über NN
Gemeinde Lindenfels, Landkreis Bergstraße - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Stadt
-
Lagebezug:
12 km östlich von Bensheim
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Ersterwähnung:
1123
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Historische Namensformen:
- Lindenfels, de (1123) [Gudenus, Sylloge, S. 564-565]
- Lindenuels (1292)
- Lyndenfels (1373)
- Lindinfel (1431)
- Lindenfels (1437)
-
Bezeichnung der Siedlung:
- statt Lindenfels (1336)
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
-
Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3484206, 5505352
UTM: 32 U 484137 5503590
WGS84: 49.68462° N, 8.780094° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
431015040
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Flächennutzungsstatistik:
- 1854 (Morgen): 1350, davon 461 Acker, 157 Wiesen, 685 Wald
- 1961 (Hektar): 333, davon 167 Wald (= 50.15 %)
-
Einwohnerstatistik:
- 1784: 378 Einwohner
- 1829: 880 Einwohner
- 1961: 1947, davon 1266 evangelisch (= 65.02 %), 626 katholisch (= 32.15 %)
- 1970: 2853 Einwohner
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1787: Kurfürstentum Pfalzbayern, Pfalzgrafschaft bei Rhein, Oberamt Lindenfels, Stadt Lindenfels
- 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Provinz Starkenburg, Amt Lindenfels, Stadt Lindenfels
- 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Lindenfels, Stadt Lindenfels
- 1812: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Fürth
- 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Fürth
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Lindenfels (1832 zunächst vorgesehener Kreis Lindenfels vor Inkrafttreten nach Heppenheim verlegt)
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Heppenheim (Umbenennung)
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Heppenheim
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Lindenfels
- 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Bensheim
- 1938: Deutsches Reich, Land Hessen, Landkreis Bergstraße (Umbenennung)
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Bergstraße
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Bergstraße
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Altkreis:
Bergstraße
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Gericht:
- 1821: Landgericht Fürth
- 1879: Amtsgericht Fürth
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Herrschaft:
1336 freite Kaiser Ludwig der Bayer auf Bitten der Pfalzgrafen Rudolf und Ruprecht deren Stadt Lindenfels und verleiht ihr einen Wochenmarkt am Montag [Beiträge zur Geschichte der Stadt Lindenfels, S. 40 Nr. 1]
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Gemeindeentwicklung:
Für die Gemeindeentwicklung seit Einführung der hessischen Gebietsreform s. Lindenfels. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Lindenfels.
- Besitz ↑
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Zehntverhältnisse:
1488: hat Kurpfalz 2 Teile des großen und kleinen Zehnten
1568: hat Kurpfalz 2 Teile des großen und kleinen Zehnten, das heiligen Geiststift in Heidelberg den dritten Teil
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Ortsadel:
1123 wird Graf Bertold von Lindenfels erwähnt
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1371: erster Beleg für das Vorhandensein einer Kirche oder Kapelle
- 1463: Pfarrkirche
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Patrozinien:
- Michael; Petrus; Martinus [1371]
- Petrus (Pfarrkirche); Paulus (Pfarrkirche)
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Pfarrzugehörigkeit:
Fürth
In der Reformationszeit Kolmbach, Glattbach, Winkel, Eulsbach, Erlenbach und Seidenbach als Filialen, nach Einführung der Reformation Lindenfels.
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Patronat:
1371: Pfalzgrafschaft
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Diakonische Einrichtung:
Röschen, Beschreibung der evangelischen Pfarreien des Großherzogtum Hessen nennt für 1900 eine Kleinkinderschule, ein Armen- und kleines Krankenhaus, für 1928 eine Kleinkinderschwester, die auch die Sonntagsschule hält; nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 1954 eine Schwesternstation mit 2, ein Kindergarten mit 1 Kraft
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Bekenntniswechsel:
Erster nachweisbarer evangelischer Pfarrer: Johannes Winter um 1563
Wiederholter Bekenntniswechsel: zunächst vor 1548 lutherisch, ab 1563 unter Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz reformiert, ab 1576 unter Kurfürst Ludwig VI. lutherisch, ab 1583 durch Pfalzgraf Johann Kasimir reformiert.
Katholischer Bekenntniswechsel: 1625
Reformierter Bekenntniswechsel: 1630er Jahre, seit 1685 religiöse Streitigkeiten. Lange Zeit Personalunion mit der Kirche der Reformierten des unter der Burg gelegenen Dorfes Schlierbach.
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Kirchliche Mittelbehörden:
Archidiakonat Neuhausen, Landkapitel Weinheim
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Juden:
1381: Besteuerung der Juden in Lindenfels
- Kultur ↑
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Schulen:
1560 Schule vorhanden; 1910 Evangelische Volksschule mit vier Klassen, Katholische Volksschule mit zwei Klassen, zwei Schulhäuser erbaut 1860 und 1901
- Wirtschaft ↑
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Wirtschaft:
Unbedeutender Ackerbau, aber Viehzucht und Obstanbau als Schwerpunkte der Landwirtschaft; im 19. Jahrhundet Aufbau einer bedeutenden Hartsteinindustrie, Förderung des Tourismus als Luftkurort und Naherholungszentrum
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Markt:
1336 verleiht Kaiser Ludwig der Bayer auf Bitten der Pfalzgrafen Rudolf und Ruprecht deren Stadt Lindenfels einen montäglichen Wochenmarkt
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Müller, Starkenburg, S. 433-440,
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 129-130,
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 564-566,
- Wilhelm Becker, Artikel Lindenfels, in: Hessisches Städtebuch, S. 319-320,
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 138,
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die Provinz Rheinhessen, S. 59ff., 322ff.
- Germania Judaica 3/1, S. 750
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 21
- Zitierweise ↑
- „Lindenfels, Landkreis Bergstraße“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/13123> (Stand: 29.4.2024)