Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Pinchas, Sohn des Schneuer ha-Kohen (1865) – Haarhausen

Grab Nr. 128 → Lageplan (PDF), Haarhausen, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Haarhausen | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein

Größe:

92 x 133 x 17 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Beschreibung:

Darstellung: segnende Priesterhände.

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht ein Mann, der auf geradem Pfade (wandelte);

seine Seele war dem (lebendigen?) Gott vollkommen treu,

Gutes erwies er den Armen und Waisen,

mit seinem Vermögen unterstützte er Hungernde und Durstige,

mit erhobenen Händen erteilte er den Segen seinem Volk,

mit seiner Stimme ehrte er den, der im Himmel der Himmel wohnt,

er pries Ihn mit Liedern und Lobgesängen.

Den Nachbarn gab er Erklärung

an Schabbattagen, Fest- und Feiertagen.

Seiner Gemeinde war er stets ein hochgeschätzter Leiter.

In seinen Tagen wurde in seiner Gemeinde ein Bethaus gebaut.

Sein Name ist bekannt Nahen und Fernen zum Segen.

Erwählt um mit Namen genannt zu werden: Chawer Pinchas, Sohn des Schneuer ha-Kohen.

Lehre und Wort verließ der Aufrechte; seine Seele trat hinaus in Reinheit

am heiligen Schabbat, Abschnitt "Ki Teze"(5. Moses 21,10), am 11. des Monats, und wurde begraben

am Montag, am 13. Elul [5] 625 n.d.k.Z. (= 2.9.1865). Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Ausführung:

erhaben

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Pinchas, Sohn des Schneuer ha-Kohen

    Sterbetag

    2.9.1865

    Geschlecht

    männlich

    Wohnort

    Jesberg

    Funktion

    Gemeindevorsteher · Kantor

Anmerkungen:

Chawer Pinchas, Sohn des Schneuer ha-Kohen, Gemeindevorsteher und Kantor, gestorben am 02.09.1865. Unter ihm wurde eine Synagoge erbaut.

Der Verstorbene stammte sicherlich aus Jesberg und war vermutlich ein Sohn des Schneuer, Sohn des Schalum ha-Kohen aus Jesberg [Grabnummer 110]. Sein bürgerlicher Name war wahrscheinlich Katz.

Indizes

Personen:

Schneuer ha-Kohen, Vater des Pinchas · Schneuer, Sohn des Schalum ha-Kohen · Katz, Pinchas

Orte:

Jesberg

Sachbegriffe:

Priesterhände, segnende · Hände (segnende Priesterhände) · Chawerim · Kantoren · Gemeindevorsteher · Synagogen, Bau

Nachweise

Bearbeitung:

K. Schubert 1982/83 und Christa Wiesner 2002, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL)

Bildnachweise:

VS: B 2000/11.

Fotos:

Zitierweise
„Pinchas, Sohn des Schneuer ha-Kohen (1865) – Haarhausen“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/2148> (Stand: 5.6.2012)