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Grabdenkmäler

Übersichtskarte Hessen

Siegfried II. von Dotzheim 1332 / 1333 ?, Eberbach

Eberbach · Gem. Eltville am Rhein · Rheingau-Taunus-Kreis | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Eberbach

Angaben zum Standort:

Ursprünglich in der Kirche vor dem Magdalenenaltar neben Siegfried d.Ä. in der von diesem gestifteten Kapelle. Nach 1614 soll sich die Grabplatte außerhalb der Kapelle im Kreuzgang befunden haben.1)

1) Roth, Geschichtsquellen III 83; Kopp 30 erklärt dies mit einer möglichen Umbettung nach 1614.

Heutiger Aufbewahrungsort:

Kloster Eberbach, Klosterkirche

Merkmale

Datierung:

20. Februar 1332

Typ:

Grabinschrift

Erhaltung:

verloren

Beschreibung

Beschreibung:

Nach 1803 verloren.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

männliche Person(en)

Stand:

Adlige

Enthaltene Wappen:

Dotzheim

Dargestellte Personen:

Ritter Siegfried II. (d.J.) von Dotzheim.

Der Verstorbene dürfte der Sohn des älteren Siegfried von Dotzheim, des Auftraggebers für den ersten Kapellenanbau an die Eberbacher Klosterkirche, gewesen sein. Urkundlich tritt er 1324 zweimal als Anrainer von Grundstücken in der Wiesbadener Gemarkung auf.5) Das Gut des Ritters Volmar von Sonnenberg in Eschenhahn, das dieser seit 1250 besaß und das Siegfried II. wohl als Erbe seines Vaters innehatte, kam nach Siegfrieds Tod an den Ritter Dietrich von Laurenburg.6)

5) HStAW 137/14 zu 1324 Juni 15; Urk.StMz. I Nr. 727 zu 1324 August 1.

6) Gensicke, Die von Frauenstein 289 mit Anm. 146. Mit Siegfrieds Tod starb die Familie aus.

Inschrift

Umschrift:

+ Anno domini m ccc xxxii xi kalendas marcii obiit Sifridus de Dotsheim miles cuius anima requiescat in pace amen.

Kommentar:

Nach Helwich.

Bei der Inschriftüberlieferung ergeben sich hinsichtlich des Sterbedatums zwei Fassungen. Während Helwich das obige Datum angab, überlieferte Pater Bär den 12. März 1333. Weiterführende urkundliche Belege und Nekrologeinträge fehlen, so daß der älteren Version der Vorzug gegeben wurde. Bärs Datum setzt eine moderne Tageszählung voraus, die in Inschriften üblicherweise erst um die Wende zum 15. Jahrhundert benutzt wurde; das Fehlen von kalendas wäre also nicht zeitgemäß. Auch ist davon auszugehen, daß die Grabplatte 1614 noch besser erhalten und die Inschrift lesbarer war als im 18. Jahrhundert.

Nachweise

Literatur:

  • Helwich, Syntagma 166
  • Anonymus ed. Roth, Geschichtsquellen III 83
  • Bär, Epitaphiensammlung fol. 2v
  • Würdtwein, Epitaphienbuch 239
  • Roth, Geschichtsquellen III262
  • Beitr. Gesch. Erzstift 27
  • Kopp, Ritter von Dotzheim 29.

Sachbegriffe:

Wappen · Männer · Adlige · Ritter

Wappen:

Dotzheim

Bearbeitung:

Die Inschriften des Rheingau-Taunus-Kreises. Gesammelt und bearbeitet von Yvonne Monsees (Die Deutschen Inschriften 43), 1997, S. 51 f., Nr. 44.

Zitierweise
„Siegfried II. von Dotzheim 1332 / 1333 ?, Eberbach“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/1789> (Stand: 24.3.2006)