Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Grabdenkmäler

Übersichtskarte Hessen

Dietrich Marner und seiner Ehefrau Magdalena 1615, Hochheim

Hochheim am Main · Gem. Hochheim am Main · Main-Taunus-Kreis | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort ↑

Standort:

Hochheim am Main

Gebäude / Areal:

Hochheim, Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul

Angaben zum Standort:

Der Originalstandort des Denkmals ist unbekannt; um die Mitte des 18. Jahrhunderts war es noch vorhanden.

Merkmale ↑

Datierung:

1615

Typ:

Grabdenkmal

Erhaltung:

verloren

Beschreibung ↑

Beschreibung:

Grabdenkmal des Dietrich Marner und seiner Ehefrau Magdalena. Die Gestaltung des Denkmals ist unbekannt.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

männliche Person(en) · weibliche Person(en) · Ehepaar

Dargestellte Personen:

Auffälligerweise verstarben die Eheleute am selben Tag, was auf eine Seuche oder einen Unfall als Todesursache schließen lässt. Offenbar hatten sie außer dem zum Koblenzer Dominikanerkonvent gehörenden Sohn Matthäus keine weiteren männlichen Nachkommen, die in Hochheim geblieben wären und länger überlebt hätten, da die erhaltenen Einwohnerlisten und Wohnstättenverzeichnisse (1622, 1633, 1636)2) den Familiennamen nicht verzeichnen. Daher muss man annehmen, dass der Sohn die Eltern an seinen Wirkungsort zu sich geholt hatte.

  1. Biller, Bevölkerung Sp. 312ff.; Schäfer, Einwohnerschaft 34–36.

Sonstiges:

Die Lücke in der Liste der bekannten Hochheimer Ortsgeistlichen zwischen dem 1605 nachgewiesenen Amtsträger Georg Urban und dem 1618 belegten Dominicus Schwardt ist aufgrund der Inschrift durch Marner teilweise zu schließen.3)

  1. Schüler 77.
Inschrift ↑

Umschrift:

A Vatter und mutter soltu ehren1)

und zur noth sie kindlich ernehren

B R(everendus) P(ater) F(rater) Mathaeus Marner von Andernach prediger ordens

prof(essus) zu Coblentz und permissu superiorum pastor allhier, das er seine al-

te Eltern ernertea), so beide Didrich Marner und Magdalena den 12. Aug(usti)

a(nn)o 1615 in Gott entschlaffen allhie begraben und irer seligen uferstehung

erwarten.

  1. Sic! ernerde Schüler.
  1. Angelehnt an Ex 20, 12.

Kommentar:

Nach Würdtwein.

Deutscher Reimvers (A).

Nachweise ↑

Literatur:

Bearbeitung:

Die Inschriften des Hochtaunus- und des Main-Taunus-Kreises. Gesammelt und bearbeitet von Yvonne Monsees und Rüdiger Fuchs (Die Deutschen Inschriften 97). 2019, Nr. 192.

Zitierweise ↑
„Dietrich Marner und seiner Ehefrau Magdalena 1615, Hochheim“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/2485> (Stand: 20.3.2023)