Grabdenkmäler

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Anna von Brambach 1568, Beselich (Gemarkung Niedertiefenbach)

Beselich (Niedertiefenbach) · Gem. Beselich · Landkreis Limburg-Weilburg | Historisches Ortslexikon

Standort ↑

Standort:

Beselich (Niedertiefenbach)

Heutiger Aufbewahrungsort:

Kath. Wallfahrtskapelle Beselich (Gemarkung Niedertiefenbach), heute rechts im Vorbau eingemauert. Der Stein wurde in den 1880er Jahren im Garten neben der Klosterruine Beselich gefunden und lehnte 1926 an der Mauer des nahegelegenen Hofhauses.

Merkmale ↑

Datierung:

2. April 1568

Typ:

Grabplatte

Erhaltung:

erhalten

Größe:

82 x 170 cm (B x H)

Beschreibung ↑

Beschreibung:

Der Stein ist in zwei Rechtecke gegliedert, im unteren die Inschrift und im oberen zwei Vollwappen.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

weibliche Person(en)

Stand:

Adlige · Ordensangehörige · geistliche Personen

Enthaltene Wappen:

Das linke Wappen zeigt im tartschenförmigen Schild einen Schräglinksbalken und darüber einen dreilätzigen Turnierkragen, die Helm und Zier sind zerstört. Im Schild des rechten Wappens gleicher Form befindet sich ein Löwe, darüber Spangenhelm mit Decke und Zier (Mannesrumpf mit umgeschlagener Mütze).

Bei den beiden Wappen handelt es sich links um das der Familie von Brambach und rechts um das der Familie von Diez, aus der die Mutter der Verstorbenen stammte.

Dargestellte Personen:

Anna von Brambach, 1499-1517 als Nonne und 1528-1568 als Äbtissin (Meisterin) des Prämonstratenserinnenklosters Beselich bezeugt, gestorben am 2. April 1568. Sie war die Tochter des Meffried von Brambach und der Katharina von Diez.

Inschrift ↑

Umschrift:

ANNO D(OMI)NI 1568 /

OBIIT 2 APRILIS /

AN(N)A BRAMBACH /

MAGISTRA /

HUI(US) LOCI

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1568 starb am 2. April Anna (von) Brambach, Meisterin dieses Orts.

Kommentar:

Inschrift nach Struck und F. A. Schmidt.

Schrift:

Kapitalis

Nachweise ↑

Literatur:

Struck, Wolf Heino (Bearb.): Die Klöster Bärbach, Beselich, Dirstein und Gnadenthal, das Johanniterhaus Eschenau und die Klause Fachingen. Regesten [vor 1153]-1634 (= Quellen zur Geschichte der Klöster und Stifte im Gebiet der mittleren Lahn bis zum Ausgang des Mittelalters, Band 3), Wiesbaden 1961, S. 241, Nr. 493, und S. 277, Nr. 536, Ziffer 21
Schmidt, F. A.: Beselicher Grabinschriften, in: Land und Leute im Oberlahnkreis 2 (1926), Nr. 3
Gensicke, Hellmuth: Die von Brambach, in: Nassauische Annalen 105 (1994), S. 303-328, hier S. 308 f.

Bearbeitung:

Andreas Schmidt, HLGL, nach Struck und F. A. Schmidt.

Zitierweise ↑

„Anna von Brambach 1568, Beselich (Gemarkung Niedertiefenbach)“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/1473> (Stand: 31.1.2008)