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Grabdenkmäler

Übersichtskarte Hessen

Antonius Bickel 1701, Velmeden

Velmeden · Gem. Hessisch Lichtenau · Werra-Meißner-Kreis | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Velmeden

Gebäude / Areal:

Hessisch Lichtenau-Velmeden, Friedhof

Angaben zum Standort:

Erster Stein von rechts außen an der Westseite der Friedhofskapelle.

Merkmale

Datierung:

1701

Typ:

Grabstein

Erhaltung:

teilweise erhalten

Größe:

56 x 39 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

2 cm

Beschreibung

Beschreibung:

Grabstein des Antonius Bickel. Fragment. Erhalten ist der Kopf des Grabsteins, dessen Giebel mit Voluten eingefasst ist; auf der Vorderseite unterhalb des Giebels, in dem man die Darstellung nicht mehr erkennen kann, befindet sich ein Personenfries, der ein Ehepaar mit drei Söhnen und einer Tochter darstellt.1) Auf der Rückseite zeigt das Giebelfeld einen Engel mit Flügeln, darunter eine Inschrift in erhabenen Buchstaben.

Ungewöhnlich in der Spätzeit ist das lange Schluss-s (das leid), zweimal auch undeutlich, aber anscheinend überhaupt kein rundes s vorhanden.

Den Grabstein hat Cornelius identifiziert.2)


  1. s. Cornelius in Chronik Velmeden 367.
  2. s. Cornelius in Chronik Velmeden 368. Seine Darlegungen sind höchst plausibel.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

männliche Person(en)

Dargestellte Personen:

Antonius Bickel war vom 8. 2. 1687 an Pfarrer in Velmeden.3) Da er am 5. 5. 1673 als Anthonius Bickelius Haydensis in Marburg immatrikuliert war,4) ist er wohl aus Altmorschen gebürtig, wo das Kloster Haydau liegt. Am 17. 7. 1701 hat er seinen letzten Eintrag, eine Taufe, ins Kirchenbuch geschrieben, der nächste Eintrag vom 14. 8. 1701 stammt von seinem Amtsnachfolger. Daraus ergibt sich die Datierung der Inschrift. Bickels Tod ist im Kirchenbuch von Velmeden nicht verzeichnet.

Bickel war mit Anna Elisabeth, der fünften Tochter des Pfarrers Johannes Geißel, verheiratet (Kat.-Nr. 279). Die vier Kinder des Ehepaares wurden in Velmeden in den Jahren 1688 bis 1699 getauft.5)


  1. s. Zu Bickels Vita s. Cornelius in Chronik Velmeden 368 f.
  2. s. Suchbuch 23.
  3. s. Cornelius in Chronik Velmeden 366.
Inschrift

Umschrift:

Wie sich in des Tagesa) schein /

Alzeit mischt der schadenb) ein /

Also sich zu jeder zeit /

In die freüde mengt das leid

[– – –]


  1. kriges Cornelius (mit Skepsis).
  2. d. i. schatten.

Kommentar:

Deutsche Reimverse.

Schrift:

Fraktur

Nachweise

Literatur:

Bearbeitung:

Die Inschriften des Werra-Meißner-Kreises I : Altkreis Witzenhausen. Gesammelt und bearbeitet von Edgar Siedschlag unter Mitarbeit von Rüdiger Fuchs (Die Deutschen Inschriften 87). 2017, Nr. 273.

Zitierweise
„Antonius Bickel 1701, Velmeden“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/2400> (Stand: 20.3.2023)