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Grabdenkmäler

Übersichtskarte Hessen

Philipp von Geroldstein 1400, Eberbach

Eberbach · Gem. Eltville am Rhein · Rheingau-Taunus-Kreis | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Eberbach

Angaben zum Standort:

Der Bestattungsort lag ehemals vor dem den hll. Matthias und Gregor geweihten Familienaltar in der Kirche.

Heutiger Aufbewahrungsort:

Kloster Eberbach, Klosterkirche

Merkmale

Datierung:

1400

Typ:

Grabinschrift

Erhaltung:

verloren

Beschreibung

Beschreibung:

Wohl ein Wappen. Nach 1803 verschollen. Nach Helwich.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

männliche Person(en)

Stand:

Adlige

Enthaltene Wappen:

Geroldstein.

Dargestellte Personen:

Ritter Philipp von Geroldstein.

Der 1368 in einem Vergleich zwischen Graf Eberhard von Katzenelnbogen und dem Grafen Johann von Nassau, Herrn von Merenberg, als Schiedsmann frühest nachweisbare Philipp,2) Sohn des 1375 verstorbenen und in Eberbach bestatteten älteren Philipp, geriet 1382 auf Seiten des Pfalzgrafen Ruprecht d.Ä. und der Grafen Wilhelm und Diether von Katzenelnbogen in Streit mit Graf Ruprecht von Nassau und Otto von Solms.3) Daß Philipp von Geroldstein Mann des Grafen Eberhard von Katzenelnbogen war, geht aus den undatierten Lehnsnotizen hervor, mit denen der Graf die verteilten Mannlehen dokumentierte und wird in weiteren Urkunden bis gegen 1397 greifbar.4) Philipp war verheiratet mit Beatrice (Petzin) von Steeg, mit der er zwei Söhne hatte.5) Das Eberbacher Seelbuch verzeichnet als Todestag des fautor et amicus fidelissimus den 4. Juli 1400.6)

1) Bär fügte bei Henzelin von Geroldstein (Nr. 46) einmal das Wappen hinzu; es dürfte aber für alle Grabplatten der Geroldsteiner gegolten haben. So ist es hier ergänzend hinzugefügt, vgl. auch Einleitung Kap. 3.

2) Reg. Katz. I Nr. 1366 zu 1368 Januar 7.

3) Ebd. Nr. 1713 zu 1382 März 7; die Sühneverhandlungen fanden dann im März des Folgejahres statt.

4) Ebd. Nr. 1838, um 1386; Nr. 2096 zu 1397 März 29.

5) Vgl. zu ihm Gensicke, Geroldstein 223 Nr. 27; die Söhne aus seiner Ehe waren Philipp d.Ä., der Erbauer der Burg Haneck (zu dieser ebd. 227), und Philipp d.J., vgl. zu beiden ebd. Nrr. 30, 31.

6) Roth, Geschichtsquellen III 39.

Inschrift

Umschrift:

Anno domini m cccc iii die mensis iulii obiit strenuus miles Philippus de Gerhartstein cuius anima requiescat in pace amen.

Nachweise

Literatur:

  • Helwich, Syntagma 160
  • Anonymus ed. Roth, Geschichtsquellen III 81
  • Bär, Epitaphiensammlung fol. 2
  • Würdtwein, Epitaphienbuch 237
  • Roth, Geschichtsquellen III 258.

Sachbegriffe:

Wappen · Männer · Adlige · Ritter

Wappen:

Geroldstein

Bearbeitung:

Die Inschriften des Rheingau-Taunus-Kreises. Gesammelt und bearbeitet von Yvonne Monsees (Die Deutschen Inschriften 43), 1997, S. 137, Nr. 157.

Zitierweise
„Philipp von Geroldstein 1400, Eberbach“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/1875> (Stand: 24.3.2006)