Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Grabdenkmäler

Übersichtskarte Hessen

Philipp Daniel Mylius 1628-1635, Goddelau

Goddelau · Gem. Riedstadt · Landkreis Groß-Gerau | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Goddelau

Gebäude / Areal:

Goddelau, Evangelische Kirche

Angaben zum Standort:

Die Platte ist heute unter Glas außen an der Südwand des Langhauses angebracht.

Merkmale

Datierung:

1628-1635

Typ:

Grabplatte

Material:

roter Sandstein

Erhaltung:

erhalten

Größe:

52 x 92 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

2,5 cm

Beschreibung

Beschreibung:

Im Feld steht in einer Rundbogennische die reliefierte Figur eines Kindes in der zeitüblichen Tracht eines Erwachsenen.1) Links und rechts des Bogens ist je ein Wappen angebracht.


  1. Vgl. zu diesem Phänomen Seeliger-Zeiss, Grabmal#seeliger1995 S. 264f. und 268f.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

männliche Person(en)

Stand:

geistliche Personen

Enthaltene Wappen:

unbekannt; 2) unbekannt3)


  1. Müllerhaue, darüber die Initialen IBG.
  2. Drei Blumen, darüber die Initialen PRD.

Dargestellte Personen:

Philipp Daniel Mylius.

Laut der Inschrift handelt es sich bei Philipp Daniel um einen Sohn des Goddelauer Pfarrers Johannes Mylius, dessen Vater der Gießener Diakon Philipp Mylius war.4) Johannes Mylius bekleidete zunächst von 1619 bis 1623 das Amt eines Schulmeisters und Organisten in Darmstadt, war dann bis 1625 Diakon in Arheilgen, anschließend von 1625 bis 1628 Subdiakon in Darmstadt und schließlich von 1628 bis 1635 Pfarrer in Goddelau. Er starb in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges im März 1635 auf der Flucht in Darmstadt.5) Für die Herstellung der Grabplatte seines Sohnes Philipp Daniel kommt also nur die Zeit von 1628 bis Anfang 1635 in Frage.


  1. Hassia sacra I 230.
  2. Hassia sacra I 141.
Inschrift

Umschrift:

PHILIPP DANIEL FILI IOH(ANNIS) MILII / PAST(ORIS) GODD[ELAUIANAE . . . / . . . / . . .] HIC REQUIESCIT IN PACE

Übersetzung:

Philipp Daniel, Sohn des Johannes Mylius, Pastors von Goddelau ..., ruht hier in Frieden.

Kommentar:

Die Inschrift lief vermutlich auf den Leisten um, doch ist die untere Hälfte des Steins so verwittert, daß keine Schriftspuren mehr erkennbar sind.

Schrift:

Kapitalis

Nachweise

Sachbegriffe:

Wappen · Männer · Pfarrer · Geistliche

Bearbeitung:

Die Inschriften der Stadt Darmstadt und der Landkreise Darmstadt-Dieburg und Groß-Gerau. Gesammelt und bearbeitet von Sebastian Scholz (Die Deutschen Inschriften 49), 1999, S. 261 f., Nr. 378.

Zitierweise
„Philipp Daniel Mylius 1628-1635, Goddelau“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/412> (Stand: 19.4.2005)