Jewish Gravesites
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Sandig, Mira (1946) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof
- Grave No. 07-21, Marburg, Alter Jüdischer Friedhof, Gemarkung Marburg
- External Properties ↑
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Material:
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Placement:
stehend
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Status:
zerbrochen · verwittert
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Description:
Darstellung: Davidstern.
- Inscription ↑
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Language (Front Side):
deutsch
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Language (Rear Side):
hebräisch
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Transcription:
Text Front Side (Deutsche Inschrift:)
Hier ruht
unser einziges
viel geliebtes Kind
Mira Sandig
geb. 5. April 1937
in Jaroslaw/Pol.
gest. 19. Okt. 1946
in Marburg.
Ruhe sanft!
Rear Side פ״נ
הילדה מירל בת לאה סאנדיק
מספד מר ובכי לאמה
יצאה נשמה טהורה מבתה
רך בשנים לא היתה מאומה
להביא לארץ הי׳ כונתה
והנה בעוד כבר [ב]ארץ מתה על משכבה
בעיר מרבורג כ״א לחדש תשרי ביום הו״ר
ונקברה בש״ת
תנצבה״ח
(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
Hier ist begraben
das Mädchen Mirel, Tochter der Lea Sandik.
Bittere Klage und Weinen ihrer Mutter,
aus ging eine reine Seele aus ihrer Tochter,
doch an Jahren lebte sie kaum,
sie ins Land zu bringen war ihre Absicht,
doch kaum war sie im Land, starb sie auf ihrem Krankenlager
in der Stadt Marburg, 21. des Monats Tischri, am Tag Hoschanna Rabba,
und wurde begraben am (Fest der) Torafreude (Simchat Tora).
Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.
-
Notes:
In der hebräischen Inschrift wird kein Sterbejahr genannt, nur Tag und Monat sind angeführt. Das Datum entspricht mit dem jüdischen Jahr 5707 dem 16. Oktober 1946 und weicht somit um drei Tage von der Angabe in der deutschen Inschrift ab.
Akrostichon in den Zeilen 3-6: מירל = Mirel.
- Deceased ↑
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Person Details:
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- Sandig, Mira
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Birthday
5.4.1937
Day of Death
19.10.1946
Sex
weiblich
Familienstand
Kind/Jugendlicher
Place of Origin
Place of Death
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Annotations:
Laut Grabstein:
Mira Sandig (Mirel, Tochter der Lea), einziges Kind der Eltern, geboren am 05.04.1937 in Jaroslaw (Polen), gestorben laut deutscher Inschrift am 19.10.1946, laut hebräischer Inschrift am 16.10.1946 in Marburg.
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Ergänzungen aus Schriftquellen und Literatur:
Ihr Tod wurde vom Standesamt Marburg offenbar nicht beurkundet. Vermutlich lebte sie mit ihrer Mutter in einem Auffanglager für Displaced Persons (DPs). Dies könnte auch die Formulierungen in der hebräischen Inschrift erklären, nach denen Mira starb, kaum dass sie im Land war.
(Rumpf-Lehmann, Barbara: Der Alte Jüdische Friedhof zu Marburg, S. 182)
- Indices ↑
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Persons:
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Places:
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Keywords:
- References ↑
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Editing:
Dr. Barbara Rumpf-Lehmann 2015, Nathanja Hüttenmeister 2021
- Citation ↑
- „Sandig, Mira (1946) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/juf/id/18105> (Stand: 19.6.2022)