Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jewish Gravesites

David, Kallmann (1728) – Darmstadt-Bessungen

Grave No. 57, Darmstadt-Bessungen, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Bessungen | Historical Gazetteer
External Properties | Inscription | Deceased | Indices | References | Citation
External Properties

Placement:

stehend

Description:

oberste zwei Inschrift-Zeilen im Giebel-Rundbogen; Darstellung: Blumenornament jeweils am linken und rechten Giebel-Rand

Reference:

Szklanowski, Benno / Franz, Eckhardt G.: Haus des ewigen Lebens. Beit-Hachajim. Der jüdische Friedhof in Darmstadt. Grabstätten von 1714-1848, Darmstadt 1988, S. 101.

Inscription

Language (Front Side):

hebräisch

Transcription:

Text Front Side


הישיש והזקן כמר קלמן ז״ל

מדרמשטט

פה טמון איש מ

מהימן שהתפלל

בכל עת לא׳ הנאמן

ומהנה עניים בכל זמן

בן הר״ר דוד מדרמ

שטט נפטר ביום ג׳

ונקבר למחר י״ד כסלו

תפ״ט לפ״ק תנצב״ה

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Der Greis und der Betagte, der geehrte Herr Kalmann, sein Andenken zum Segen,

aus Darmstadt

Hier ist verborgen ein vertrauenswürdiger

Mann, welcher zu Gott

betete zu jeder (festgesetzten) Zeit, der Zuverlässige,

und der den Armen Freude bereitete zu jeder Zeit,

Sohn des Herrn, Herrn David aus Darm-

stadt. Verschieden am Tag 3

und begraben am folgenden Tag, dem 14. Kislev

489 (= gestorben am 16.11.1728, begraben am 17.11.1728) der kleinen Zählung. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.

Notes:

Zeilen 1 und 2: Kopfzeilen. Der Zeilenfall wurde der Aufteilung im Rundbogen des Steins entnommen, nicht der Abschrift und Übersetzung Szklanowskis, wobei bei ihm in der Abschrift auch מדרמשטט fehlt.

Zeile 1: Der Name "Kalmann" führt sich auf den Stammvater "Kalonymos den Alten" zurück (Leitname der Familie). Kalmann ist der Sohn des Hofjuden David aus Darmstadt.- Hiob 15,10; 2 Chronik 36,17

Zeile 3: letzter Buchstabe vorweggenommen und in Zeile 4 wiederaufgenommen

Zeilen 3/4: Targum zu Numeri 12,7; jGittin 47a

Zeile 5: Szklanowski übersetzt "zu Gott" mit "zu seinem Schöpfer" (hier korrigiert)

Zeile 9: Der Sterbetag war ein Dienstag, was wiederum dem 14. Kislev entspricht. Folglich wurde er, anders als die Inschrift es sagt, am 15. Kislev begraben.

Zeilen 4-6: Reim auf -man

Deceased

Person Details:

  1. David, Kallmann

    Day of Death

    16.11.1728

    Bestattungsdatum

    17.11.1728

    Sex

    männlich

    Familienstand

    verheiratet

    Place of Residence

    Darmstadt

    Further Information

    Sterbedatum: 14. Kislev 5489. Der Sterbetag war ein Dienstag, was wiederum dem 14. Kislev entspricht. Folglich wurde er, anders als die Inschrift es sagt, am 15. Kislev begraben.

Annotations:

Vater: David, Hofjude, Rabbiner (siehe zu diesem: Feld "Anmerkungen" zu [Darmstadt-Bessungen, Stein Nr. 56]); Brüder: Benedikt David[Darmstadt-Bessungen, Stein Nr. 56], Isaak David; Söhne: Bonum Kallmann[Darmstadt-Bessungen, Stein Nr. 72], David Kallmann[Darmstadt-Bessungen, Stein Nr. 119]; Schwiegersohn: Meir Marx[Darmstadt-Bessungen, Stein Nr. 92]

Indices

Persons:

David, Kallmann · David, Benedikt · David, Isaak · Kallmann, Bonum · Kallmann, David · Marx, Meir · Kalmann, Sohn des David · David, Vater des Kalmann

Places:

Darmstadt

Keywords:

Hofjuden · Rabbiner · Ornamente · Blumen · Verzierungen, florale · Herren

References

Editing:

Annette Sommer, Salomon Ludwig Steinheim-Institut; P. Berninger, Stadtarchiv Darmstadt

Photographs:

Citation
„David, Kallmann (1728) – Darmstadt-Bessungen“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/juf/id/19405> (Stand: 14.9.2023)