Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jewish Gravesites

Stern, Rebecka (1933) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof

Grave No. 07-06, Marburg, Alter Jüdischer Friedhof, Gemarkung Marburg
External Properties | Inscription | Deceased | Indices | References | Citation
External Properties

Material:

Granit

Placement:

stehend

Miscellaneous:

Der Stein steht im südlichen Drittel einer Familiengrabstätte mit drei Grabstellen.

Inscription

Language (Rear Side):

deutsch, hebräisch

Transcription:

Text Front Side

 

Rear Side


פ״נ

אחתנו הטובה

האהובה והנעימה

בתול׳ רבקה ב׳ צבי

נקטפה במבחר שנותי׳

ב׳ מנחם אב תרצ״ג










תנצב״ה

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ist begraben

unsere gute Schwester,

›die Geliebte und die Anmutsvolle‹,

die Jungfrau Riwka, Tochter des Zwi,

gepflückt in ihren besten Jahren

2. Menachem Aw 693.


(Deutsche Inschrift darunter:)

Unsere innigsteliebte,

gute Schwester

Rebecka Stern

geb. 27.5.1892,

gest. 25.7.1933.


(Übersetzung der letzten, hebräischen Inschriftzeile:)

Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.


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Zl 3: Vgl. 2Sam 1,23

Notes:

Zl 6: Menachem, „Tröster“, ist ein euphemistischer Name für den Trauermonat Aw, in dem der Zerstörung des Ersten und des Zweiten Jerusalemer Tempels gedacht wird.

Deceased

Person Details:

  1. Stern, Rebecka

    Birthday

    27.5.1892

    Day of Death

    25.7.1933

    Sex

    weiblich

    Familienstand

    ledig

    Place of Origin

    Kirchhain

    Place of Residence

    Marburg

    Place of Death

    Marburg

Annotations:

Laut Grabstein:

Rebecka Stern (Riwka, Tochter des Zwi), ledig, geboren am 27.05.1892, gestorben am 25.07.1933.

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Ergänzungen aus Schriftquellen und Literatur:

Rebecca (Becka) Stern, ledig, ohne Beruf, wohnhaft in Marburg;

geboren am 27.05.1892 in Kirchhain;

Eltern: Hirsch Stern [Marburg, Stein Nr. 06-34], Handelsmann, und Julchen geb. Katzenberg [Marburg, Stein Nr. 05-11], zunächst wohnhaft in Kirchhain, zuletzt in Cölbe;

gestorben am 25.07.1933 in Marburg.


Sie war die Schwester von Sally Stern, geboren am 30.11.1887 in Kirchhain, und Betty Stern, geboren am 14.02.1878 in Kirchhain, die beide ebenfalls unverheiratet waren. Sie wurden am 01.06.1942 von Kassel ins Vernichtungslager Sobibor deportiert und am 03.06.1942 ermordet. Für sie waren sicherlich die unbelegt gebliebenen Grabstellen neben Rebecka reserviert.


(Rumpf-Lehmann, Barbara: Der Alte Jüdische Friedhof zu Marburg, S. 178; Händler-Lachmann, Barbara/Werther, Thomas: „Vergessene Geschäfte – verlorene Geschichte“. Jüdisches Wirtschaftsleben in Marburg und seine Vernichtung im Nationalsozialismus, S. 244 f.; Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand 915, Nr. 5741, Eintrag Nr. 377; https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de977439 und https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de976058, zuletzt abgerufen am 17.06.2022)

Indices

Persons:

Stern, Becka · Stern, Sally · Stern, Betty · Riwka, Tochter des Zwi · Zwi, Vater der Riwka · Stern, Hirsch · Stern, Julchen, geborene Katzenberg · Katzenberg, Julchen, verheiratete Stern

Places:

Cölbe · Kassel · Kirchhain · Marburg · Sobibor

Keywords:

Deportierte · Familiengräber · Familiengrabstätte · Handelsmänner

References

Editing:

Dr. Barbara Rumpf-Lehmann 2015, Nathanja Hüttenmeister 2021, Andreas Schmidt (Wettenberg) 2022

Citation
„Stern, Rebecka (1933) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/juf/id/18091> (Stand: 17.6.2022)