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Gotmarsen
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Wüstung
Gemarkung Lippoldsberg, Gemeinde Wesertal, Landkreis Kassel - Settlement ↑
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Settlement Type:
Wüstung
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Localization:
16 km nordöstlich von Hofgeismar
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Geographical Situation:
Wüst im Gericht Gieselwerder, im linken Weserbogen gegenüber von Bodenfelde
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Earliest Reference:
nach 1078
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Latest Reference:
1373
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Historical Names:
- Gotmarsen (nach 1078) [12. Jahrhundert, Chronik Lippoldsberg, hrsg. von Wilhelm Arndt, in: MGH SS 20, S. 548]
- Gotmarsen, in (1089-1093) [Fälschung 12. Jahrhundert UB Mainz 1, S. 285-289, Nr. 384 A und B]
- Gotmarsen, in (1089-1093) [Fälschung 12. Jahrhundert; Chronik Lippoldsberg, hrsg. von Wilhelm Arndt, in: MGH SS 20, S. 549 Digitalisat]
- Gozmareshusen, in (1157-1165) [Kopiar Codex Eberhardi 2, Bl. 160v, S. 306]
- Gotmarsen, de (1212) [Heinemeyer, Urkundenfälschungen Kloster Lippoldsberg II, S. 177-178]
- Gotmeressen (1240) [Heinemeyer, Urkundenfälschungen Kloster Lippoldsberg II, S. 177-178]
- Gotmaressen (1272) [Kruppa, Grafen von Dassel, S. 480, Regest Nr. 466]
- Gotmersen (1278) [Westfälisches Urkundenbuch 4,3, S. 733-734, Nr. 1533]
- Gotmersen, in (1288) [Westfälisches Urkundenbuch 4,3, S. 917-918, Nr. 1982]
- Gothmarsen (1302) [HStAM Bestand Urk. 36]
- Gotmerssen (1373) [HStAM Bestand Urk. 36]
- Godmerß[en], tho (ca. 1380) [Lippoldsberger Güterregister, in: Desel, Kloster Lippoldsberg und seine auswärtigen Besitzungen, S. 187-189, Beil. IV]
- Gotmarsen, to (1409) [J. Wolf, Geschichte des Geschlechts von Hardenberg 2, Urkundenbuch S. 96-104, Nr. 47, hier S. 98]
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Naming:
- villa (1078, 1272 u. 1278)
- hoff (1409)
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Coordinates:
Gauß-Krüger: 3538275, 5721720
WGS84: 51.62855603° N, 9.55169564° O OpenLayers - Statistics ↑
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Location Code:
63303006013
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Frühere Ortskennziffer:
63302103007
- Constitution ↑
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Administrative Area:
- 1272: Grafschaft Nienover
- 1278: Vogtei Werder
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Former Administrative District:
Hofgeismar
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Court:
- Gericht Gieselwerder
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Lordship:
Gotmarsen ist 1272 ein Dorf der Grafschaft des Grafen Ludwig von Dassel. Es gehört in diesem Jahr zu den zwölf Dörfern, die bei dem Verkauf der Grafschaft Nienover durch Graf Ludolf V. von Dassel ausgenommen werden. 1288 befindet es sich weiterhin im Besitz des Grafen Ludolf VI. von Dassel, lag aber bereits im Einflussbereich der Braunschweiger Herzöge. Diese verpfänden in diesem Jahr Burg und Stadt Gieselwerder mit den zugehörigen Dörfern dem Grafen Otto von Everstein. Nach dem Tode Ludolfs sollte hierzu auch Gotmarsen gehören (Wenck, Hessische Landesgeschichte 2,1, Urkundenbuch, S. 224, Nr. 213; Regest: Kruppa, Grafen von Dassel, S. 497-498, Regest Nr. 534).
1314 kommt es zum Streit zwischen dem Propst von Lippoldsberg und dem Mainzer Amtmann in Gieselwerder. Dieser reklamiert die Vogteirechte für Mainz.
1373 behaupten die Brüder Heinrich und Hildebrand von Hardenberg als Pfandinhaber der Burg Gieselwerder, der Klosterhof in Gotmarsen unterstehe mit seinen Ländereien ihrer Vogtei. Es kommt zu einem Vergleich, in dem die von Hardenberg auf die Vogteiabgaben verzichten.
Nach dem Hardenberger Teilungsvertrag von 1409 soll der Hof in Gotmarsen ungeteilt bleiben.
1437 gelangen die Lippoldsberger Güter in Bennenhausen und in Gotmarsen in den Besitz der Einwohner von Bodenfelde, mit Ausnahme der Fischerei in der Weser. Nach dem Scheitern der geplanten Stadtgründung in Bodenfelde setzt Herzog Wilhelm von Braunschweig die Nonnen 1489 wieder in ihre Rechte ein. Dabei wird betont, dass Dienst und Herbstbede in Gotmarsen nach alter Gewohnheit den Burgherren in Gieselwerder zustehe.
- Property ↑
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Manorial System and Landholding:
- In einem im Codex Eberhardi wiedergegebenen Zinsverzeichnis wird für das Kloster Fulda Mitte des 12. Jahrhunderts Besitz u.a. von vier Huben in Gotmarsen aufgeführt, der von Heinrich dem Löwen entfremdet wurde.
- 1278 verkauft das Stift Corvey drei Dörfer dem Kloster Lippoldsberg, u.a. Gotmarsen.
- 1302 überträgt der Mainzer Amtmann dem Kloster Lippoldsberg eine Hufe Land im Feld von Gotmarsen mit allen Rechte und der Vogtei an das Kloster.
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Tithes:
Um 1089 wird u.a. der Zehnte in Gotmarsen von Graf Dietrich IV. von Katlenburg, der ihn wohl vom Mainzer Erzbischof zu Lehen trug, an diesen zurückgegeben und an das neu gegründete Kloster Lippoldsberg übertragen.
- Church and Religion ↑
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Parochial Affiliation:
Nach 1078 löst Erzbischof Siegfried von Mainz u.a. die villa Gotmarsen von der Sendzugehörigkeit zur Kirche Oedelsheim und verlegt sie zur neu gegründeten Kirche in Lippoldsberg.
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Patronage:
1289 verzichtet Kloster Lippoldsberg auf das Patronatsrecht in Gotmarsen
- References ↑
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Bibliography:
- Nück, Geschichte der Kloster-Villikation Hottenhausen
- Kruppa, Grafen von Dassel, 316
- Henne, Mittelalterliche Wüstungen im Gericht Gieselwerder und ihre Siedlungsplätze, S. 425-427
- Jäger, Kulturlandschaft Kreis Hofgeismar, Nachdruck 1988, S. 175, Nr. 33
- K. Günther, Territorialgeschichte der Landschaft zwischen Diemel und Oberweser vom 12. bis zum 16. Jahrhundert, S. 228, 243-244, 430
- Desel, Kloster Lippoldsberg und seine auswärtigen Besitzungen, S. 138-139
- Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 3
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 179
- Citation ↑
- „Gotmarsen, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/2749> (Stand: 2.6.2023)