Historical Gazetteer
- Ordnance Map
- 5020 Gilserberg
- Modern Maps
- Kartenangebot der Landesvermessung
- Topographical Maps
- KDR 100, TK25 1900 ff.
- Historical Maps
- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 51. Gilserberg
- Gerichtsstätten
- Gerichtsplatz in Lischeid
Lischeid
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Ortsteil · 305 m über NN
Gemeinde Gilserberg, Schwalm-Eder-Kreis - Settlement ↑
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Settlement Type:
Dorf
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Localization:
15 km westlich von Ziegenhain.
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Geographical Situation:
Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriss, das sich vom West-Ausläufer eines Nord-Süd gerichteten Feldrückens bis in die Talmulde eines von mehreren Quellzuflüssen gespeisten Bachlaufs erstreckt. Die durch den Ort führende Bundesstraße 3 trennt das sogenannte Oberdorf vom Unterdorf. Im Oberdorf Kirche in erhöhter, zentraler Lage. Davor geleitete Linde. Moderne Wohnsiedlung im Südosten des Unterdorfs.
Auf die Bundesstraße 3 (alte Landstraße Frankfurt (Main) - Kassel) trifft vom Südosten Straße von Mengsberg.
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Earliest Reference:
1251
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Settlement Development:
Offenbar im Zuge einer Ortsverlegung der Siedlung Klein-Rode (s. d.) vor 1251 entstanden (Klosterarchiv V Nr. 843; vgl. Besitz zu 1294).
1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Mengsberg.
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Historical Names:
- Lichtenscheit (1251) (Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1 Nr. 191)
- Leytensceith (1256) (UA Haina)
- Lytensceith (1266) (UA Haina)
- Lechtensceth (1294) (UA Haina)
- Littinschet (1294) (UA Haina)
- Lichtinscheit (1350)
- Lichtinschet (1366) [Klosterarchive 6: Kloster Haina, Bd. 2,1, S. 274-275, Nr. 698]
- Lysscheit (1469) (SA Nachtr. Abrechnung wegen Königsgeldes)
- Lichscheidt (1747)
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Settlement Sites:
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Land Consolidation:
1922/1926
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Earliest Local Map:
1754
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Coordinates:
Gauß-Krüger: 3501597, 5642735
UTM: 32 U 501522 5640918
WGS84: 50.9199° N, 9.021655° O OpenLayers - Statistics ↑
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Location Code:
634006050
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Land Usage Statistics:
- 1838 (Kasseler Acker): 636 stellbares Land, 203 Wiesen, 22 Gärten, 96 Triesche.
- 1885 (Hektar): 263, davon 140 Acker (= 53.23 %), 54 Wiesen (= 20.53 %), 63 Holzungen (= 23.95 %)
- 1961 (Hektar): 409, davon 63 Wald (= 15.40 %)
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Population Statistics:
- 1576: 14, 1585: 15 Hausgesesse.
- 1639: 5 Familien (zuvor habe Lischeid 7 Jahre ganz in Ruinen gelegen). 1681: 12 Hausgesesse, 1 Ausschuss.
- 1776: 2 Müller, 2 Leineweber, 4 Schneider, 1 Schmied, 2 Wagner, 1 Kalk- und Ziegelbrenner, 2 Pottaschensieder, 2 Wirte, 10 Tagelöhner(-innen), 1 Schäfer.
- 1776: 30 Haushalte, 200 Einwohner.
- 1838 (Familien): 30 Ackerbau, 11 Gewerbe, 10 Tagelöhner.
- 1838: 295, 1885: 325 Einwohner.
- 1861: 329 evangelisch-reformierte Einwohner.
- 1885: 325, davon 325 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1925: 309, 1939: 329, 1950: 445, 1961: 392 Einwohner.
- 1961 (Erwerbspersonen): 119 Land- und Forstwirtschaft, 77 produzierendes Gewerbe, 20 Handel und Verkehr, 10 Dienstleistungen und Sonstiges.
- 1961: 392, davon 372 evangelisch (= 94.90 %), 19 katholisch (= 4.85 %)
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Charts:
Data source: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Constitution ↑
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Administrative Area:
- 1368 und später: Amt Schönstein
- 1807-1813: Königreich Westfalen, Departement der Werra, Distrikt Marburg, Kanton Jesberg
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Grafschaft Ziegenhain, Amt Treysa
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Ziegenhain
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fritzlar
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Landkreis Ziegenhain
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Ziegenhain
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis
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Former Administrative District:
Ziegenhain
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Court:
- 1265 bekunden die Grafen Siegfried von Wittgenstein und Widukind von Battenberg, dass Ritter Bruno von Gerwigshain das von ihnen zu Lehen gehende Gericht über die Dörfer Winterscheid und Lischeid aufgelassen und um Übertragung an Kloster Haina gebeten hat. Nach ersatzweiser Auftragung von Einkünften in Momberg durch Bruno haben die Grafen das Gericht an Haina verliehen und ihrerseits ihre Lehnsherren, die Grafen von Nassau, um Bestätigung dieser Neubelehnung gebeten.
- 1266 suchen die Grafen von Nassau beim Erzstift Mainz, dem Oberlehnsherrn, um Bestätigung der Belehnung nach.
- 1267 übernehmen die Grafen von Ziegenhain als Vögte den Schutz der Dörfer Winterscheid und Lischeid, solange das Kloster dies wüstscht.
- 1342 lassen sich die Grafen von Haina ein Vorkaufsrecht auf die Gerichte der vier hainischen Dörfer Winterscheid, Lischeid, Gerwigshain und Moischeid verbriefen.
- 1350 überlässt Haina tauschweise den Grafen von Ziegenhain die Gerichtsbarkeit zu Lischeid.
- Seitdem Dorf des damals neugebildeten Amtes Schönstein.
- Schultheiß 1288 genannt (Klosterarchiv V Nr. 761).
- 1822: Justizamt Treysa.
- Seit 1867: Amtsgericht Treysa.
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Lordship:
1294: universitas villanorum in Lischeid.
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Gemeindeentwicklung:
Am 31.12.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform mit anderen Gemeinden zur neuen Gemeinde Gilserberg zusammengeschlossen, deren Ortsteil Lischeid wurde.
- Property ↑
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Manorial System and Landholding:
- 1251 übertragen die von Itzenhain Kloster Haina ein Drittel der Erträge des Zehnten in Lischeid und bestimmen für den Fall der Anfechtung oder Aufhebung dieser Schenkung 4 Malter Getreide von ihrem Gut in Lischeid zum Ersatz.
- 1264 verkauft Werner von Bottenhorn mit Zustimmung seiner Erben Kloster Haina die Hälfte des Dorfes Lischeid.
- 1266 erwirbt Haina von der Propstei Neuenburg bei Fulda die Pfründe des Propstes Ortwin in Lischeid.
- 1268 übergeben die von Marburg Haina ihr Recht an den Mühlen zu Schiffelbach und Lischeid.
- 1288 vertauscht Haina 8 Morgen Land in Lischeid dem Rudolf von Mellnau genannt Krug.
- 1293 verkaufen die von Lischeid ihr gesamtes Recht an ihrer Hufe im Dorf Lischeid mit Genehmigung Graf Gottfrieds von Ziegenhain an Kloster Haina.
- 1294 wird anlässlich der Beilegung eines Streits der von Obenrode mit Kloster Haina festgelegt, dass die Gesamtheit der Einwohner in Lischeid das Recht an der Mark so behält, wie sie es besaß, als sich ihr Dorf noch in Kleinrode befand; sie hat ferner dort, wo es ihr von alters zustand, das Recht, Rodungen anzulegen, wobei der große sogenannte Fronwald von jeder Rodung ausgeschlossen bleibt, auch falls das Kloster das Dorf erneut verlegen sollte.
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Tithes:
1251 übertragen die von Itzenhain Kloster Haina ein Drittel der Erträge des Zehnten in Lischeid und bestimmen für den Fall der Anfechtung oder Aufhebung dieser Schenkung 4 Malter Getreide von ihrem Gut in Lischeid zum Ersatz.
1354 bestätigt das Erzstift Mainz Kloster Haina im Besitz des Zehnten zu Lischeid.
- Church and Religion ↑
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Parochial Affiliation:
1569 und später: nach Sachsenhausen eingepfarrt.
1624-1673: nach Josbach, dann wieder bei Sachsenhausen eingepfarrt.
1868-1877 und 1893-1903 mit Winterscheid und Heimbach Vikariat;
seit 1903 mit den genannten Dörfern selbständige Pfarrei.
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Conversions:
Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.
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Intermediate Church Authorities:
15. Jahrhundert: Sendbezirk Grüsen.
- Culture ↑
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Schools:
1910 einklassige Volksschule
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Economy ↑
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Toll:
1776: 2 Zollstätten (Straßenzoll), deren Einnahmen von ziemlichen Belang sind (Kat. I Lischeid, Vorbeschreibung).
- References ↑
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Bibliography:
- Citation ↑
- „Lischeid, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/4667> (Stand: 1.4.2022)