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Hessian Biography

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Portrait

Louise Wilhelmine Gräfin von Bose
(1813–1883)

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Bose, Louise Wilhelmine Gräfin von [ID = 3996]

* 26.2.1813 Berlin, † 3.10.1883 Baden-Baden, Begräbnisort: Lichtenthal, evangelisch
Stifterin, Mäzenatin
Other Names | Activity | Family Members | References | Life | Citation
Other Names

Maiden Name:

Ortlepp, Luise* Wilhelmine Emilie

Other Names:

  • Reichenbach-Lessonitz, Louise* Wilhelmine Emilie Gräfin von
Activity

Career:

  • kurhessischer Grafenstand als „von Reichenbach“: Kassel 21.3.1821
  • österreichischer Grafenstand als „von Lessonitz“: Wien 18.1.1824
  • Wohltäterin der Armen
  • Förderin von Kunst und Wissenschaft, insbesondere der Naturwissenschaften
  • 1880 Einrichtung einer Stiftung zur Errichtung von Schulhäusern in neun arme Landgemeinden im ehemaligen Kurfürstentum Hessen
  • 1883 Stiftung des Bose-Museums in Kassel
Family Members

Father:

Hessen-Kassel, Wilhelm II. Kurfürst von, * Hanau 28.7.1777, † Frankfurt am Main 20.11.1847

Mother:

Ortlöpp, Charlotte Henriette Wilhelmine Emilie*, * Berlin 13.5.1791, † Frankfurt am Main 12.2.1843

Partner(s):

  • Bose, Carl August Graf von, (⚭ Baden-Baden 15.5.1845) * Garmisch 7.11.1814, † Baden-Baden 25.12.1887, Grafenstand: 1862, Sohn des August Carl Graf von Bose, 1787–1862, sächsischer Hofmarschall, und der Elisabeth Katharina von Löwenstern auf Anzen, 1795–1879
References

Bibliography:

Image Source:

Gräfin Louise von Bose, Büste von Josef von Kopf, Universitätsmuseum Marburg (beschnitten), in: Franz, Das Haus Hessen, Darmstadt 2012, S. 170

Life

Die noch in Berlin geborene älteste Tochter des damaligen Kurprinzen Wilhelm und seiner Geliebten Emilie Ortlöpp erhielt mit ihren jüngeren Geschwistern durch den als Privatlehrer engagierten Kasseler Theologen Kornelius Grimm, der die Familie 1831 nach Hanau begleitete, eine sorgfältige Erziehung. Sie stand den Eltern besonders nahe und heiratete als letzte der vier Töchter erst nach dem Tod der Mutter und der Wiederverehelichung des Kurfürsten 1845 den Geheimrat Graf Karl August Bose. Das kinderlose Ehepaar lebte vorwiegend im Bose-Palais in Baden-Baden, in Wiesbaden und Frankfurt, unternahm aber auch zahlreiche, vor allem von den Kunstinteressen des Grafen geprägte Reisen. Mit dem von der Mutter geerbten Vermögen engagierte sich die Gräfin in unterschiedlichen sozialen Projekten, für Armen- und Krankenpflege, insbesondere für Kinder; sie unterstützte Schulen und das in Kassel gegründete Hospital „zum Kind von Brabant“. Wichtiger noch war ihr Wirken als Mäzenin von Kunst und Wissenschaften, besonders der Naturwissenschaften. Die Frankfurter Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft wie auch die medizinischen Fakultäten der Universitäten Marburg, Jena und Berlin erhielten beträchtliche Stiftungen für ihre Forschungsarbeit. Ein der Erinnerung an das Landgrafenhaus gewidmetes „Bose-Museum“ in Kassel hat die Geldentwertung der Inflationszeit und die nachfolgenden Kriegszerstörungen nicht überstanden.

Andrea Pühringer

(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 169 f.)

Citation
„Bose, Louise Wilhelmine Gräfin von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/121088014> (Stand: 25.3.2024)