Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historical Gazetteer

Mümling-Grumbach

Ortsteil · 167 m über NN
Gemeinde Höchst i. Odw., Odenwaldkreis 
Settlement | Statistics | Constitution | Property | Church and Religion | Culture | Economy | References | Citation
Settlement

Settlement Type:

Dorf

Localization:

13 km nördlich von Erbach

Geographical Situation:

Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriss im Buntsandsteingebiet des Odenwaldes bei doppelseitiger Tallage.

Bahnhof der Eisenbahnlinie Hanau – Eberbach ("Odenwaldbahn I";"Mümlingtalbahn") (Inbetriebnahme der Strecke 24.12.1871).

Earliest Reference:

1303

Vorbemerkung Historische Namensformen:

Bei den Erwähnungen 1148 und 1219, die sich auf den Herkunftsort der Herren von Crumbach beziehen, ist umstritten, ob es sich um Fränkisch-Crumbach oder Mümling-Grumbach handelt.

Historical Names:

  • Crumbach, de (1148)
  • Crumpach, de (1219)
  • Crumbach, von (1303) [HStAD Bestand A 1 Nr. 171/1]
  • Crumbach (1310)
  • Crumpach (1312)
  • Crumpbach (1314)
  • Crompach an der Momgelinge (1424)

Settlement Sites:

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3499289, 5514920
UTM: 32 U 499214 5513154
WGS84: 49.770853° N, 8.989087° O OpenLayers

Statistics

Location Code:

437009080

Land Usage Statistics:

  • 1854 (Morgen): 2189, davon 634 Acker, 231 Wiesen, 1325 Wald
  • 1961 (Hektar): 648, davon 368 Wald (= 56.79 %)

Population Statistics:

  • 1730: 23 wehrfähige Männer und 1 Beisasse
  • 1829: 473 Einwohner
  • 1961: 1038, davon 853 evangelisch (= 82.18 %), 147 katholisch (= 14.16 %)
  • 1970: 1148 Einwohner

Charts:

Mümling-Grumbach: Einwohnerzahlen 1834-1967

Data source: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Constitution

Administrative Area:

  • 1787: Grafschaft Erbach-Schönberg, Herrschaft Breuberg (halb), die andere Hälfte gehörte zum Fürstentum zu Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Cent Höchst
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Breuberg (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig)
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Breuberg (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig)
  • 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Breuberg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Neustadt
  • 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis

Former Administrative District:

Erbach

Court:

  • Bis 1806 zur Cent Höchst
  • 1820: standesherrliches Amt Breuberg
  • 1822: Landgericht Höchst
  • 1879: Amtsgericht Höchst

Gemeindeentwicklung:

Am 31.12.1971 zur Gemeinde Höchst im Odenwald

Property

Manorial System and Landholding:

  • 1310 verzichtet Pfalzgraf Rudolph gegenüber dem Abt von Fulda auf die von desen zu Lehen getragene Vogtei über das Kloster Höchst, in Grumbach und dem Dorf Höchst. 1312 Hof des Klosters Höchst. 1449 waren Wiesen und Acker ehemals im Besitz des Klosters Höchst. 1557 hat die Herrschaft Breuberg alle hohe und niedere Obrigkeit, Gebot und Verbot. 1806 gelangt Mümling-Grumbach mit der Cent an das Großherzogtum Hessen
Church and Religion

Local Churches:

  • Ursprüngliche Wehrkirche aus dem 15. Jahrhundert, spätgotischer Bau mit jüngerer, von hölzernen Pfeilern getragener Flachdecke.

Guardianships:

  • Aegidius

Parochial Affiliation:

Zur Pfarrkirche Höchst bzw. Sandbach gehörig

Conversions:

Einführung der Reformation ab 1526 durch die Grafen von Wertheim.

Jews:

1830: 11, 1905: 16 Juden

angeschlossen an Höchst i. Odenwald

Culture

Schools:

1910 Volksschule mit zwei Klassen, Schulhaus von 1881

Economy

Mills:

Durch die Lage an der Mümling zahlreiche Mühlen und kleine, später auch größere Gewerbebetriebe. Klostermühle schon 1312 erwähnt. 1424 setzt das Kloster Höchst seine Mühle zu Crumbach an der Mümling dem Schenk Konrad von Erbach als Pfand für die Abhaltung des von ihm gestifteten Jahrgedächtnisses.

References

Bibliography:

Citation
„Mümling-Grumbach, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/14010> (Stand: 14.8.2023)