Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historical Gazetteer

Römerkastell Feldberg

Wüstung · 704 m über NN
Gemarkung Niederreifenberg, Gemeinde Schmitten, Hochtaunuskreis 
Settlement | Statistics | Constitution | Property | Church and Religion | Culture | Economy | References | Citation
Settlement

Settlement Type:

Wüstung

Localization:

Das Römerkastell Feldberg liegt 12,4 km nordwestlich von Bad Homburg.

Geographical Situation:

Das Kastell liegt 4,7 km südlich von Schmitten.

Settlement Development:

Schon im 1. Jahrhundert n. Chr. hatten die Römer unter Domitian an dieser Stelle einen Wachturm errichtet, um die Paßstraße Am Roten Kreuz unweit des Feldbergs zu kontrollieren. Nach der Mitte des 2. Jahrhunderts nahmen die Überfälle der Germanen aber in einem Maße zu, dass sich die Römer gezwungen sahen an dieser Stelle ein Kastell zu errichten.

Um eine reibungslose Wasserversorgung zu gewährleisten, wählte man die Mulde ziwschen Großem und Kleinem Feldberg dicht bei der Weilquelle als Bauplatz. Mit 700m Höhe ist das Kastell das höchst gelegene römische Kastell in Deutschland. Eine Mauer mit vier abgerundeten Ecktürmen umgaben das Lagerinnere. Die Anlage verfügte üner vier Tore. Innerhalb der Anlage befanden sich ein Fahnenheiligtum, das zentrale Stabsgebäude (principia), ein Magazin (horreum) sowie das Haus des Kommandanten und die Mannschaftsbaracken. Das Haupttor der Anlage ist auf den in 100 m Entfernung verlaufenden Limes gerichtet, der hier zwei Durchgänge für den grenzverkehr besaß. Die 0,7 ha große Anlage bot als Numeruskastell Platz für eine Besatzung von 150-200 Mann. Als dort stationierte Einheit lässt sich die Exploratio Halicanensium nachweisen, eine vermutlich aus Halicanum im heutigen Ungarn stammende leichte, teilweise berittene Aufklärungseinheit.

Die ersten Ausgrabungen wurden ab der Mitte des 19. Jahrhunderts durchgeführt. Die letzen Grabungen wurden in den Jahren 1926-28 vorgenommen.

Naming:

  • Römerkastell

Settlement Sites:

  • Zwischen Kastell und Limes lag das Kastellbad, welches im Volksmund als "Heidenkirche" bezeichnet wurde. Im Südwesten und Südosten des Kastells standen die Gebäude eines kleinen Kastelldorfes.

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3460420, 5565872
UTM: 32 U 460361 5564086
WGS84: 50.22761° N, 8.444271° O OpenLayers

Statistics

Location Code:

43400905001

Constitution

Former Administrative District:

Main-Taunus-Kreis

References

Bibliography:

Citation
„Römerkastell Feldberg, Hochtaunuskreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/11694> (Stand: 10.8.2023)