Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Hessian Biography

Portrait

Heinrich IV. Graf von Waldeck
(um 1282/1290–1348)

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GND-ID

1245887378

Waldeck, Heinrich IV. Graf von [ID = 23039]

* um 1282/1290, † 1.5.1348
Other Names | Activity | Family Members | References | Life | Citation
Activity

Role:

  • Waldeck, Graf, 1305-1344
Family Members

Father:

Waldeck, Otto I. Graf von, † 11.11.1305

Mother:

Waldeck, Sophia Gräfin von, * um 1266, † nach 12.8.1331, vor 18.6.1340, katholisch

References

Bibliography:

Life

Nimmt 1308 März 20, als er aus der Gefangenschaft Erzbischof Peters von Mainz entlassen wird und sich als dessen Helfer verpflichten muß, davon Landgraf Heinrich I. und Eberhard v. Breuberg aus1; verbündet sich 1312 Juli 24 mit Landgraf Otto I. und vereinbart mit ihm Maßnahmen zur Zerstörung der Burg Gudensberg und verpfändet ihm 3 Dörfer für 300 Mark Silber2. 1315 Januar 31 ist von einem Kasseler Bürger die Rede, der während der mainzisch-hessischen Kämpfe vor der Burg Haldessen, wo Graf Heinrich von Waldeck befehligte, durch Pfeilschuß getötet worden war3. 1314 Juni 11 und 1315 Mai 30 bestimmen Graf Heinrich und Landgraf Otto Schiedsleute zur Schlichtung ihrer Streitigkeiten4. 1318 Februar 3 ist Graf Heinrich als Begleiter Landgraf Ottos in Eisenach, als Landgraf Friedrich von Thüringen seine Tochter Elisabeth einem Sohne Landgraf Ottos verlobt5. 1322 Juli 22 schließen Landgraf Otto, dessen Sohn Landgraf Heinrich, Graf Heinrich v. W. und Graf Johann von Ziegenhain ein Bündnis6. 1327 August 6 bekundet Graf Heinrich, des Landgrafen Otto und seines Sohnes Heinrich Feldhauptmann für die Zeit des währenden Krieges auf Gewinn und Schaden des Landgrafen geworden zu sein, wofür ihm dieser 1500 Mark Silber auf die Burgen Frankenberg, Wolfhagen und Schartenberg verschrieben hat. Nach Beendigung der Fehde oder auf Verlangen auch vorher, muß er dem Landgrafen Rechnung ablegen. Streitigkeiten über die Rechnung sollen Bischof Ludwig von Münster, Graf Gottfried von Sayn und Graf Johann von Ziegenhain entscheiden7.


  1. Grotefend-Rosenfeld LR Nr. 491. – Heinrich hatte damals bereits eine bedeutende Vergangenheit in mainzischen Diensten hinter sich. Er war wie sein 1305 in mainzischen Diensten umgekommener Vater Graf Otto I. von Waldeck mainzischer oberster Amtmann in Hessen, Thüringen und auf dem Eichsfelde, wozu ihn das Mainzer Domkapitel für die Dauer der damaligen Sedisvakanz 1305 Dezember 31 ernannt hatte (Demandt, Fritzlarer Rechtsquellen Nrr. 106, 109). Außerdem war Graf Heinrich mit seinem Vater Pfandinhaber der mainzischen Ämter Battenberg mit Kellerberg und Gieselwerder seit 1303 Januar 21 (Falk, Mainzer Behördenorganisation S. 78/79 Nr. 14/15). – Die Aussöhnung mit Erzbischof Peter von Mainz erfolgte endgültig im September 1313, als ihn dieser dazu gewann, die zu Landgraf Otto von Hessen tendierenden Fritzlarer Bürger in die mainzische Botmäßigkeit zurückzubringen (Demandt, Fritzlarer Rechtsquellen Nr. 119, 119a, 120).
  2. Grotefend-Rosenfeld LR Nr. 562.
  3. Ebd. Nr. 587 Z.
  4. Ebd. Nr. 580a, 588.
  5. Ebd. Nr. 622.
  6. Ebd. Nr. 671.
  7. Ebd. Nr. 782, 783.
Citation
„Waldeck, Heinrich IV. Graf von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/1245887378> (Stand: 27.3.2024)