Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Castles, Palaces, Manor Houses

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Location Code
53300301009

Amthof Camberg

222 m über NN
Gemarkung Bad Camberg, Gemeinde Bad Camberg, Landkreis Limburg-Weilburg
Basic Data | History | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | References | Citation | Indices

Von 1564 bis 1803 war dieses Gebäude Sitz der kurtrierischen Amtmänner. Heute beherbergt die Anlage das Stadt- und Turmmuseum.

Basic Data

Naming:

Location:

Der Amthof liegt auf der Höhe in der Stadt, anstelle der Burg Camberg, Bad Camberg, Am Amthof 7-9

History

Burggeschichte:

Von 1564 bis 1803 war dieses Gelände, auf dem sich vorher die Adelssitze der Familien von Heid, Metternich und Hofenfeld befanden, Amthof der kurtrierischen Amtmänner. Seit 1918 ist der ehemalige Burgmannenhof Eigentum der Stadt Bad Camberg. Ab 1967 wurde das Gebäude saniert und das Fachwerk freigelegt.

Time Span:

16. Jahrhundert–19. Jahrhundert

Besitzgeschichte:

Der Amthof war Wohnstätte der Amtmänner von Camberg. Lubert von Heiden zu Hagenbeck und Engelrading und seine Ehefrau Ursula von Schönenberg sowie Achatius von Hohenfeld und Ursula von Metternich führten Baumaßnahmen am Amthof durch.

Miscellaneous:

1810 begann Hugo Freiherr von Schütz zu Holzhausen im Amthof mit seinem Unterricht von Taubstummen. Später wurden als Schule zwei Häuser in der Schmiedgasse gemietet.

Bau und Baugeschichte

Baubeschreibung:

Bei dem Amthof handelt es sich um eine Mehrflügelanlage, die zwischen Obertor und Amtstraße liegt und schlossähnlich einen sich nach Westen offenen Hof aufweist. Der Amthof ist auf einem Grundriss eines Trapezes erbaut, das nach Osten leicht spitz zuläuft. An der Südseite findet sich der in mehreren Bauphasen bis zum 17. Jahrhundert errichtete Herrenhausflügel. Er besteht aus zwei- bzw. dreigeschossigen Fachwerkbauten, die auf älteren Kellern und Erdgeschossen errichtet wurden. An der Ostseite schließt sich über eine Galerie eine Kapelle an.

Der kurze Ostflügel wurde im 18./19. Jahrhundert umgebaut.

Der Herrenhausflügel beinhaltet im Westen die ehemalige Rentmeisterei, die aus zwei Gebäuden mit fränkischen Erkern und sechseckigem Treppenturm besteht. Beide Gebäude haben eine überbaute Durchfahrt und weisen das Bauherrenwappen des Amtmannes Lubert von Heiden zu Hagenbeck und Engelrading und seiner Frau Ursula von Schönenberg auf. An diesen Teilkomplex schließt sich der Hohenfeld-Bau an. Dieser beinhaltet zweigeschossige Holzerker an der Außenseite mit aufwendigen Schnitzereien. Das Gebäude wurde vermutlich in zwei Bauphasen, 1608/09 und 1667-69 erbaut. Von Westen nach Osten finden sich geschnitzte Büstenbilder: Phönix und Pelikan, Strauß mit goldenen Hufeisen, Merkur mit Sternbild Zwillinge und Fortuna. An der Hofseite des Torbogens ist das Allianzwappen des Achatius von Hohenfeld und der Ursula von Metternich dargestellt, Ursula war die Enkelin Luberts von Heiden. Am östlichen Ende wurde ein Gebäude als Obertorturm angebaut. Dort errichtete der Stadthalter des Grafen von Nassau-Diez, der kurtrierische Rat- und Kammerpräsident Achatius von Hohenfeld um 1661 die Hohenfeldsche Kapelle.

Denkmaltopographie:

DenkXweb Kulturdenkmäler in Hessen

Burgtyp

Bautyp:

Herrenhaus

References

Bibliography:

Citation
„Amthof Camberg, Gemeinde Bad Camberg“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/bg/id/15235> (Stand: 23.11.2016)