Hessian World War I Primary Sources

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Tagebuch Joseph Henkel S. 36-37

↑ Fronttagebuch des Feldhilfsarztes Joseph Henkel aus Bad Orb, 1917

Abschnitt 12: Fronteinsatz bei Vaudesson, 7.-9. Oktober 1917

◀ [35-37] 7. Okt. 17 Sonntag. 6h Aufstehen 7h Abfahrt nach Chavignon. Eiskalter, aber schöner Morgen. Französ. Fesselballon [S. 36] Kann meine Karavane sehr gut einsehen. Vorsichtig preschen wir uns in Stellung bey Vaudesson. Im letzten Moment kommt direkt links von uns heftiger Feuerüberfall, der uns bös erschuetert. Ich bin derselben Stellung, die ich von 1.-15 Juli bewohnte. Jetzt bin ich bei 6. Batterie 205. Alter, netter Hauptmann aus Mainz, & Lt aus Fulda, & Lt vom Eichsfeld – sehr nettes, wenn auch enges Zusammenleben. – Franzosen schießen heftig. auf Abend Trommelfeuer. Links von uns Angriff bei heftigstem Regen. Arme Franzosen. Erst spät tritt Ruhe ein. 5./205 hat 2 leicht Verwundete, die ich im Regen aufsuche. [S. 37] 8. Okt. 17 Montag. Früh schönes Wetter, abds wieder Regen. Artillerie nicht so lebhaft wie gestern. 9. Okt. 17 Dienstag. Regnerisches Wetter. Den ganzen Tag heftiges Artilleriefeuer. Abds 6.30 plötzlich französisches Trommelfeuer & Angriff. Ca 1 Stunde lang schießen alle unsere Batterien Sperrfeuer. – Um 10h will ich zu Bett, da telephoniert es, auf Block 9 zwei Schwerverwundete= B¹ Stelle südoestlich Pinon.² Ich werde durch Führer abgeholt, entsetzlicher Weg, steil bergauf & - ab im Regen & Schlamm. Ca 2h nachts komme ich wieder zurück in Schweiß gebadet.

1. Abkürzung noch nicht aufgelöst. ↑
2. Pinon, ca. 4 km westlich von Vaudesson. ↑