Synagogen in Hessen
- Ordnance Map
- 5619 Staden
- Modern Maps
- Kartenangebot der Landesvermessung
- Historical Maps
- Großherzogtum Hessen 1823-1850 (Übersichtskarte mit handschriftlichen Ergänzungen) – 15. Friedberg
Ober-Mockstadt
- Gemeinde Ranstadt, Wetteraukreis — Von Susanne Gerschlauer
- Basic Data ↑
-
Juden belegt seit
1792
-
Location
63691 Ranstadt, Ortsteil Ober-Mockstadt, Untergasse
-
Rabbinat
Oberhessen
-
religiöse Ausrichtung
orthodox
-
preserved
nein
-
Gedenktafel vorhanden
nein
-
Weitere Informationen zum Standort
- History ↑
-
Ortsherren von Ober-Mockstadt waren von 1405 bis 1662 die Ganerben von Staden. Danach ging der Ort an die Grafen von Isenburg-Büdingen über, bevor er 1826 in den Besitz des Großherzogtums Hessen kam.
Erste Nachweise über Ober-Mockstädter Juden finden sich in Archivalien aus dem Jahr 1792.1 1830 lebten hier 36 Juden, 1905 waren es 34 bei 700 Einwohnern insgesamt (ca. 5 Prozent der Gesamtbevölkerung).2
Ab 1849 bildete Ober-Mockstadt zusammen mit Ranstadt, das bis dahin zur Gemeinde in Nieder-Mockstadt gehörte, eine kleine orthodoxe jüdische Gemeinde. 1936 war die Gemeinde in Ober-Mockstadt bereits aufgelöst, so dass die verbliebenen Juden ebenfalls die Gottesdienste in Nieder-Mockstadt besuchten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Moritz Siesel Vorsitzender der Synagogengemeinde in Ober-Mockstadt.3
1938 lebten noch elf Juden in Ober-Mockstadt. Über ihr Schicksal während des Nationalsozialismus ist bisher nichts bekannt.4
- Betsaal / Synagoge ↑
-
Der Gottesdienstraum befand sich in einem um 1800 erbauten Fachwerkhaus in der Untergasse, die am nordöstlichen Rand des alten Ortskerns liegt.5 Ob es sich dabei um eine eigenes Synagogengebäude oder um einen Betraum in einem Privathaus handelte, ist unbekannt.
- Weitere Einrichtungen ↑
-
Cemetery
Der jüdische Friedhof wurde vermutlich um 1896 angelegt.6
- References ↑
-
Weblinks
-
Sources
- Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden (HHStAW):
- HHStAW Best. 503, Nr. 7366: Entschädigungsansprüche der jüdischen Gemeinden im Regierungsbezirk Wiesbaden. Band 11: Gebäude der jüdischen Kultusgemeinde in Schlüchtern (darin: Zerstörung der Kultgegenstände aus der Synagoge in Ober-Mockstadt), (1932-1933) 1960-1962
- HHStAW Best. 518, Nr. 1175: Entschädigungsakte Jüdische Gemeinde Schlüchtern (enth. Aufstellung der aus der Synagoge Ober-Mockstadt ausgelagerten Kultgegenstände), 1954-1962
- Hessisches Staatsarchiv Darmstadt (HStAD):
- HStAD Best. R 21 J, Nr. 1088: Regulierung der Forderungen des Juden Schmul zu Ober-Mockstadt vor der gräflich-stolbergischen Regierung zu Ortenberg gegen den Pächter [Johannes] Beckel zu Ober-Seemen um die Bezahlung einer Lieferung von 122 Pfund Hopfen, 1791-1792
-
Bibliography
- Arnsberg, Paul: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang. Untergang. Neubeginn, 2 Bde. Frankfurt a.M. 1971/1972, hier: Band 2, S. 153-154
- Gerschlauer, Susanne: Synagogen. In: Kirchen und Synagogen in den Dörfern der Wetterau. Hrsg. von Ulrich Schütte. Friedberg 2004 (= Wetterauer Geschichtsblätter 53), S. 289–326
- Indices ↑
-
Persons
Staden, Herren von · Isenburg-Büdingen, Grafen von · Siesel, Moritz
-
Places
-
Sachbegriffe Geschichte
-
Sachbegriffe Architektur
- Fußnoten ↑
- Recommended Citation ↑
- „Ober-Mockstadt (Wetteraukreis)“, in: Synagogen in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/en/purl/resolve/subject/syn/id/646> (Stand: 23.7.2022)