Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Synagogen in Hessen

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4622 Kassel West
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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 15. Wilhelmshöhe

Kassel Karten-Symbol

Gemeinde Kassel, Stadt Kassel — Von Esther Graf
Basic Data | History | Betsaal / Synagoge | Weitere Einrichtungen | References | Indices | Recommended Citation
Basic Data

Juden belegt seit

1. Hälfte 13. Jahrhundert

Location

34117 Kassel, Stadtteil Wesertor, Untere Königsstraße 84 | → Lage anzeigen

preserved

nein

Jahr des Verlusts

1938

Art des Verlusts

Zerstörung

Gedenktafel vorhanden

ja

Weitere Informationen zum Standort

Historical Gazetteer

History

Seit der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts waren Juden in Kassel ansässig. Die erstmalige Erwähnung einer Judengasse im Jahr 1262 lässt jedoch bereits eine jüdische Ansiedlung in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts vermuten. 31 Jahre später (1293) ist dokumentiert, dass Mitglieder der Karmeliten einen Hof, der vormals der Jüdin Rechelin-Rahel gehörte, von ihr für die Nutzung als Wohn- und Gotteshaus angekauft haben.1

Der Rechtstatus der Juden in Kassel war durch den Judenschutz gekennzeichnet, der ihnen Niederlassung und Berufsausübung gestattete. Sie waren „kaiserliche Kammerknechte“, die für die Gewährung des kaiserlichen Schutzes eine eigene Steuer zahlten.2 Die Möglichkeit, ein Handwerk zu treiben, war jedoch durch den Zunftzwang eingeschränkt.3

Über Ausschreitungen gegen Juden im Zusammenhang mit der Pestwelle im Jahre 1348/49 ist, im Gegensatz zu anderen Orten Hessens, über Kassel nichts bekannt.4 Tatsache ist jedoch, dass es Mitte des 14. Jahrhunderts, wie auch in allen anderen deutschen Städten, hier keine größere Judengemeinde mehr gab.5

Nach den Pogromen fand erstmals wieder ein Jude aus Kassel, Jud Joseph von Kassel, im Jahre 1360 Erwähnung. Er war einer von acht Männern, die nach den Pogromen in Frankfurt am Main eine jüdische Gemeinde neu begründeten.6 Seit 1362 wurde ein möglicher Aufenthalt von Juden in der Stadt Kassel vertraglich geregelt. Über eine Ansiedlung von Juden ist in den folgenden Jahren jedoch nichts bekannt. Wahrscheinlich setzte erst ein Zuzug von Juden nach Kassel durch das städtische Organisationsedikt aus dem Jahre 1384 von Landgraf Hermann, das den Zunftzwang aufhob, wieder ein.7

Im Jahre 1398 wird erstmals eine Judenschule (Synagoge) genannt, die auf eine festere Organisation in Form einer jüdischen Gemeinde schließen lässt. Seit 1434 ist die „Judischeit“ als Körperschaft begrifflich vorhanden. Spätere Erwähnungen über den Fortbestand der „Joddenschule“ stammen aus den Jahren 1455 und 1486.8

Im Zeitalter des Territorialismus wurden die Juden nun von persönlichen Untergebenen des Kaisers zu Untergebenen des Landesherrn. Das Recht der Schutzerteilung nahm der Landgraf für sich allein in Anspruch. Seit dem 16. Jahrhundert unterlag die Regelung bezüglich jüdischer Angelegenheiten der landesherrlichen Kanzlei und später der Rentkammer. Von diesen Instanzen wurden die Judenordnungen und andere Gesetze, die Juden betreffend, entworfen. Die bedeutsamsten stammen aus den Jahren 1539, 1679, 1739, 1749 sowie 1772.9

Im Zuge der Mainzer Austreibungsprojekte von 1515 erfolgte neun Jahre später (1524) die Ausweisung der Juden aus Kassel durch Philipp den Großmütigen, der eine ausgesprochen judenfeindliche Politik betrieb. Juden wurden in Kassel erstmals wieder 1532 mit einem auf sechs Jahre beschränkten Schutzbrief zugelassen.10 1539 erließ Philipp der Großmütige eine Judenordnung, die Juden den Bau neuer Synagogen untersagte, jedoch die Erhaltung vorhandener gestattete. Während seiner Regierungszeit wurden Juden nur als Einzelpersonen zugelassen und so die Bildung einer jüdischen Gemeinde bewusst unterbunden.11 Ein Umschwung vollzog sich allmählich unter seinen Nachfolgern Wilhelm IV. dem Weisen (1567–1592) sowie unter Moritz dem Gelehrten (1592–1627). Juden, die in Diensten des Hofes standen, siedelten sich in Kassel an, wobei sowohl die Regierung als auch die jüdischen Hoffaktoren sehr darauf bedacht waren, dass es sich dabei nur um der Wirtschaft zuträgliche Personen handelte. 1635 folgte eine Ausweisung aller ärmeren Juden aus Kassel.12 Diese gingen nach Bettenhausen und Witzenhausen, beides Residenzorte des Landrabbiners von 1600 bis 1656 bzw. von 1656 bis 1771.13

Obwohl im 16. und 17. Jahrhundert keine eigene Gemeinde im Stadtgebiet bestand, hatte Kassel große Bedeutung für die im Umland lebenden Juden. Alle drei Jahre wurden seit 1622 in Kassel Judenlandtage abgehalten, bei denen Steuern festgesetzt und organisatorische Belange geklärt wurden. Juden der Landgrafschaft mussten hierzu erscheinen, da rechtlich laut Bundesbrief von 1633 eine Gesamtgemeinde für die Landgrafschaft existierte.14

Die jüdische Gemeinde wuchs stetig. 1605 wurden zwei jüdische Familien, 1620 10, 1623 12 und von 1646 bis etwa 1700 drei Familien, 1726 12 Familien, 1744 18 Familien gezählt.15 Nach 1767 wurde das Verbot aufgehoben, dass sich nur wirtschaftlich zuträgliche Juden im ganzen Stadtgebiet niederlassen konnten. Dieses hatte einen weiteren Anstieg der Zahl der jüdischen Einwohner zur Folge. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts lebten 50 Familien in Kassel. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts verbesserte sich allmählich die rechtliche Situation der Juden in der Stadt. Die wenigen gutsituierten Hofjuden durften nun auch Häuser kaufen, andere konnten zumindest Häuser mieten und Handel in offenen Läden betreiben.16 Seit 1772 war die Stadt Sitz des Landesrabbinats und somit auch zum geistigen Zentrum der Juden Hessens.17

Nachdem Kassel 1807 Teil des von Napoleon geschaffenen Königsreiches Westfalen wurde, verbesserte sich die rechtliche Stellung der Juden schlagartig.18 1808 wurde im Dekret von Jérôme Bonaparte formuliert, dass die Juden dieselben Rechte und Freiheiten wie die übrigen Untertanen genießen sollen. In diesem Zuge wurden Schutzgeldzahlungen abgeschafft, freie Ausübung der Religion gewährt, Freiheits- und Bürgerrechte zuerkannt, und zahlreiche Einschränkungen in der Berufs- und Niederlassungsfreiheit fielen.19 Wenig später wurden die Zünfte aufgehoben und eine Patentsteuer eingeführt, die den Juden Gewerbefreiheit ermöglichte.20

Begründet durch den starken Zuzug aus den Landgemeinden, erreichte die städtische jüdische Gemeinde in kürzester Zeit eine hohe Mitgliederzahl. Während 1744 noch 18 Familien gezählt wurden, so waren es 1802 55 Familien. 1812: 101 Familien; 1823: 900 Personen; 1835 circa 1.000 Personen, 1880: 1.756 Personen; 1905: 2.527; 1925: 2.750.21 Gemessen an der Gesamtstadtbevölkerung lag der Anteil der Juden zwischen 3 und 4 Prozent, um 1900 bei 2,5 Prozent. Damit zählte die jüdische Gemeinde in Kassel zu den großen Gemeinden im Deutschen Reich.

Die Judenlandtage wurden 1808 aufgehoben und eine Konsistoralverfassung eingesetzt. Präsident war Israel Jacobson, der das von 1808 bis 1813 bestehende „Konsistorium der Israeliten“ des Königreichs Westfalen leitete. Israel Jacobson gründete in Kassel eine Reformschule und ein Lehrerseminar, die beide trotz Widerständen und zeitweiligen Schließungen bis in die nationalsozialistische Zeit existierten.22

Mit der Niederlage Napoleons und der Rückkehr Kurfürst Wilhelm I. war die Kurve der Emanzipation zunächst rückläufig.23 Der Zunftzwang wurde wieder eingeführt, wenngleich in abgemilderter Form, und Schutzgeld für Juden wieder erhoben. Erst durch die Annektion Hessens durch Preußen und die Eingliederung in den preußischen Staat (1869), der das Judentum mit allen sonstigen Konfessionen gleichstellte, war die bürgerliche Gleichstellung der Juden vollzogen.24

Nach dem Ersten Weltkrieg ließen sich zahlreiche Ostjuden in Kassel nieder. Im Jahr 1925 waren es bereits mehr als 400 Personen. Die Zuwanderung der Juden aus dem Osten stellte die jüdische Gemeinschaft vor neue Herausforderungen. Meist mittellos waren sie angewiesen auf die Gemeindewohlfahrt.25 Zudem stießen die Zuwanderer, überwiegend orthodoxer Glaubensrichtung, auf Widerstand in den Kreisen assimilierter Juden. Diese Kreise der Kasseler jüdischen Gemeinde nahmen regen Anteil am gesellschaftlichen Leben der Stadt. Im Zuge der Emanzipation und Assimilation integrierten sich diese Kreise sozial, kulturell und ökonomisch. Viele Wissenschaftler und Künstler entstammten dem jüdischen Kasseler Bürgertum.26

Bereits seit 1930 wurde in der NS-Zeitung „Hessische Volkswacht“ zum Boykott jüdischer Geschäfte aufgerufen. 1933 wurden 2.301 jüdische Einwohner in Kassel gezählt. Zu ersten gewaltsamen Aktionen gegen Juden kam es 1933: Dr. Max Plaut wurde am 24. März von SA-Schlägertrupps schwer misshandelt und erlag zehn Tage später seinen Verletzungen.27 Nach einer Rede von Julius Streicher in der Stadthalle in Kassel am 11. Dezember 1936 wurden die Geschäfte jüdischer Inhaber gestürmt. 372 Juden emigrierten bis Ende 1936 aus Kassel. Wie andernorts waren die meisten jüdischen Gewerbebetriebe bis 1938 zur Aufgabe gezwungen worden. Bei dem Novemberpogrom, der bereits am 7. November 1938 in Kassel stattfand, wurde die Synagoge verwüstet und wenig später abgerissen. Zahlreiche jüdische Geschäfte wurden zerstört. Über 250 jüdische Männer wurden verhaftet und in das Konzentrationslager Buchenwald verschleppt.28 Diese Ausschreitungen stellen den Auftakt zu nachfolgenden Gewalttaten dar, die sich auf weitere Städte und Gemeinden in Kurhessen und an den Folgetagen deutschlandweit ausbreiteten.29 1940 wohnten noch 1.300 Juden in der Stadt. Im Rahmen der Deportationsvorbereitungen wurde Kassel zu einem Konzentrationsort für Juden aus dem gesamten Regierungsbezirk, die zwangsweise in die Stadt umgesiedelt wurden.30 Drei große Deportationswellen, von denen die erste am 9. Dezember 1941 in das Ghetto nach Riga führte, die zweite am 1. Juni 1942 nach Majdanek (ca. 500 Juden) und die dritte am 7. September nach Theresienstadt (ca. 1.000 Juden),31 bedeuteten das Ende der Jüdischen Gemeinde in Kassel.32

Betsaal / Synagoge

Die erste Synagoge, die sogenannte Judenschule, bestand seit 1398. Über ihre Außenansicht und ihre Innenausstattung ist, soweit bekannt, nichts überliefert. Lediglich ihre Lage in der alten Judengasse, am Rande der Altstadt zwischen Fulda-Ufer und dem Kloster Ahnaberg, ist durch Dokumente gesichert. Das gesamte 15. Jahrhundert hindurch wurde sie genutzt.33 \r\nAus dem Jahr 1649 wird berichtet, dass wegen des Fehlens einer eigenen Synagoge, Gottesdienste verbotenerweise in Privatwohnungen abgehalten wurden. 1651 suchte der Hofjude Simon Goldschmidt um Genehmigung für private Gottesdienste an. Sein Haus am Altstädter Rathaus, nahe der Marktgasse, entfaltete sich in den Folgejahren zum zentralen Versammlungsort der Kasseler Juden. Noch im Jahre 1712 bestätigte Landgraf Karl Goldschmidts Sohn, dem Hofjuden Benedix Goldschmidt, der sich in dem Ansuchen als „Obervorsteher der Judenschaft“ bezeichnet, das Exklusivrecht, in seinem Haus Gottesdienste abzuhalten.34 Drei Jahre später jedoch verbot der Landgraf das Betreiben der Goldschmidt‘schen Haussynagoge, nicht zuletzt auf Wunsch jüdischer wohlhabender Familien Kassels, die sich nicht länger dem Diktat der Familie Goldschmidt unterwerfen wollten. In dem fürstlichen Erlass ist von dem Verbot von Gottesdiensten „in einem ganz absonderlichen Hause oder auch in einem Hause bei Christen“ die Rede.35 Laut Horwitz existierte ab November 1715 eine zweite Haussynagoge. Das generelle Verbot von Haussynagogen erwähnt er jedoch nicht.36\r\nDaher kam es 1716 zur Einrichtung der ersten Gemeindesynagoge im Wilckeschen Haus in der Fliegengasse. Über ihr Aussehen ist nichts bekannt.37 \r\nZur Zeit Rudolph Hallos Anfang der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts existierten noch einige Ritualobjekte der ersten Gemeindesynagoge. Hierzu gehörte ein kleiner, grüner Thora-Vorhang aus Seide, passend für eine Haussynagoge mit kleinerem Thoraschrein, der 1722 von Benedix Goldschmidt gestiftet worden war und 1784 von dessen Neffen Bär erneuert wurde. Von 1747 stammte ein großer Thora-Vorhang mit aufwendiger Silberstickerei von Eliezer ben Naphtali aus Rinteln. Ein weinroter Samtvorhang von der Witwe des Hoffaktors Israel Herz Zangwert trug das Jahr 1744, in dem ihr Sohn Bar Mizwa hatte. Ursprünglich gestiftet wurde der Thora-Vorhang zusammen mit einer Pultdecke von den Eheleuten Zangwert im Jahr ihrer Eheschließung 1731. Ein dazu passender Überhang stammte von 1729 und wurde von Hiskia ben Simon Segal und seiner Frau Sarle, der Tochter von Herz Oppenheim, gestiftet. Hallo erwähnt einen einzigen undatierten Thora-Mantel aus Seide, der von Eliezer Rinteln-Wallach (gest. 1769) gespendet wurde. Silbergegenstände sind lediglich durch Fotografien überliefert: Es handelte sich um einen silbernen Einband für ein Gebetbuch von 1749, das der Silberschmied Pierre Beaucaire für Jospe ben Isaak anfertigte, um silberne Thora-Aufsätze (Rimmonim) aus den Jahren 1797 und 1810 sowie eine Thora-Krone und ein Thora-Schild von 1822. Ergänzt wird dieser kleine Objektfundus durch ein undatiertes Ewiges Licht (Ner Tamid) und einen Ehrenpokal aus dem Jahr 1869.38\r\nFür den Synagogenbau mussten die Gemeindemitglieder einen Kredit aufnehmen, da sie nicht über ausreichend finanzielle Mittel verfügten. Das Haus musste 1800 einem Neubau weichen.39\r\nIn den folgenden Jahrzehnten wuchs die Gemeinde stetig, so dass die Synagoge mit ihren Plätzen für 38 Männer und 20 Frauen nicht mehr ausreichte. Darüber hinaus empfand man ihre Lage als nicht angemessen und klagte „wegen des üblen Geruches der benachbarten Schweineställe“.40 Deshalb entschloss sich die jüdische Gemeinde 1754 zu einer Bauerweiterung, die 1755 vom Landgrafen genehmigt wurde. Die Gemeinde erwarb das Wohnhaus von Augustin Wilcke, das rückseitig an das Fliegengasse-Grundstück angrenzte, und die dazugehörige Scheune am Töpfenmarkt (heute Packhofstraße 16 a). Finanziert wurde der Umbau durch den Abbruch der alten Synagoge und Zahlungen von Gemeindemitgliedern.41 Im Wohnhaus richtete man Wohnungen für den Landrabbiner und die Vorsteher sowie im Keller eine Mikwe ein. Die Scheune wurde zur Synagoge umgebaut. Der Umbau wurde 1756–1758 von dem Hofbaumeister Johann Friedrich Jussow durchgeführt. Er schuf einen unregelmäßig rechteckigen Bau mit schlichtem Äußeren. Der Eingang lag an der nach Norden gekehrten Schmalseite und war vom Vorderhaus über einen kleinen Hof zu erreichen. Der Innenraum bot 70 Männern und 39 Frauen Platz, doch wurden (später?) offenbar weitere Sitzplätze eingerichtet.42 Der Thoraschrein befand sich in der Mitte der langen Ostwand. Die ihm gegenüber liegende Westwand war stumpfwinkelig nach außen geknickt und bis auf die nördliche Ecke an Hinterhäuser der Ahnestraße angebaut. Die anderen Wände gingen auf kleine Höfe. Die Bima stand in einiger Entfernung zur Ostwand. Zur hufeisenförmigen Frauenempore, die „mindestens zweireihig“ an der Nord-, West- und Ostwand entlang lief, führten zwei Treppenaufgänge in der nordöstlichen bzw. nordwestlichen Ecke des Raumes. Diese Synagoge diente der Gemeinde bis 1827 als Gotteshaus. Weder das genaue Datum noch der Ablauf der Einweihung sind überliefert.43 \r\nIm Mai 1771 ließ Landgraf Friedrich II bei der jüdischen Gemeinde anfragen, ob sie einen Neubau an einem Standort ihrer Wahl wolle.44 Einer Überlieferung zufolge geschah dies auf Betreiben des Hoffaktors und Obervorstehers Feidel David; einer anderen Überlieferung zufolge tat der Landgraf dies, um die protestantische Einwohnerschaft von seinem katholischen Kirchenneubau abzulenken. Die jüdische Gemeinde lehnte ab, „nicht weniger aus Pietätsgründen wie aus Klugheit“.45 Einer neuerlichen Anfrage des Landgrafen, betrieben von seinem Hoffaktor Feidel David im Jahr 1775, scheint die jüdische Gemeinde zugestimmt zu haben. Dieses belegten die verlorenen Entwürfe zu einem neuen Synagogenbau von Simon Louis Du Ry. Da er zu dem Zeitpunkt mit der Umgestaltung des Areals um das Holländische Tor beauftragt war, scheint sein Synagogen-Neubau-Entwurf in diesem Zusammenhang zu stehen.46 Aus unbekannten Gründen wurde damals jedoch keine Synagoge gebaut. Erst 1822 suchten die Vorsteher der jüdischen Gemeinde wegen der wachsenden Mitgliederzahl und der drohenden Einsturzgefahr der Synagoge am Töpfenmarkt beim Königlichen Westphälischen Konsistorium um einen Neubau an. Allerdings lehnten die wohlhabenden Gemeindemitglieder, die die finanzielle Hauptlast zu tragen gehabt hätten, das Bauvorhaben aus Angst vor zu hoher finanzieller Belastung ab.47 Im August 1827 ließ die kurfürstliche Regierung die Töpfenmarkt-Synagoge endgültig wegen Baufälligkeit schließen, wobei die Gemeinde das Gebäude dem Staat zwecks Abbruchs erst 1841 überließ.48 Trotz des Fehlens eines Synagogengebäudes sprach sich eine Vielzahl der vermögenden Gemeindemitglieder beharrlich gegen einen Neubau aus.49 In den folgenden Jahren gab es einen viel zu kleinen Betsaal in der jüdischen Schule, der sogenannten Konsistorial-Schul-Synagoge, die 1813 eingeweiht worden war. Von dem vornehmlich als Lehrstätte dienenden Rosengart’schen Haus in der Egydienstraße sind weder Beschreibungen der Inneneinrichtung noch der Ausstattung überliefert. Lediglich das Gesangbuch für die Einweihungsfeier ist erhalten.50 Gottesdienste fanden aber auch in Privathaushalten statt. „[…] die Gemeinde verteilt sich in mehrere Filialsynagögchen, enge, dumpfe Zimmer, in denen man – wo möglich – über die Außenwelt sich durchaus erheben muss, wenn man in Andacht beten will.“51 Der Ruf nach einem Neubau ging mehr vom Fürstenhof aus als von der jüdischen Gemeinde selbst – ein repräsentativer Synagogen-Neubau sollte Teil der fürstlichen Stadtverschönerung sein. Da es in seinem eigenen Interesse lag, war Kurfürst Wilhelm II. bereit, der jüdischen Gemeinde kostenfrei den „angesehensten Bauplatz“52 zu überlassen. Er schlug das Gelände des Artillerielaboratoriums vor, da „dort der neue Tempel in das point de vue der neuen Straße am Zeughause kommt.“53 Die jüdische Gemeinde lehnte den Bauplatz mit der Begründung ab, dass er „viel zu fern für die in allen Teilen der Stadt wohnenden Israeliten“ sei. „Es bedeute gleichsam, die Leute nötigen, den Gottesdienst nicht zu besuchen. Das israelitische Religionsgesetz gebiete einen täglich zweimaligen, oft dreimaligen Besuch des Gottesdienstes, im Winter sogar vor Sonnenaufgang, desgleichen in der heiligen Zeit vor dem Neujahrs- und Versöhnungsfeste 14 Tage nacheinander.“54 \r\nDie jüdische Gemeinde wünschte sich einen Bauplatz in dem Stadtteil, in dem der Großteil ihrer Mitglieder wohnte. Daraufhin forderte die Residenzverschönerungskommission Angaben zu Raumbedarf und Kostenhöhe. Die im Juni 1830 übermittelten Informationen geben den benötigten Flächenraum mit 6.400–7.000 Quadratfuß an, in dem Platz für 400 männliche Besucher sein sollte. Die Frauen sollten auf einer Galerie untergebracht werden. Das Gebäude sollte frei stehen, zurückgesetzt, um vom Straßenlärm abgeschirmt zu sein. Auf Dekor am Außenbau wollte man aus Kostengründen verzichten. Die jüdische Gemeinde bat um eine kostenfreie Überlassung des Bauplatzes. Im Oktober 1830 genehmigte Kurfürst Wilhelm II den endgültigen Bauplatz im ehemaligen Wolffschen Garten, einem Areal unweit des Holländischen Tores, Ecke Bremerstraße und Untere Königstraße, war allerdings nicht mehr bereit, den Bauplatz unentgeltlich zur Verfügung zu stellen.55 Die jüdische Gemeinde bestimmte den Oberlandbaumeister Adolph Otto Carl George Schuchard als Architekt. Dieser legte 1832 einen Entwurf vor, der für 400 Männer und 240 Frauen Plätze bot. Schuchards Zeichnungen sind verschollen; überliefert ist lediglich eine Baubeschreibung, die auf das Aussehen des Interieurs nicht im Detail eingeht.56 Der Bau sollte im klassizistischen Stil gestaltet sein. Der Hofbaudirektion wurden die Pläne Schuchards zur Begutachtung vorgelegt, die ihrerseits einen Bau mit ägyptisierender Fassade vorschlug. Die Entwürfe der Synagoge im ägyptisierenden Stil werden dem Oberhofbaumeister Conrad Bromeis zugeschrieben.57 Es entbrannte eine Auseinandersetzung über den geeigneten Stil für Synagogenbauten, die sich über mehrere Jahre hinzog und einige verworfene Entwürfe produzierte. Oberbaurat Justus Kühnert reichte im Februar 1833 einen Entwurf im klassizistischen Stil ein. Der Hof- und spätere Landbaumeister Julius Eugen Ruhl fertigte im März 1834 Pläne eines eklektizistischen Baus an, in dem er gotische mit romanisierenden und maurisch-arabischen Stilelementen verband. Ein weiterer Entwurf Ruhls sah eine dreischiffige Basilika vor, deren Fassade romanische mit gotischen Elementen verband und Motive der italienischen Renaissance aufwies.58 Die Jüdische Gemeinde zu Kassel entschied sich für Entwürfe, die Adolph Schuchard und dem jüdischen Architekten Albrecht Rosengarten zugeschrieben werden. Rosengarten wird hierbei als Planfertiger genannt. Die Entwürfe wurden am 1. Oktober 1834 vom Ministerium des Innern genehmigt.59 Aufgrund von Schwierigkeiten bei der Ermittlung des tatsächlichen Raumbedarfs und der Höhe der Kosten kam es zu weiteren Verzögerungen. Im Oktober 1836 wurde dann endlich mit den Bauarbeiten begonnen. Die Bauzeit betrug knapp drei Jahre. Zwei Tage vor der Einweihung ließ das Ministerium des Inneren anfragen, ob „sämtliche Einrichtungen in der neuen Synagoge zu Kassel dem israelitischen Kultus gemäß seien, und ob insbesondere […] unvergitterte Sitze für das weibliche Geschlecht in der Synagoge statthaft seien.“60 Als Sachverständiger wurde der Landrabbiner Dr. Romann beigezogen, der die aus jüdischer Sicht rechtmäßige Weglassung einer Vergitterung bei der Frauenempore damit begründete, dass es hierbei „nur ein altherkömmlicher Gebrauch sei, von dem auch in anderen Synagogen, z. B. der in Offenburg, die er selbst gesehen, abgewichen worden ist.“61\r\nDie Einweihung der Synagoge erfolgte am 8. August 1839. Einem Ministerialerlass desselbigen Tages ist zu entnehmen, dass die Beamten angehalten waren in Zivilkleidung zu erscheinen und nicht in Uniform.62 Der Kurprinz sagte seine Teilnahme kurzfristig ab.63 Sowohl der Hof- als auch der Militärkapelle war es untersagt, die Einweihung musikalisch zu begleiten. Trotz dieser Hindernisse nahmen zahlreiche illustre Gäste an der Einweihung teil. „Eingeladen waren die vornehmsten Staatsbeamten vom Zivil und Militär, sämtliche Minister, die Chefs der Dikasterien und Landeskollegien, die Mitglieder des diplomatischen Corps, die Geistlichkeit der verschiedenen christlichen Konfessionen, die Munizipalität der Stadt Kassel und andere Notabilitäten […].“64 Die jüdische Presse reagierte positiv auf den Neubau und befürwortete Rosengartens Entscheidung für die Basilikaform. „So lässt der Stil römischer Basiliken sich bei Synagogen auch aus rationellen Beweggründen in Anwendung bringen. Basiliken waren bekanntlich bei den alten Römern große Gebäude, bestimmt zu öffentlichen Versammlungen und Geschäften, und da die Juden einen wirklichen Tempel mit Opferdienst nicht außer Jerusalem haben können, so sind ihre jetzigen Synagogen, weit entfernt, Tempel vorstellen zu sollen, nichts weiter als Versammlungsorte zu gemeinsamer Andacht und Belehrung, darum auch häufig mit dem Namen von Judenschulen bezeichnet, und deshalb, wenn auch in höherer und edlerer Beziehung, den Zwecken einer römischen Basilika entsprechend.“65 Rosengarten veröffentlichte seine Pläne nebst Begründung des gewählten Baustils und einer knappen Baubeschreibung.66 „Die beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen nun das Projekt selbst, dessen Styl am besten allgemein mit Rundbogenstyl zu bezeichnen sein würde. Der Rundbogen ist vorherrschend. Die halbkreisförmigen Überdeckungen aller äußerlich sichtbaren Oeffnungen bestimmt am entscheidendsten den Charakter des Gebäudes, ist der Typus für dasselbe, und findet sich daher in den Krönungen und Abschlüssen, d.h. äußerlich an dem Hauptgesimse, innerlich zierlicher an dem Kämpfergesimse der Gewölbe wieder ausgesprochen. Hierdurch wurde eine Uebereinstimmung des Aeußeren mit dem Inneren bewirkt, die zu der Harmonie und Einheit, welche Hauptbestreben beim Entwurfe des Projektes wie bei dessen Ausführung war, betragen sollte.“\r\nDas freistehende Gebäude wurde auf dem Giebel der Hauptfassade von Gebotstafeln bekrönt, die „den Kultus, welchem dasselbe gewidmet ist, näher bezeichnen“.67 Die Gliederung der dreischiffigen Basilika mit einem Haupt- und zwei Nebenschiffen spiegelt sich in der dreigliedrigen Fassade wieder. Vorder- und Hinterfront des Gebäudes waren auf dieselbe Weise gestaltet. In drei Geschosszonen befanden sich oberhalb der drei Rundbogentüren und Rundbogenfenster je ein Rundfenster mit Maßwerk.68 Der Eingang lag gegenüber des Thora-Schreins an der Westwand. Im Innenraum waren die Frauenemporen in den Nebenschiffen an der Nord- und Südseite des Gebäudes untergebracht. Über die Material- und farbliche Gestaltung des Innenraums gab Rosengarten ebenfalls in seiner veröffentlichten Baubeschreibung Auskunft.\r\n„Alle Mauern sind von gelblich-weißem Bruchstein; alle Gesimse, so wie die Fenster- und Thüreinfassungen von geschliffenem röthlichen Quaderstein. Die Wände im Inneren sind in lichten Farben gemalt. Die von Bohlen konstruirte Decke ist durch erhabene Glieder in Felder, worunter Sterne in mehreren Formen den Hauptcharakter bilden, abgetheilt, und in lichten Tönen mit Anwendung von Gold und wenigen, kräftigen, kleine Flächen einnehmenden Farben in Linear- und Blätterornamenten gemalt; deßgleichen die Wand der großen Nische im Fond, in welcher sich das Tabernakel befindet, dessen Säulen aus Stuckmarmor bestehen, und die übrigens am reichsten mit architektonisch-plastischen Ornamenten bedacht ist. Die Emporbühnen sind aus Holz und auch ganz als Holzkonstruktion und als ein für sich Bestehendes dargestellt, um so wenig als möglich den Effekt des Ganzen und den Zusammenhang zu stören. Um sie so viel als es anging zu isoliren und ihnen eine konstruktive, zwar entbehrliche, aber für das Auge und das ästhetische Gefühl nothwendige Unterstützung zu geben, ruhen sie zwischen je zwei Pfeilern auf Tragsteinen.“69\r\nÜber die Ausgestaltung des Mobiliars äußert sich Rosengarten nicht. Fotografien vom Innenraum der Synagoge sind von 1938 vor deren Abriss überliefert, geben aber nach Renovierungsarbeiten der 1880er Jahre nicht den ursprünglichen Zustand wieder. Lediglich Zeichnungen des Kasseler Malers und Zeichners Wilhelm Thielmann, die verschiedene Szenen in der Kasseler Synagoge zeigen, geben Aufschluss über die Gestaltung von Bima und Thora-Schrein.70 \r\nDie Bima, das für die Thora-Lesung erforderliche Lesepult, befand sich in der Raummitte. Eine rechteckige hölzerne Tribüne, deren Längsseiten parallel zum Thora-Schrein verliefen, wurde von einer etwa ein Meter hohen, ebenfalls aus Holz gefertigten Balustrade umfasst. Diese war an ihrer Süd- und Nordseite geöffnet, so dass über zwei Stufen beidseitig der Zugang zur Bima möglich war. Auf der Ostseite, der dem Thora-Schrein zugewandten Längsseite, war ein abgeschrägtes Pult angebracht, rechts und links flankiert von einer Lampe. Mittig über dem Lesepult hing ein Lüster von der Decke. \r\nAussehen und Gestaltung des Thora-Schreines sind sowohl durch Horwitz als auch durch Thielmanns Zeichnungen überliefert. „Das mit Bogen und Säulenarchitektur von gelblichem Stuckmarmor und weißem Stukko geschmackvoll verzierte Tabernakel war mit einem reich bestickten rotsammtenen Vorhang versehen.“71 Der Thora-Schrein stand umrahmt von einem Portikus, der auf monolithischen Säulen mit korinthischen Kapitellen ruhte. Neben floraler Ornamentik und abschließendem Akkantusblattwerk befand sich in dem als Rundbogen gestalteter Giebelteil die hebräische Inschrift עומד אתה לפני מי דע (Wisse, vor wem du stehst). Oberhalb des Eingangs im Innenraum erinnerten elf Tafeln an die freiwilligen Soldaten der Befreiungskriege von 1813–1815 und eine Tafel an einen 1870 Gefallenen.72\r\nDurch die Veröffentlichung der Baupläne diente die Kasseler Synagoge von Albrecht Rosengarten als Vorbild für mehrere Synagogenbauten in Mitteleuropa, unter anderem für Mannheim (1855), Gleiwitz (1861) und Linz a. d. Donau (1877).73\r\n1872 wurde gegenüber dem Thora-Schrein eine Orgel eingebaut, über deren Einbau bereits seit 1860 diskutiert wurde.74 Die dadurch unterstützte Reformierung des Synagogenritus stieß nicht bei allen Mitgliedern auf Zustimmung. Einer Gruppe von Gemeindemitgliedern, die den reformierten Gottesdienst mit Orgel ablehnte, wurde 1898 im Hinterhaus des Gemeindehauses (Große Rosenstraße 22) von dem Architekten Johann Wilhelm Schirmer ein Betsaal für 85 Männer eingerichtet. Über seine Gestaltung ist nichts bekannt. Als Reaktion auf den Zuzug vieler Juden aus Osteuropa nach dem Ersten Weltkrieg kam es zur Einrichtung einer Synagoge in dem Eckhaus Bremer- und Königstraße, deren Ausgestaltung ebenfalls unbekannt ist.75\r\nDa sich die Mitgliederzahl der Gemeinde zwischen 1839 und 1887 verdoppelt hatte, meldeten die Gemeindeältesten zusätzlichen Raumbedarf an. Die Erweiterungspläne, die vom Architekten Wilhelm Böttner ausgearbeitet worden waren, scheiterten 1889 am Widerstand des Vorsteheramts. Es wurden lediglich Renovierungsarbeiten vorgenommen und die Synagoge am 28. März 1890 wieder eröffnet.76 Durch eine neue Farbgebung war der ursprüngliche spätklassizistische Charakter des Innenraums aber nicht mehr gegeben. Stattdessen „war eine sinnlich warme, farbig auf braun, rot und violett abgestimmte, fast samtene Dekorierung des Raums getreten. Ornament begleitete jede Bogenschwingung, Farbe jeden Umbruch…“77 Die neue Farbigkeit ist auch auf den Schwarzweißfotografien des Innenraums von 1938 deutlich zu erkennen. Als Folge der verstärkten Zuwanderung von Ostjuden nach dem Ersten Weltkrieg wurde behelfsmäßig ein Betsaal für ostjüdischen Ritus eingerichtet, über dessen Aussehen nichts bekannt ist.78\r\n\r\nDer Auftakt zu den landesweiten Ausschreitungen gegen Synagogen und jüdische Geschäfte im Jahr 1939 erfolgte in Kassel schon am 7. November. Ein Bericht der Gestapo schildert die Vorkommnisse:\r\n„Am Montag, den 7. November 1938, kam es gegen 21.45 Uhr in Kassel vor dem jüdischen Café Heinemann zu einer größeren Zusammenrottung, wobei die Menge in das Café eindrang und dieses restlos zerstörte. Von dem Café aus begab sich die Menge, die inzwischen auf etwa 1000 Personen angewachsen war, zu der Synagoge, drang in diese ein und verwüstete die gesamte Inneneinrichtung vollständig. Ein großer Teil der zertrümmerten Einrichtung wurde auf die Straße geworfen und hier angezündet. Die vorhandene Schutzpolizei reichte wegen Abordnung der in Kassel liegenden Hundertschaft nach München in keiner Weise aus, um dem Treiben Einhalt zu gebieten. […] In der vergangenen Nacht war auch versucht worden, die Synagoge selbst in Brand zu stecken. Es wurden in ihrem Innern mehrere Brandherde festgestellt. Falls die Synagoge, die in der Altstadt gelegen ist, in Brand gesetzt worden wäre, hätte bei der baulichen Eigenart der Altstadt die Gefahr bestanden, daß der Brand auf die gesamte Altstadt übergegriffen und diese vernichtet hätte.“79 Der Abriss der geschändeten Synagoge wurde bereits wenige Tage danach von den Nationalsozialisten veranlasst. Am ehemaligen Standort der Synagoge befindet sich heute eine Gedenktafel.\r\n\r\nErste Gottesdienste nach Kriegsende fanden im Displaced Persons Camp Hasenecke statt. Nachdem sich eine kleine jüdische Gemeinde wieder in der Stadt niederließ, wurde 1952/53 ein Betsaal in der Heubnerstraße eingerichtet. In den sechziger Jahren plante man den Bau eines Gemeindezentrums mit Synagoge, Büroräumen und Gästezimmern in der Bremer Straße. Die Einweihung erfolgte am 12. Dezember 1965. Das Gebäude war zweigeschossig. Im Obergeschoss befand sich ein langgestreckter Raum, der durch eine bewegliche Trennwand geteilt werden konnte. Die Synagoge bot 100 Personen Platz und war bis Juli 1998 in Betrieb.80 Der schlichte rechteckige Bau wies an der nach Osten gewandten Stirnseite über die gesamte Raumbreite eine Fassadengestaltung auf: Eine die gesamte Fassadenfläche umspannende Fensterfront, gestaltet von Dieter von Andrian, wurde durch Betonstreben in dreieckige Felder gegliedert. In den Feldern befanden sich in unterschiedlicher Anordnung verschieden farbige dreieckige Bleiglasfenster. An manchen Stellen bildeten sie die Form eines Davidsterns. Die vorherrschenden Farbtöne waren Blau und Weiß. Im Innenraum dominierten Elemente aus Olivenholz. Die Bima befand sich vorne, unmittelbar vor dem Aron Hakodesch. Sie war als schlichtes Rechteck ausgeführt, an den vorderen Ecken von je einer Menora flankiert. Der Aron Hakodesch war ein freistehender Holzschrein. Der Sitzbereich für die Frauen befand sich an der Südwand und war optisch durch ein Gitter vom Hauptraum abgetrennt, das in seiner Formensprache der Fensterfront entsprach. \r\nBevor der Neubau von Alfred Jacoby im Jahr 2000 fertiggestellt war, bezog die Jüdische Gemeinde ein Ausweichdomizil in der Tischbeinstraße, das einen Betsaal für 80 Personen beherbergte.

Weitere Einrichtungen

Weitere Einrichtungen

Die jüdische Gemeinde Kassel war sehr wohlhabend. Das Vermögen ermöglichte ihr im Jahre 1817 in Bettenhausen ein eigenes Krankenhaus zu errichten, das bis 1880 bestand.81 Zahlreiche Vereine wurden im Sinne von Zedaka (Wohltätigkeit) gegründet. Elf solcher Vereinigungen in Kassel sind bekannt:

Die „Gesellschaft (der) Humanität“ wurde im Jahre 1802 gegründet. Sie förderte die Ausbildung zum Handwerk, die für Juden erschwert war. 400 Mitglieder des „Israelitischen Frauenvereins“, der 1811 gegründet worden war, widmeten sich der Armen-, Kranken- und Wöchnerinnenpflege. Ein „Israelitischer Speiseverein“ versorgte arme Durchwanderer. Weitere Vereine waren der Israelitische Krankenpflegeverein e.V. (gegründet 1773), der Verein für Israelitische Armenpflege (gegründet 1878), die Ferienkolonie der Sinai-Loge UOBB (gegründet 1888), die Israelitische Brüderschaft Chewras Gemiluth Chasodim (gegründet 1874), der Bikkur Cholim-Verein (gegründet 1925), der Reichsbund Jüdischer Frontsoldaten sowie zionistische Vereinigungen.82 Zudem bestanden zahlreiche Stiftungen. Bis in die 1930er Jahre existierten das Israelitische Altersheim, das Israelitische Waisenhaus und der Kinderhort des Israelitischen Frauenvereins.83

Mikwe

Die erste Mikwe befand sich wahrscheinlich in der Nähe der 1398 erstmalig erwähnten Synagoge in der Judengasse.84 Ein Ritualbad wird erst wieder in Zusammenhang mit dem Synagogenumbau 1755 genannt und beffand sich im Keller des Hauses. Aus Gründen der Baufälligkeit wurde es 1812 vom Westfälischen Konsistorium geschlossen.85 Es wird vermutet, dass neben Privatsynagogen auch Privat-Mikwen von wohlhabenden Gemeindemitgliedern unterhalten wurden und den anderen Juden der Stadt zur Verfügung standen.\r\nIn der Planung der neuen Synagoge, die 1839 eingeweiht wurde, war nach Ausweis der Pläne neben dem Synagogenbau auf demselben Grundstück auch ein Ritualbad vorgesehen.86 Ein Ansuchen des Gemeindevorstandes an die Kurfürstliche Oberbaudirektion erging aber erst im Juli 1840. Die Genehmigung erfolgt ein Jahr später unter der Auflage, dass das Gebäude von der Königstraße aus nicht zu sehen ist und von Büschen verdeckt wird. Die aktive Teilnahme der jüdischen Gemeinde an der Bepflanzung für den Sichtschutz wird dabei ausdrücklich erwähnt.87\r\nNach 1945 gab es in Kassel keine Mikwe; erst in dem im Jahr 2000 eingeweihten Gemeindezentrum in der Bremer Straße wurde auch ein Ritualbad eingerichtet.

Schule

Die erste erwähnte Synagoge Ende des 14. Jahrhunderts scheint auch als Lernort gedient zu haben. Da im 17. und bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts keine Synagoge bestand, sondern Gottesdienste in Privatwohnungen abgehalten wurden, ist auch davon auszugehen, dass es keine Schule im eigentlichen Sinne gab, sondern der Unterricht in der Wohnung des Lehrers erfolgte. Mit der Einrichtung einer Synagoge im Wilckschen Haus 1716 wurde wahrscheinlich auch der Unterricht dorthin verlegt. \r\nDie napoleonische Herrschaft führte unter Israel Jakobson, Präsident des Konsistoriums der Israeliten in Kassel, zu einer Reformierung des jüdischen Schulwesens, so dass neben religiösen Inhalten nun auch allgemeinbildende Fächer unterrichtet wurden. An Napoleons Geburtstag, am 15. August 1809, nahm die öffentliche jüdische Reformvolksschule mit etwa 70 Jungen ihren Betrieb auf. Im Folgejahr wurden bereits 100 Knaben unterrichtet. Es folgte die Einrichtung eines Lehrerseminars für jüdische Reformpädagogen, doch wurde die Gründung einer Mädchenschule durch die Wiedereinführung des Kurfürstentums 1813 verhindert.88 Das Schul- und Gemeindezentrum befand sich bis zu seiner Verwüstung am 7. November 1938 in der Großen Rosenstraße.89\r\nNach 1945 wurde aufgrund der niedrigeren Mitgliederzahl keine jüdische Schule mehr eingerichtet. Für den Religionsunterricht bot der Betsaal in der Heubnerstraße und ab 1965 die Synagoge mit Nebenräumen in der Bremer Straße ausreichend Platz.

Cemetery

Nahe dem Ahnaberger Kloster und der Klostermühle existierte der erste jüdische Friedhof. Er wurde 1498 geschlossen und durch einen neuen, dessen Lage nicht überliefert ist, ersetzt. Vor 1385 erfolgte die Anlage eines zweiten Friedhofs am heutigen Königsplatz, der zugunsten der Errichtung des Neuen Tores 1587 aufgelöst wurde. Von beiden Friedhöfen sind, soweit bekannt, keine Grabsteine erhalten.90 Um 1600 wurde der jüdische Friedhof in dem naheliegenden Dorf Bettenhausen bei Kassel benutzt. Hier befand sich zu dieser Zeit auch der Sitz des Landrabbiners.91 Im ersten Viertel des 17. Jahrhunderts ist vermutlich der jüdische Friedhof in der Gemarkung Bettenhausen am Fasanenweg eröffnet worden. Hier wurden bis ungefähr 1800 nicht die im aschkenasischen Raum üblichen senkrechten Grabsteine verwendet, sondern liegende Grabplatten, wie sie zu dieser Zeit für gewöhnlich nur in sefardischen Gemeinden zu finden sind. Die Kasseler Gemeinde jedoch folgte der aschkenasischen Tradition. Warum dieser Grabmaltypus hier verwendet wurde, ist ungeklärt.92 1841 schenkte Jeremias Rothfels der Gemeinde den neueren Teil des Friedhofes. Auf dieser Fläche wurde später ein Ehrenmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Juden aus Kassel aufgestellt. Aus Platzmangel wurde 1932 ein neuer Friedhof nahe des alten angelegt, auf dem bis 1942 jüdische Beerdigungen stattfanden und der bis Kriegsende zudem für Beisetzungen von polnischen und russischen Zwangsarbeitern genutzt wurde. Nach 1945 haben hier überlebende Juden ein Mahnmal zur Erinnerung an die ermordeten Kasseler Juden errichtet. Der Friedhof dient der jüdischen Gemeinde in Kassel bis heute als Begräbnisplatz.

Kassel-Bettenhausen, Alter Jüdischer Friedhof: Datensatz anzeigen
Kassel-Bettenhausen, Neuer Jüdischer Friedhof: Datensatz anzeigen

Grabstätten

Kassel-Bettenhausen, Alter Jüdischer Friedhof: Grabstätten anzeigen

References

Weblinks

Sources

Bibliography

Illustration available

(in Bearbeitung)

Fußnoten
  1. Hallo, Kult- und Kulturdenkmäler, S. 267
  2. Sammlung Fürstlich Hessischer Landesordnungen, S.337 ff., und Battenberg, Kammerknechtschaft, Sp. 891
  3. Cohen, Hessen-Kassel, S. 31
  4. Hallo, Synagogengeschichte, S. 512
  5. Battenberg, Zeitalter, S. 121
  6. Kracauer, Frankfurt, S. 18
  7. Hallo, Synagogengeschichte, S. 512
  8. Hallo, Synagogengeschichte, S. 512
  9. Cohen, Hessen-Kassel S. XVII
  10. Kracauer, Frankfurt, S. 271-274
  11. Auszug aus der Juden-Ordnung des Landgrafen Philipp von Hessen http://www.digam.net/index.php?dok=1256&h[0]=judenordnung (Besuch am 22.02.2010)
  12. Hallo, Synagogengeschichte, S. 514
  13. Fehr, Dichtung S. 383 und 541
  14. Kassel, Erinnern für die Zukunft, S. 20
  15. Philippsthal, Bilanz
  16. Hammer-Schenk, Synagogenbau, S. 114
  17. Kassel, Erinnern für die Zukunft, S. 20
  18. Hentsch, Gewerbeordnung, S. 24
  19. Horwitz, Gleichstellungen, S. 20
  20. Hentsch, Gewerbeordnung S. 24
  21. Philippsthal, Bilanz
  22. Krause-Vilmar, Streiflichter, S. 35
  23. Hentsch, Gewerbeordnung S. 46
  24. Krause-Vilmar, Streiflichter, S. 33
  25. Spangenthal, Verhältnisse, S. 46
  26. Krause-Vilmar, Streiflichter, S. 35
  27. Krause-Vilmar, Breitenau, S. 186 f.
  28. Kropat, Reichskristallnacht, S. 138
  29. Kropat, Reichskristallnacht, S. 56
  30. Kassel, Erinnern für die Zukunft, S. 26
  31. Kassel, Erinnern für die Zukunft, S. 26
  32. Namen und Schicksale der Juden Kassels 1933-1945
  33. Da der komplette Aktenbestand der Jüdischen Gemeinde vernichtet und Bestände des Stadtarchivs Kassel zerstört wurden, dienen hier als einzige Quellen Ludwig Horowitz‘ „Die Kasseler Synagoge und ihr Erbauer“ Kassel 1907 und Hallo, Synagogengeschichte. Hallo bezieht sich bei der Erwähnung der ersten Synagoge in Kassel auf eine Schrift von F. C. Schminke aus dem Jahr 1767, die nicht erhalten ist. Vgl. Hallo, S. 512 f. und Anm. 7, S. 584
  34. HStAM Best. 5, 2408: Ansuchen vom 24. März und fürstliche Erlaubnis vom 23. Mai 1712
  35. HStAM Best. 5, 2408: Fürstlicher Erlass vom 7. Dezember 1712
  36. Horwitz, S. 7 f.
  37. Hallo, Synagogengeschichte, dem noch der vollständige Aktenbestand vorlag, S. 517
  38. Hallo, Synagogengeschichte, S. 515 ff. und Horwitz, S. 7
  39. Hallo, Synagogengeschichte, S. 518
  40. Hallo, Synagogengeschichte, S. 519
  41. Hallo, Synagogengeschichte, S. 521 und HStAM Best. 5, 2408: Fürstliche Genehmigung vom 11. März 1755
  42. Hallo, Synagogengeschichte, S. 588, Anm. 56. Hallo lag ein Protokoll über die Sitzplätze vor, das eine Personenzahl von 128 nannte.
  43. Hallo, Synagogengeschichte, S. 520 f. und Holtmeyer, Alois, Die Bau- und Kunstdenkmäler im Reg.-Bez. Cassel, Kreis Cassel-Stadt. Cassel 1923, Bd. VI, S. 726
  44. HStAM Best. 5, 2408: Schreiben vom 17. Mai 1771
  45. Hallo, Synagogengeschichte, S. 523
  46. HStAM Best. 5, 2408: Fürstliches Schreiben vom 7. Mai 1775. Horwitz, Die Kasseler Synagoge, S. 9 f. Hallo, S. 524 f. Entwürfe in Graphischer Sammlung der Staatlichen Museen Kassel, Inv. Nr. KII 6003-6006. Vgl. Synagogen in Kassel, Ausstellungskatalog, S. 27. In dem Ausstellungskatalog befindet sich auch eine ausführliche Baubeschreibung des Jussowschen Zentralbaus, S. 27 f.
  47. Horwitz, S. 11 f. und Hallo, S. 545
  48. HStAM Best. 180, 2376: Protokoll vom 8. Juni 1841
  49. Hallo, S. 525, 546 und Anm. 83, S. 590. HStAM Best. 16, 12091: Kurfürstliches Schreiben vom 7. Dezember 1828
  50. HStAM Best. 75, 2694: Dokument vom 14. September 1813
  51. Allgemeine Zeitung des Judentums, 13. Juni 1837
  52. HStAM Best. 16, 12091: Fürstliche Resolution vom 28. Dezember 1828
  53. HStAM Best. 16, 2091: Beschluss des Geheimen Kabinetts vom 28. Dezember 1828
  54. Horwitz, S. 13 f.; HStAM Best. 16, 12091: Auszug aus dem Polizeiprotokoll vom 7. Februar 1829
  55. Hallo, Synagogengeschichte, S. 547. Siehe HStAM Best. 16, 12091, Oberbaudirektion vom 14. Dezember 1830. Laut Schuchard ist diese Akte nach Vernichtung der Archivalien der Israelitischen Gemeinde Kassel „eine der wichtigsten Quellen für die Baugeschichte der Synagoge“; siehe Schuchard, Synagogen, S. 42
  56. Hallo, Synagogengeschichte, S. 552, und HStAM Best. 16, 12091: Baubeschreibung von Schuchard, vorgelegt am 14. Mai 1832. Die verschollenen Entwürfe lagen schon Hallo nicht mehr vor.
  57. HStAM Best. 16, 12091, Auszug aus dem Protokoll des Ministerium des Inneren vom 27. Dezember 1832. Vgl. Hallo, Synagogengeschichte, S. 599, Anm. 33 und 34, und S. 553. Dagegen: Schuchard, Synagogen, S. 43 Anm. 49
  58. Schuchard, Synagogen, S. 33 f.
  59. HStAM Best. 16, 12091: Beschluss vom 1. Oktober 1834, und Hallo, Synagogengeschichte, S. 560
  60. HStAM Best. 16, 12091: Ministerialschreiben vom 6. August 1839
  61. HStAM Best. 16, 12091: Schreiben vom Ministerium des Inneren vom 7. August 1839
  62. HStAM Best. 16, 12091: Ministerialerlass vom 8. August 1839
  63. Kasseler Neueste Nachrichten, 28. Mai 1919; aus: HStAM Best. 83, 127
  64. Allgemeinen Zeitung des Judentums, 7. September 1839
  65. Allgemeine Zeitung des Judentums, 7. September 1839
  66. Zu Leben und Werk von Albrecht Rosengarten siehe Horwitz, S. 24 ff. Die Baubeschreibung erschien in: Allgemeine Bauzeitung, Wien 1840, S. 205 ff.
  67. Allgemeine Bauzeitung, Wien 1840, S. 205 ff.
  68. Zur Bedeutung der Synagoge für die Emanzipation der Juden und zur architekturgeschichtlichen Einordnung des Baus, siehe Hammer-Schenk, Synagogenbau, S. 136 ff.
  69. Allgemeine Bauzeitung, Wien 1840, S. 205 ff.
  70. Thielmanns Mappe „Bilder aus der Synagoge Gottesdienstlicher Vorgänge nach dem Leben gezeichnet, mit Einleitung von Abraham Sulzbach“ mit zehn Lithographien der Bleistiftzeichnungen erschien erstmals im Jahre 1900 beim Frankfurter Verlag Keller. Die im Stadtmuseum Kassel verwahrte Mappe wurde 1994 von selbigem Museum neu aufgelegt.
  71. Horwitz, S. 21
  72. Kasseler Neueste Nachrichten, 28. Mai 1919 aus: HStAM Best. 83, 127
  73. Hammer-Schenk, S. 154 ff.
  74. Siehe dazu HStAM Best. 16, 12091, Schreiben vom Ministerium des Inneren vom 1. Mai 1860 und Schreiben der Vertreter der Israelitischen Gemeinde zu Kassel vom 14. Mai 1860
  75. Hallo, S. 568
  76. Hallo, S. 566
  77. Hallo, S. 567
  78. Spangenthal, S. 46
  79. Bericht über die Ausschreitungen in Kassel am 7. und 8. November 1938 vom Chef der Sicherheitspolizei Heydrich an Reichsminister Lammers, München 9. November 1938, abgedruckt in: Kropat, Kristallnacht, S. 31 f.
  80. Haß, in: Synagogen in Kassel, S. 89 f.
  81. Horwitz, Krankenpflege-Verein, S. 12
  82. Spangenthal, Verhältnisse, S. 46
  83. Arnsberg, Jüdische Gemeinden, S. 415
  84. Hallo, S. 512
  85. Schuchard, in: Synagogen in Kassel, S. 25
  86. HStAM Best. 16, 12091: Situationsplan von 1838
  87. HStAM Best. 53 a, 1064: Ansuchen der Gemeindevorsteher vom 30. Juli 1840, Schreiben vom 5. Oktober 1841 und vom 22. November 1843
  88. Krause-Vilmar, Streiflichter, S. 35
  89. Haß, Esther, Vom Schutzjuden zum Bürger. Juden in der Residenzstadt Kassel zwischen 1800 und 1840. In: „…da dergleichen Geschäfte eigentlich durch große Konkurrenz gewinnen.“ Meyer Amschel Rothschild in Kassel, hrsg. von der Stadtsparkasse Kassel 1994 in der Reihe: Kassel trifft sich – Kassel erinnert sich, S. 96. Jüdische Wochenzeitung 7 (1930), Nr. 24 vom 24.06.1930. Kropat, Kristallnacht, S. 21 f.
  90. Hallo, S. 577
  91. Hallo, S. 512 f. und 514
  92. Künzl, Hannelore: Jüdische Grabkunst. Von der Antike bis heute. Darmstadt 1999, S. 130
Recommended Citation
„Kassel (Stadt Kassel)“, in: Synagogen in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/en/purl/resolve/subject/syn/id/132> (Stand: 19.10.2023)