Jüdische Grabstätten
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Wormser, Josef (1885) – Bad Soden am Taunus
- Grab Nr. 60 → Lageplan (PDF), Bad Soden am Taunus, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Bad Soden am Taunus | Historisches Ortslexikon
- Äußere Merkmale ↑
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Material:
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Platzierung:
stehend
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Zustand:
zerbrochen · verwittert
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Beschreibung:
Säule aus Sandstein, Schrift nur noch schwer lesbar. Der Sockel unter der Säule gehört an eine andere Stelle. Der Sockel zu Grab Nr.60 steht hier richtig.
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Sonstiges:
Abkürzungen: תורה=
ת֗/
ת֗ת֗ = תלמיד תלמוד / הה = הוא האיש / ר׳ = רב
- Inschrift ↑
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Sprache der Vorderseite:
hebräisch
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Sprache des Sockels:
deutsch
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Übertragung:
Text Vorderseite פ נ
י֗דיד נעים למכירי
ו֗ירא ת֗ במעשיו
ס֗ער טבח רבים
פ֗יו הוכיח לתלמידים
הה הבחור ר יוסף ת׳ת׳ [בן] מנ[חם]
נולד כֹב שבט ת֗ר֗כ֗ו֗ לפק
ונפטר טֹו ניסן ת֗ר֗מ֗ה֗ לפק
ר׳ ת֗נ֗צ֗ב֗ה֗ החבר
Hier ruht
ein seinen Bekannten gegenüber liebenswürdiger Freund,
der bei seinen Handlungen die Weisung der Schrift beachtete,
er erlitt viel Leiden und Rückschläge,
sein Mund unterwies die Lernenden.
Dieser Mann ist der Jüngling, Herr Josef, der Talmud-Schüler, Sohn des Menachem,
er wurde geboren (am) 22. Schewat [5]626 n.d.k.Z.(=7.2.1866)
und verstarb (am) 15. Nissan [5]645 n.d.k.Z.(=31.3.1885)
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.
Der großartige Gefährte.
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Sockel:
[Hier ru]ht in Gott
[Josef] Wormser
[ . . . . . . . . . . . ]
[ . . . . . . . . . . . ]
[geb. 7.] Febr. 1866
gest. 31. März 1885
in Höchst a.M.
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Bemerkungen:
Auf den Sockel gehört die Säule von Grab Nr. 112 Hermann Adler.
- Verstorbene(r) ↑
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Personendetails:
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- Wormser, Josef
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Geburtstag
7.2.1866
Sterbetag
31.3.1885
Bestattungsdatum
3.4.1885
Geschlecht
männlich
Familienstand
ledig
Herkunftsort
Wohnort
Beruf
Weitere Angaben
Die Anfangsbuchstaben der Zeilen 2-5 ergeben den Namen „Josef“. Der 22. Schewat 5626 war Mittwoch, der 7. Februar 1866; der 15. Nissan 5645 war Dienstag, der 31. März 1885. Laut Sterbenebenregister der Gemeinde Höchst (1885, Nr. 34, 1. April) war der Verstorbene der Sohn des Religionslehrers Emanuel Wormser (Grabstätte 78) und dessen Ehefrau Sara, geborene Mannheimer. Er wurde in Homburg vor der Höhe geboren, war 19 Jahre und 2 Monate alt, und starb am 31. März 1885. Er war ebenfalls Religionslehrer. Im Protokollbuch ist der 3. April als Todesdatum angegeben – das Datum der Beerdigung, da der 31. März und der 1. April 1885 die beiden Hauptfeiertage Pessach waren, konnte die Beerdigung erst am folgenden Halbfeiertag stattfinden. Die Mutter Sara war die erste Ehefrau des Emanuel Wormser, sie starb am 23. Februar 1871 im Alter von 40 Jahren in Bad Homburg (Sterberegister der Juden von Bad Homburg 1848-1874). Der Vater Emanuel Wormser liegt in Grab Nr. 78.
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- Nachweise ↑
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Bearbeitung:
Dr. Lothar Tetzner 2018
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Bildnachweise:
Sven Thomas Hammerbeck, Bad Soden am Taunus
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Fotos:
- Vorderseite, Aufnahme 2017 〈= BadSoden-060_V〉
- Rückseite, Aufnahme 2017 〈= BadSoden-060_R〉
- Zitierweise ↑
- „Wormser, Josef (1885) – Bad Soden am Taunus“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/16566> (Stand: 10.4.2018)