Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Hessische Quellen zum Ersten Weltkrieg

↑ Die letzten Tage vor dem Krieg in der Oberhessischen Zeitung (Marburg), Juli 1914

Abschnitt 19: 26.7.1914: Aufruf des österreichischen Generalkonsuls


Frankfurt a. M., 26. Juli. Das Oesterreichisch-Ungarische Generalkonsulat in Frankfurt a. M. erläßt im Auftrag der Oesterreichisch-Ungarischen Regierung folgenden Aufruf: An die Wehrpflichtigen Oesterreich-Ungarns: In Oesterreich-Ungarn wurde von Sr. Majestät eine teilweise Mobilisierung angeordnet. Diejenigen Dienstpflichtigen, welche aus diesem Anlaß einzurücken haben, werden hiervon durch Einberufungskarten verständigt. Die Einberufenen haben ihre Einberufungskarten, und in Ermangelung derselben ihre militärischen Dokumente bei den Bahnschaltern vorzuzeigen, von wo sie ohne Kosten ihrerseits an die Grenze transportiert werden. Es Ist die patriotische Verpflichtung der Wehrpflichtigen, diesem Allerhöchsten Befehl Folge zu leisten. Für sofort einrückende Militär-Flüchtlinge und Deserteure ist Amnestie erlassen. Gleiche Amnestie gilt für nichteinberufene, jedoch sofort einrückende Militärflüchtlinge und Deserteure.
v. Günther. Leiter des k. u. k. General-Konsulates.

[Oberhessische Zeitung vom 27. Juli 1914]


Personen: Günther, von
Orte: Frankfurt · Österreich-Ungarn
Sachbegriffe: Zeitungen · Oberhessische Zeitung · Generalkonsulate · Wehrpflichtige · Einberufungen · Patriotismus · Deserteure · Militärflüchtlinge · Annestie
Empfohlene Zitierweise: „Die letzten Tage vor dem Krieg in der Oberhessischen Zeitung (Marburg), Juli 1914, Abschnitt 15: 26.7.1914: Aufruf des österreichischen Generalkonsuls“, in: Hessische Quellen zum Ersten Weltkrieg <https://www.lagis-hessen.de/de/purl/resolve/subject/qhg/id/39-19> (aufgerufen am 27.04.2024)