Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe
Ergebnisloses Ende der ersten Verhandlungsrunde im Tarifstreit in der hessischen Metallindustrie, 4. Juli 1951
Die erste Verhandlungsrunde im Tarifstreit zwischen der IG Metall und dem Arbeitgeberverband der Hessischen Metallindustrie endet ohne Ergebnis. Die Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite lehnen gemäß einer am 21. Juni getroffenen Vereinbarung zur Festlegung der Verhandlungsstrategie die gewerkschaftliche Lohnforderung (Erhöhung des Ecklohns um zwölf Pfennig pro Stunde) kategorisch ab und verweisen auf die zentrale Bedeutung des Fortgangs der Verhandlungen zwischen den Sozialpartnern im paritätischen Berater-Ausschusses bei der Bundesregierung (sogenannter Kanzlerausschuss Löhne-und Preise), der unter Beteiligung der Mitglieder des Wirtschaftskabinetts die Möglichkeiten einer Bekämpfung der Lohn-Preis-Spirale durch geeignete marktwirtschaftliche Instrumente diskutiert.1 Die Frankfurter Bezirksleitung der IG Metall hatte am 31. Mai 1951 die bestehenden Lohn- und Gehaltstarife für die Beschäftigten in der hessischen Eisen-, Metall- und Elektroindustrie mit Wirkung zum 15. Juni 1951 gekündigt. Die Arbeitgebervertreter trotz der fristgerechten Kündigung bei Ablauf der Tarifvereinbarung Mitte Juni nicht unmittelbar in Verhandlungen mit der Metallgewerkschaft eingetreten.
(KU)
- Vgl. DER SPIEGEL 26/1951, 27.6.1951, S. 5 f.: Lohnpolitik: Vor dem schrecklichen Ende (eingesehen am 4.7.2018). ↑
- Belege
- Weiterführende Informationen
- Hebis-Klassifikation
- 541545, Lohn und Einkommen
- Hebis-Schlagwort
- Gewerkschaftspolitik ; Arbeitskampf ; Hessen ; Metallindustrie ; Fünfziger Jahre;
Hessen
; Streiks - Empfohlene Zitierweise
- „Ergebnisloses Ende der ersten Verhandlungsrunde im Tarifstreit in der hessischen Metallindustrie, 4. Juli 1951“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/4692> (Stand: 4.7.2020)