Historisches Ortslexikon
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Weitere Informationen
Bersrod
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Ortsteil · 261 m über NN
Gemeinde Reiskirchen, Landkreis Gießen - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
8,5 km nordwestlich von Grünberg
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Lage und Verkehrslage:
Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriß und teilweise dichter Bebauung in Talmündungslage. Kirche in zentraler Lage. - Straßenverbindung nach Beuern, Reinhardshain und Winnerod
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Ersterwähnung:
1266/76-1286/89
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Historische Namensformen:
- Birnesrode, in (1266/76-1286/89) [Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1, Nr. 980]
- Berensrode (vor 1282/83) (Anf. XIV)) [Wagner, Die eppsteinschen Lehensverzeichnisse, S. 101 Nr. 263]
- Bernsrode, zu (1359) [Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3, Nr. 532]
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
- Am Dernberg (Jägerhaus)
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Älteste Gemarkungskarte:
1843
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3489571, 5609102
UTM: 32 U 489501 5607298
WGS84: 50.617472° N, 8.85159° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
531016010
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Flächennutzungsstatistik:
- 1854 (Morgen): 1715, davon 866 Acker, 193 Wiesen, 578 Wald. 1961 (Hektar): 428, davon 4 Wald.
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Einwohnerstatistik:
- 1577: 34 Hausgesesse, 1630: 6 zweispänn., 17 einspänn. Ackerl, 7 Witwen, 6 Vormundsch
- 1669: 129 Seelen
- 1742: 1 Geistl./Beamter, 37 Untert., 5 Junge Mannschaften, 2 Beisassen/Juden.
- 1804: 256 Einwohner
- 1834: 342 Einwohner
- 1885: 390 Einwohner
- 1925: 432 Einwohner
- 1939: 442 Einwohner
- 1950: 622 Einwohner
- 1961: 616 Einwohner
- 1830: 323 evangelisch, 1 katholisch Einwohner 1961: 560 evangelisch, 56 römisch-katholisch Einwohner 1961 (Erwerbspers.): 142 Land- und Forstwirtsch., 107 Prod. Gewerbe, 46 Handel, Verkehr und Nachrichtenübermittlung, 42 Dienstleistung(en) und Sonst
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1508 und später: Gericht Busecker Tal, ein Teil geh. 1561: Vogtei Winnerod (Weiss S. 210)
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Ganerbschaft des Busecker Tals (Freiherr von Buseck und Freiherr von Buseck, genannt Brand je zur Hälfte)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Busecker Tal
- 1823: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Gießen
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Grünberg
- 1837: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landkreis Gießen
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Gießen
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gießen
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gießen
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
- 1979: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen
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Altkreis:
Gießen
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Gemeindeentwicklung:
Am 1.1.1977 Eingliederung nach Reiskirchen
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1266/76-1286 bekundet Kloster Wirberg, daß es seine Güter in Bersrod, die Ritter Widerold gen. von Nordeck vor seinem Tod dem Kloster übertragen hat, auf Widerolds Wunsch der Antonia gen. von Marburg verkauft habe; diese habe die Güter den Nonnen von Wirberg für das Hospital übertragen (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 Nr. 980). 1480 und später verfügte Kloster Wirberg über ein Gut zu Bersrod (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1 Nr. 1184 u.ö.).
- 1324 vermacht Angelus von Sassen testamentarisch der Tochter des Wetzlarer Schöffen Hermann Selig, Nonne in Kloster Altenberg, Gülten zu Bersrod und Kreuz seen. 1344 tauscht Hermann Selig mit Altenberg Gülten zu Aßlar gegen solche zu Bersrod und Kreuz-Seen, die Erbteil der Altenberger Nonne Petrissa Selig sind.
- 1359 verkauft Volpracht gen. von Sassen, Bürger zu Grünberg, Kloster Arnsburg seine vom Vater ererbte Gülte zu Bersrod (Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3 Nr. 874).
- 1489 verkauft Kloster Arnsburg den Grünberger Antonitern seinen Besitz zu Bersrod (2 Bestand) (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 2, S. 26).
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Zehntverhältnisse:
Der Zehnte zu Bersrod ist 1682 solms. Lehen der von Nordeck zu Rabenau (Solmser Urkunden 4 Nr. 4229).
- Kirche und Religion ↑
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Pfarrzugehörigkeit:
Seit der Reformation zuerst von Wirberg, dann von Beuern aus versehen. 1575 Winnerod als Filiale zugeteilt, 1577 Pfarrei.
1900: Filiale von Winnerod.
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Patronat:
1282/83 ist der Patronat der Kirche in Bersrod eppstein. Lehen Adolfs von Nordeck (Wagner, Die eppsteinschen Lehensverzeichnisse, S. 101 Nr. 263). 1577 von Nordeck zu Rabenau
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Bekenntniswechsel:
Einführung der Reformation vermutlich unter dem Wirberger Pfarrer Johannes Wagner ab 1527.
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Kirchliche Mittelbehörden:
15. Jahrhundert: Sendbezirk Winnerod
- Kultur ↑
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Schulen:
1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1830
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Kunstdenkmäler Gießen 1, S. 35-37,
- Köhler, Bersrod
- Doepner, Altenberg, S. 410
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 126
- Zitierweise ↑
- „Bersrod, Landkreis Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/10223> (Stand: 7.3.2022)