Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
Bodenhausen
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Wüstung · 301 m über NN
Gemarkung Wolfhagen, Gemeinde Wolfhagen, Landkreis Kassel - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
2,5 km südwestlich von Wolfhagen
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Lage und Verkehrslage:
1,5 km nordwestlich von Leckringhausen am Alveringhäuser Bach. Diese vermutete Lage ergibt sich einerseits aus einem Flurnamen Am Bodenhäuser Weg, der sich 1,8 km südwestlich von Wolfhagen befindet und den einzigen Flurhinweis der Wüstung darstellt. Andererseits findet sich im betreffenden Eintrag der HLGL-Flurnamensammlung der 1930er Jahre ein Kommentar, dass die betreffende Wüstung am Alveringhäuser Bach gelegen. Nach der Wüstungskarte von Görlich kann Bodenhausen am Treffpunkt von Weg und Bach lokalisiert werden.
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Ersterwähnung:
1239
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Letzterwähnung:
1556
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Vorbemerkung Historische Namensformen:
Zur Abgrenzung der gleichlautenden, in der Literatur bisweilen verwechselten Siedlungsplätze Gut Bodenhausen (9,5 km ostnordöstlich von Wolfhagen) und Bodenhausen (wüst, 4,5 km nordwestlich von Hofgeismar) s. Eckhardt, Wilhelm A., Hasunger Klosterhof Bodenhausen.
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Historische Namensformen:
- Bodenhusen, prope (1239) [HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 20]
- Budenhusen, in (1255) [Schreibweise nach Eckhardt, Wilhelm A., Hasunger Klosterhof Bodenhausen, S. 239; im Archivregest wohl fälschlich Ludenhusen HStAM Bestand Urk. 49 Nr. 1780]
- Bodenhusen, in (1336) [Eckhardt, Wilhelm A., Hasunger Klosterhof Bodenhausen, S. 239, Anm. 23]
- Badenhusen (1423) [Schreibweise nach Archivregest HStAM Bestand Urk. 127 Nr. 50]
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3509342, 5686859
UTM: 32 U 509264 5685024
WGS84: 51.316446° N, 9.132935° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63302810030
- Verfassung ↑
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Altkreis:
Wolfhagen
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Der Propst der Fritzlarer Kirche verkündet 1239, dass Herr Johannes und seine Brüder von Helfenberg und ihr Vaterbruder Eberhard, Herr Arnold Wolf, C. v. Elben und G. v. Hohenfelseine 'Lata' neben dem Quellchen bei Bodenhausen, den Weg nach Gepenhagen und eine Hofstatt mit 2 Äckern mit Garten in der Höhe desselben Dorfs ohne alle bürgerliches und Zehntrecht unter Zufügung aller Bequemlichkeiten dieses Dorfs der Kirche in Schützeberg mit der Bedingung übertragen haben, dass die Landsiedel (colonie) von Bodenhausen dieser Kirche mit demselben Recht verpflichtet seien wie die von Gasterfeld schon von alters her.
- 1255 besitzt Eckhard von Helfenberg zwei Hufen in Bodenhausen. 1315 verkauft der Edelherr Heinrich von Schöneberg dem Tile von Twiste u.a. Besitz in Bodenhausen.
- 1336 tragen die von Helfenberg dem Landgrafen zwei Mansen in Bodenhausen zu Lehen auf. 1409 verzichtet Rudolf von Helfenberg, Burgmann zu Wolfhagen, u.a. auf dieses und andere hessische Lehen zugunsten der Landgrafen. 1448 erwirbt der Landgraf von Hessen weitere Güter der Helfenberger von Johann von Oeynhausen, genannt Stuchenberg, nähmlich u.a. den Zehnten zu Bodenhausen. Zwei andere Hufen zu Bodenhausen sind 1423 und 1556 mainzisches Lehen der Wolf von Gudenberg, und zwar gemeinsam mit Hufen in den Wüstung Rorbach und Schützeberg.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Eckhardt, Wilhelm A., Hasunger Klosterhof Bodenhausen, S. 239 mit Anm. 18-23
- Görlich, Wolfhagen, S. 290
- Schroeder-Petersen, Ämter Wolfhagen und Zierenberg, S. 106
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 54
- Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 166
- Zitierweise ↑
- „Bodenhausen, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2626> (Stand: 27.8.2023)