Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Regesten der Landgrafen von Hessen

1398 November 6

König Wenzel nimmt die Belehnung Landgraf Hermanns mit Buseck zurück

Regest-Nr. 11528

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise
Überlieferung
Ausfertigung: Stadtarchiv Buseck. Pergament, auf dem Bug rechts: Per d. W(enceslaum) patriarcham Anth(iochenum) cancellarium Wenceslaus canonicus Pragensis; Rückseite: R Johannes de Bamberg. An einer Ausfertigung fehlt das Siegel, (es war nur an einer Schnur angehängt, wie die Art der Einschnitte erkennen lassen), an der anderen Ausfertigung das Siegel (Majestätssiegel mit rotem Gegensiegel) ziemlich gut erhalten an Pergamentstreifen anhängend (die Kapsel ist neu).
Drucke: Memoriale 86, Antwort an das Schreiben 80, Anzeig 69, Demonstration 210, Wettermann, Wetteravia illustrata, S. 85; Estor, Origines iuris publici hassiaca, S. 317 Anm., die Urkunde ist dem ersten Spruch des Hofgerichts zu Konstanz 1417 eingefügt; Lindenstruth, Busecker Tal, S. 195-197 Nr. 19.
Regesten: Scriba, Regesten Urkunden Hessen 2, Nr. 1883; Lindenstruth, Busecker Tal, S. 195-197 Nr. 19.
Regest
Bettlern. - König Wenzel widerruft die Belehnung Landgraf Hermanns mit dem Gericht Buseck.
Originaltext
Wir Wenczlaw von Gotes gnaden Romischer kunig, zu allen czeiten merer des reichs und kunig in Beheim, embieten allen lantluten, rittern und knechten von Drohe und von Buchsecke, die in das Buchsecker tale geboren, unsern und des reichs mannen und liben getrewen, unsere gnade und alles gut. Liben getrewen. Wiewol das sey, das wir euch nehsten an den hochgebornen Herman lantgrafen zu Hessen, unsern liben ohemen und fursten, vorweyset und vorgeben haben, ydoch wann das von unredlicher underweisunge dargegangen ist, und ouch nicht gewost haben, das ir von alders mit dem reiche redlichen herkumen und uns und dem reiche und nyemande anders gehorsame und gewartende zu sein pflichtig und vorbunden seyt: dorumb so ist unsere ernste meynung und gebitten euch ouch ernstlichin und vesticlichen mit diesem brive und wollen, das ir euch furbasmere mit ewern lehen und dinsten an nyemande anders dann an uns und das reich halden und domitte nyemande hulden noch sweren, sunder in allen sachen uns und dem reiche, als das von alders herkumen ist, gehorsame, undertenig und gewartende seyt, als libe euch sey, unsere und des reichs swere ungnade zu vormeiden. Ouch were es, das wir yemande anders, wer der were, von vergessenheit oder sust von unredlicher underweisung dheinerley brive geben hetten, die wider diese gegenwertige unsere brive weren, dieselben brive widerruffen wir und meinen, seczen und wollen in craft dicz brives, das dieselben brive kein craft noch macht haben, sunder unmechtig und untuglich sein sollen und euch vorgenanten unsern und des reichs mannen von Drohe und von Buchsecke keinerlei schaden brengen in dheineweis. Mit urkunt dicz brives vorsigelt mit unserr kunilichen maiestat insigele. Geben zum Betlern nach Crists geburt dreyczenhundert jaren und dornach in dem achtundneunczigisten jaren, des Mittwochen nach aller heiligen tage, unserr reiche des Behemischen in dem sechsunddreissigisten und des Romischen in dem dreyundczweinczigisten jaren.

Sprache des Originaltextes

deutsch

Nachweise

Weitere Personen

Wenzel, König · Hessen, Landgrafen, Hermann II. · Trohe, die von · Buseck, die von

Weitere Orte

Busecker Tal · Buseck, Gericht

Sachbegriffe

Könige · Lehen, Widerrufen von · Gerichte · Reichslehen · Ritter · Knechte · Ratgeber, falsche

Textgrundlage

Stückangaben, Regest

Lindenstruth, Busecker Tal

Original

Lindenstruth, Busecker Tal

Zitierweise
Landgrafen-Regesten online Nr. 11528 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/11528> (Stand: 01.05.2024)