Historisches Ortslexikon
- Messtischblatt
- 4721 Naumburg
- Moderne Karten
- Kartenangebot der Landesvermessung
- Topografische Karten
- KDR 100, TK25 1900 ff.
- Historische Karten
- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 21. Niedenstein
Gershausen
-
Wüstung · 300 m über NN
Gemarkung Altenstädt, Gemeinde Naumburg, Landkreis Kassel - Siedlung ↑
-
Ortstyp:
Wüstung
-
Lagebezug:
7,5 km südsüdöstlich von Wolfhagen
-
Lage und Verkehrslage:
1,5 km südöstlich von Altenstädt und 2,5 km südwestlich von Balhorn in der Altenstädter Gemarkung am Spölebach. Dort findet sich auf der Topographischen Karte um 1900 der Eintrag Gershausen und im Flurnamenverzeichnis der 1930er Jahre der amtliche Flurname bei der alten Kirche, mundartlich of` d`r ahlen Kerch, was auf die Ortskirche verweist (hier lokalisiert). Im Naumburger Salbuch 1654 war Gehrhausen und Giershausen Flurbezeichnung in der Naumburger und der Altenstädter Gemarkung.
-
Ersterwähnung:
1209
-
Letzterwähnung:
1441/1654
-
Vorbemerkung Historische Namensformen:
Vgl. auch Gershausen
-
Historische Namensformen:
- Yerdeshusen, in (1209) [Karl E. Demandt, Besitz des Fritzlarer Petersstiftes in: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde , 61 (1936), S. 35-120, hier S. 90]
- Gershusen, in (1219-1229) [Benninghoven, Orden der Schwertbrüder, Quellen- und Urkundenanhang, S. 417, Nr. 4; Original HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 9]
- Gerharteshusen (1235) [Huyskens, Quellenstudien, S. 255-257 Nr. 18]
- Gertshusen, in (1310) [Karl E. Demandt, Besitz des Fritzlarer Petersstiftes in: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde , 61 (1936), S. 35-120, hier S. 90]
- Gershusen (1457) [HStAM Bestand 340 von Buttlar Nr. 1200]
- Gehrhausen; Giershausen (1654) [HStAM Bestand S Nr. 490]
- Gershausen (um 1900) [Topographische Karte]
-
Bezeichnung der Siedlung:
- curia (1219-1229)
- Dorf (1403) [Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 162]
- wüst (1441) [Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 162]
- Wüstung (1457) [HStAM Bestand 340 von Buttlar Nr. 1200]
-
Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3514351, 5680895
UTM: 32 U 514271 5679063
WGS84: 51.262735° N, 9.204541° O OpenLayers - Statistik ↑
-
Ortskennziffer:
63301802001
- Verfassung ↑
-
Verwaltungsbezirk:
- Gericht Elben
-
Altkreis:
Wolfhagen
-
Gericht:
- Gericht Elben
- Besitz ↑
-
Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- (1219-1229) bekundet Bischoff Hermann v. Leal (= Dorpat), dass, nachdem der Abt von Hasungen mit Zustimmung des Konvents eine Hube in Bründersen als Beihilfe für die anwachsende Kirche dem Bischof von Riga urkundlich übergeben hatte, Bruder Gerhard Provisor des Hofs in Gershausen von Seiten des Bischofs von Riga in seiner Gegenwart jene Hube in Bründersen dem Kloster zurückgegeben habe in Tausch gegen ein Rottland beim Hof Gershausen, das die Frau des Grafen Gozmar mit Genehmigung ihres Sohnes Bertold dem Kloster überlassen hatte, und genehmigt die Rückgabe der Hube Kraft der ihm von seinem Bruder dem Bischof von Riga übertragenen Generalvollmacht.
- Die Hunde hatten hier von Mainz Lehenbesitz, der 1603 auf die von Buttlar überging.
-
Zehntverhältnisse:
1209 und 1310 hat das Petersstift Fritzlar Zehnteinkünfte in Gershausen.
- Kirche und Religion ↑
-
Ortskirchen:
- 1343: Kirche und Patron
- Die Kirche wurde noch im Salbuch von 1654 genannt. Heute findet man noch den Flurnamen bei der alten Kirche, mundartlich of` d`r ahlen Kerch (hier lokalisiert).
-
Pfarrzugehörigkeit:
1422 und 1507 Pfarrei, jedoch seit 1502 als vakant bezeichnet. 1556 Filiale der Pfarrei Odershausen
-
Patronat:
Das Patronat stand dem Mainzer Johannisstift zu (Mainzische Akten betreffend die Lehen in den hessischen Aemtern 1672).
-
Kirchliche Mittelbehörden:
15. Jahrhundert: Kirchenprovinz Mainz, Archidiakonat St. Peter zu Fritzlar, Archipresbyterat Urff
- Nachweise ↑
-
Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Gershausen, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2742> (Stand: 2.11.2022)