Historisches Ortslexikon
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- 4621 Wolfhagen
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
Gran
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Wüstung · 300 m über NN
Gemarkung Wolfhagen, Gemeinde Wolfhagen, Landkreis Kassel - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
2 km südlich von Wolfhagen
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Lage und Verkehrslage:
Die Wüstung lag gemäß HLGL-Flurnamenverzeichnis der 1930er Jahre am Granerberg, wo sich nun ein Segelflugplatz befindet. 0,5 km südwestlich gibt es heute zudem eine danach benannte Gehöftgruppe Granfeld.
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Ersterwähnung:
1081
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Letzterwähnung:
Anfang 15. Jahrhundert
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Siedlungsentwicklung:
Es war vielleicht schon 1321 wüst (im felde Gran) (UA Hasungen], jedenfalls Anfang des 15. Jahrhunderts (Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 170).
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Historische Namensformen:
- Gran, in (1081) [Fälschungen um 1100 HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 585 und HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 586. Druck Mainzer Urkundenbuch 1, S. 253-258, Nr. 358]
- Gran, in (1084-88) [Mainzer Urkundenbuch 1, S. 270-271, Nr. 371]
- Gran, in (1123) [Mainzer Urkundenbuch 1, S. 417-420, Nr. 514]
- Gran, in (1107-1128) [Abschrift 15. Jahrhundert, Registrum Erkenberti Corbeiensis Abbatis, in: Kaminsky, Reichsabtei Corvey, S. 230 § 23]
- Grân, in (1151) [UB Mainz 2,1, S. 300-301, Nr. 162]
- Gran, in (1154/59) [HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 599; Druck: Stumpf, Acta Maguntina seculi XII. Urkunden zur Geschichte des Erzbisthums Mainz im zwölften Jahrhundert, S. 73-74, Nr. 70]
- Gran, in (1209) [Karl E. Demandt, Besitz des Fritzlarer Petersstiftes in: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde , 61 (1936), S. 35-120, hier S. 91]
- Gran, in (1253) [HStAM Bestand Urk. 16 Nr. 16; Schreibweise nach Druck in: E. E. Becker, Nachrichten von dem ehemaligen Benediktiner-Kloster Breitenau, in: Hessische Beiträge zur Gelehrsamkeit und Kunst, Bd. 2 (1787), Beilagen, S. 25-27, Nr. 3]
- Gran (1336) [HStAM Hess. Lehenreverse von Helfenberg 1; vgl. Landau, Hessische Ritterburgen, Band 3 (1836), Helfenberg, S. 9-27, hier S. 21]
- Gran, tzu (1409) [Kopiar HStAM Bestand K Nr. 2, Bl. 8]
- Graen (1488) [HStAM Urk. 27 (Urkundenarchiv Hasungen)]
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Bezeichnung der Siedlung:
- villa (1123)
- villa (1107-1128)
- villa (1253)
- im felde Gran (1321) [HStAM Urk. 27 (Urkundenarchiv Hasungen)]
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3512265, 5685291
UTM: 32 U 512186 5683457
WGS84: 51.302297° N, 9.174806° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63302810037
- Verfassung ↑
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Altkreis:
Wolfhagen
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Bereits im 11. Jahrhundert ist Besitz des Klosters Hasungen in Gran nachweisbar. 1123 erhielt das Kloster von Rilind von Itter eine Kirche in Gran (siehe Ortskirche). Zur Zeit des Abtes Erkenbert (1107-1128) verzeichnete die Reichsabtei Corvey 8 iugera in Gran, die der Propstei Marsberg zugewiesen waren. 1151 bestätigt Erzbischof Heinrich von Mainz dem Kloster Hasungen die Schenkungen des Trutwin von Gran, der dafür Güter in Vorschütz und Gran erhält. 1154/59 erwirbt Abt Hildebold von Hasungen insgesamt drei Hufen in Gran.
- 1240 erhielt die Kirche in Todenhausen sieben Äcker in Gran als Kompensation für verlorene Güter. 1253 ist Kloster Hasungen Grundherr in Istha. Daneben hat 1253 das Kloster Breitenau Besitz in Gran.
- 1336 machen die von Helfenberg vier Hufen ihres Besitzes in Alveringhausen zu hessischen Lehen. 1409 verzichtet Rudolf von Helfenberg, Burgmann zu Wolfhagen, u.a. auf Ländereien in Gran, die er als hessisches Lehen innehat, zugunsten der Landgrafen.
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Zehntverhältnisse:
1209, 1253 und 1310 hat das Petersstift Fritzlar Zehnteinkünfte in
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Ortsadel:
Adlige von Gran 1150 bis 1269 (Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 170; UA Hasungen und Schönenberg)
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1123 erhielt das Kloster Hasungen hier von Rilind von Itter eine Kirche.
- 1354-1488 wurden Pfarrer genannt (UA Hasungen).
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Kirchliche Mittelbehörden:
15. Jahrhundert: Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Peter zu Fritzlar, Erzpriestersprengel Schützeberg
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Görlich, Wolfhagen, S. 293-294
- Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 170
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 180
- Zitierweise ↑
- „Gran, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2751> (Stand: 30.6.2021)