Historisches Ortslexikon
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- Großherzogtum Hessen 1823-1850 (Übersichtskarte mit handschriftlichen Ergänzungen) – 4. Biedenkopf
Kleingladenbach
-
Ortsteil · 345 m über NN
Gemeinde Breidenbach, Landkreis Marburg-Biedenkopf - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
8 km südwestlich Biedenkopf
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Lage und Verkehrslage:
Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriss in Talmündungslage
Hauptkomplex der Siedlung auf einem breiten, nach Osten auslaufenden Bergrücken
Moderne Bebauung vorwiegend hangaufwärts nach Norden Straße nach Breidenbach mit Anschluß an die B 253
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Siedlungsentwicklung:
Umlegung: 1962/70
Älteste Gemarkungskarte: 1831
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Historische Namensformen:
- Gladenbach (913) [Mitte XII, Struck, Quellen zur Geschichte der Klöster 2, Nr. 1047]
- Kleingladenbach (1830)
- Kleingladenbach (1906) [offizielle Umbenennung]
- Gladenbach, Klein-
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3459881, 5638956
UTM: 32 U 459823 5637141
WGS84: 50.884539° N, 8.42884° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
534005030
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Flächennutzungsstatistik:
- 1854 (Morgen): 2131, davon 958 Acker (= 44.96 %), 160 Wiesen (= 7.51 %), 958 Wald (= 44.96 %)
- 1885 (Hektar): 533, davon 122 Ackert. (= 22.89 %), 39 Wiesen (= 7.32 %), 246 Holz (= 46.15 %)
- 1961 (Hektar): 533, davon 9 Wald (= 1.69 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1577: 18
- 1630: 15 Hausgesesse
- 1630: 4 zweispännige, 10 einspännige Ackerländer, 1 Einläufige
- 1677: keine Angabe
- 1742: 26 Haushalte
- 1830: 237 Einwohner
- 1867 (Erwerbspersonen): 38 Landwirtschaft, 8 Gewerbe und Industrie, 1 Verkehr, 11 persönliche Dienstleistungen
- 1885: 206 evangelisch, 0 katholisch
- 1961 (Erwerbspersonen): 123 Land-und Forstwirtschaft, 115 produzierendes Gewerbe, 15 Handel und Verkehr, 14 Dienstleistungen und sonstiges
- 1961: 459, davon 399 evangelisch (= 86.93 %), 59 katholisch (= 12.85 %)
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1395: Gericht Melsbach, das um 1500 mit den Gericht Breidenbach und Wallau zusammengefasst war
- 1577 und später: Gericht (Amt) Grund Breidenbach
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Amt Blankenstein, Gericht Melsbach
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Battenberg
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Biedenkopf
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Biedenkopf
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Biedenkopf
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf (Umbenennung)
- 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Dillenburg
- 1933: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf
- 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Biedenkopf
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Marburg-Biedenkopf
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Altkreis:
Biedenkopf
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Gericht:
- 1821: Patrimonialgericht Grund Beidenbach
- 1823: Landgericht Biedenkopf
- 1867: Amtsgericht Biedenkopf
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Gemeindeentwicklung:
Zum 1.2.1971 wurde Kleingladenbach im Zuge der hessischen Gebietsreform als Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Breidenbach eingegliedert.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 913 vertauscht der Priester Gunbald mit Einwilligung König Konrad I. seinen Besitz im Dorf Breidenbach und Gladenbach mit 42 Leibeigenen beiderlei Geschlechts unter anderem gegen die Kirche in Breidenbach. 1414 erwirbt der Biedenkopfer Bürger Wilhelm von Leun Güter zu (Klein-) Gladenbach. 1453 überträgt Gertrud von Biedenkopf, Witwe Wilhelms von von Leun ihre Einkünfte von Güterbesitz zu (Klein-) Gladenbach der Kartause Eppenberg. 1457 verkauft die Kartause das Gut zu (Klein-)Gladenbach dem Marburger bürger Magister Heinrich Imhof genannt Rode. 1339 ist der Zehnte nassau-dillenburgisches Lehen der von Hohenfels; Neubelehnungen bis 1517. 1728 belehen die Landgrafen die von Breidenbach genannt Breidenstein mit dem Zehnten zu Klein-Gladenbach.
- Kirche und Religion ↑
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Pfarrzugehörigkeit:
1577 und später: nach Breidenbach eingepfarrt
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Bekenntniswechsel:
Da Filial von Breidenbach, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Breidenbacher Pfarrer Balthasar Kleinhenn ab 1528.
Reformierter Bekenntniswechsel: 1606, 1624 wieder lutherisch
- Kultur ↑
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Wirtschaft ↑
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Mittelpunktfunktion:
15. Jahrhundert: Sendbezirk Breidenbach
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Wirtschaft:
1830 befindet sich eine Mahlmühle in Klein-Gladenbach
Auf ehemalige Köhlerei deutet der Flurname Gebrannter Berg
Das Kolmen
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Kleingladenbach, Landkreis Marburg-Biedenkopf“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/9506> (Stand: 16.10.2018)