Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Frankfurter, Moses (1826) – Darmstadt-Bessungen

Grab Nr. 166, Darmstadt-Bessungen, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Bessungen | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Platzierung:

stehend

Zustand:

verwittert

Beschreibung:

פ״ט im Giebel

Drucknachweis:

Szklanowski, Benno / Franz, Eckhardt G.: Haus des ewigen Lebens. Beit-Hachajim. Der jüdische Friedhof in Darmstadt. Grabstätten von 1714-1848, Darmstadt 1988, S. 213.

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Sprache der Rückseite:

hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite


פ״ט

האיש היקר התו

רני כ״ה משה פרא

נקפורטר מפה

עסק בצורכי צבור

באמונה רדף חסד

וצדקה קבע

עתים לתורה

כבד את ה׳ מהונו

ומגרונו נפטר ליל

ג׳ ונקבר ביום

ד׳ י״ג כסליו

תקפ״ז לפ״ק

תנצב״ה

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ist verborgen

der teure Mann, der Tora-

kundige, der geehrte Herr Mosche Frank-

furter dahier.

Er war befasst mit Gemeindeangelegenheiten

in Treue, er jagte Liebe

und Gerechtigkeit nach, er setzte sich

Zeiten fest für das Torastudium,

er ehrte den Ewigen mehr als sein Vermögen

und mehr als seinen Ertrag; er verschied in der Nacht

3 und wurde begraben am Tag

4, 13. Kislev

587 (= gestorben am 12.12.1826, begraben am 13.12.1826) der kleinen Zählung.

Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.

Rückseite


ר׳

משה פראנקפורטר

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Herr

Mosche Frankfurter

Bemerkungen:

Zeilen 2/3: Worttrennung

Zeilen 3/4: Worttrennung (hebr.: Fra-nkfurter)

Zeilen 5/6: Exodus Rabba 6; aus der Mussaf-Liturgie am Schabbat

Zeilen 6/7: Sprüche 21,21 (Zu jener Zeit hat "Zedakah" bereits eher die Bedeutung "Wohltätigkeit" - vor allem bei Frauen.)

Zeilen 7/8: bSchabbat 31a

Zeilen 9/10: Sprüche 3,9; Pesikta Rabbati 23, 24, 25; Tanchuma Re'e 12

Der Name "Frankfurter" ist auf der Rückseite (im Gegensatz zu Zeilen 3/4 auf der Vorderseite) ohne Alef geschrieben.

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Frankfurter, Moses

    Geburtstag

    6.1762

    Sterbetag

    12.12.1826

    Bestattungsdatum

    13.12.1826

    Geschlecht

    männlich

    Familienstand

    verheiratet

    Herkunftsort

    Offenbach am Main

    Wohnort

    Darmstadt

    Funktion

    Rabbiner

    Weitere Angaben

    Sterbedatum: 12. Kislev 5587

Anmerkungen:

laut Sterberegister von 1826 bei seinem Tod 64 Jahre und 6 Monate alt; Vater: Israel Moses Frankfurter aus Offenbach am Main (siehe [Darmstadt-Bessungen, Stein Nr. 20] und [Darmstadt-Bessungen, Stein Nr. 315]); Stiefmutter: Sprinzche Frankfurter, geborene Gundersheim[Darmstadt-Bessungen, Stein Nr. 20]; Schwester: Jettche Wolfskehl, geborene Frankfurter[Darmstadt-Bessungen, Stein Nr. 315]; Ehefrau: Taube Frankfurter, geborene Goldsticker, verwitwete Braunfels[Darmstadt-Bessungen, Stein Nr. 79]

Indizes

Personen:

Frankfurter, Moses · Frankfurter, Israel Moses · Frankfurter, Sprinzche, geborene Gundersheim · Gundersheim, Sprinzche, verheiratete Frankfurter · Wolfskehl, Jettche, geborene Frankfurter · Frankfurter, Jettche, verheiratete Wolfskehl · Frankfurter, Taube, geborene Wolf · Wolf, Taube, verheiratete Frankfurter · Braunfels, Taube, geborene Wolf · Wolf, Taube, geborene Braunfels

Orte:

Darmstadt · Offenbach am Main

Sachbegriffe:

Herren · Toragelehrte · Rabbiner

Nachweise

Bearbeitung:

Annette Sommer, Salomon Ludwig Steinheim-Institut; P. Berninger, Stadtarchiv Darmstadt

Fotos:

Zitierweise
„Frankfurter, Moses (1826) – Darmstadt-Bessungen“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/19513> (Stand: 29.9.2023)