Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 30. Fritzlar
Niederzennern
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Wüstung · 171 m über NN
Gemarkung Wabern (und Zennern), Gemeinde Wabern, Schwalm-Eder-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
4,5 km südöstlich von Fritzlar.
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Lage und Verkehrslage:
1,5 km westlich von Wabern an der Gemarkungsgrenze nach Zennern; Flurname Nieder-Zennern.
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Ersterwähnung:
1209
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Siedlungsentwicklung:
Im Bereich der Wüstung karolingerzeitliche Keramikfunde.
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Historische Namensformen:
- Genre inferiori, in (1209) [Karl E. Demandt, Besitz des Fritzlarer Petersstiftes in: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde , 61 (1936), S. 58]
- Wenegen Cenre, de (1263) [Kop. XIV Regesten der Landgrafen Nr. 89]
- Nidern Cenre (1310)
- Nedrencenre, in Nedernzenre (1317)
- Nydern Cenre, zu (1376)
- Nidernzender (1425)
- Niddern Zennern (1449)
- Wenigenzehende (1502)
- Nieder-Zennern
- Zennern, Nieder-
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Bezeichnung der Siedlung:
- 1317: villa
- 1366: Dorf
- 1403: wüst
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3522596, 5663332
UTM: 32 U 522513 5661506
WGS84: 51.104603° N, 9.32156° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63402509002
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Einwohnerstatistik:
- 1403: wüst.
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1403/05: Landgrafschaft Hessen, Amt Felsberg, später Amt Homberg.
- 1482: Gericht auf der Schwalm.
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Altkreis:
Fritzlar-Homberg
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1290: Bei der Erbteilung einer Fritzlarer Familie erhält Deutscher Orden Marburg einen Manus zu Nieder-Zennern.
- 1317: Stift Fritzlar kauft einen Hof zu Nieder-Zennern, die Meisenbug entlassen gegen Stift Fritzlar einen Hof aus der Lehnschaft.
- 1322: Die von Grifte übergeben dem Stift Fritzlar eine lehensfrei gemachte Hufe zu Nieder-Zennern.
- 1366: Landgraf weist eine Rente auf Dorf Nieder-Zennern an.
- 1376: Kurt von Hirzenrod verkauft eine Gülte von 3 Vogthufen zu Nieder-Zennern.
- 1387: Nieder-Zennern landgräfliches Dorf.
- 1502: Nieder-Zennern Mainzer Lehen.
- 1574: Die von Baumbach nach Werner Holzsadel, dann Werner von Wallenstein mit Fruchtzins zu Nieder-Zennern belehnt, folgend Belehnungen bis 1823.
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Zehntverhältnisse:
1209 und noch um 1450: Stift Fritzlar hat Zehnteinkünfte in Nieder-Zennern.
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Ortsadel:
1222-1297.
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1263: ecclesia.
- 1298: plebanus.
- 1317: Friedhof.
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Pfarrzugehörigkeit:
Mit dem Wüstwerden des Ortes (um 1400) scheint die Pfarrei Nieder-Zennern nach Wabern verlegt worden zu sein.
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Patronat:
1263 haben Sophie von Brabant und ihr Sohn Heinrich das Patronat über die Kirche in Wildungen vom Erzstift Mainz als Lehen inne.
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Kirchliche Mittelbehörden:
Archipresbyterat Fritzlar.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Krummel, Ämter, S. 45-53,
- Historisches Ortslexikon Fritzlar-Homberg, S. 346 f.,
- Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 102,
- Zitierweise ↑
- „Niederzennern, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/4364> (Stand: 9.2.2018)