Historisches Ortslexikon
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- Fürstentum Waldeck und Pyrmont 1866
Großherzogtum Hessen 1823-1850 (Übersichtskarte mit handschriftlichen Ergänzungen) – 3. Rennertehausen
Weitere Informationen
Frebershausen
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Stadtteil · 359 m über NN
Gemeinde Bad Wildungen, Landkreis Waldeck-Frankenberg - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
10 km südwestlich von Bad Wildungen
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Lage und Verkehrslage:
Straßendorf mit geringer Siedlungsdichte im Kellerwald in engem Talkessel am Wesebach an der Straße Gellershausen-Frankenau (L 3332) und der hiervon abzweigenden K 38 nach Bad Wildungen. Kirche auf leichter Anhöhe südlich der Kreuzung
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Historische Namensformen:
- Fredewerdishusen, in (1376) [HStAM Bestand Urk. 85 Nr. 9878]
- Fredwershusen (1487) [HStAM Bestand Urk. 85 Nr. 9954]
- Friedwertshausen (1559) [HStAM Bestand 257 Nr. F 118]
- Friedebornshausen (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 17]
- Frebershausen (1733) [HStAD Bestand P 23 Nr. 56]
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Bezeichnung der Siedlung:
- Dorf (1487)
- Dorfschaft (1559)
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3498982, 5663781
UTM: 32 U 498908 5661955
WGS84: 51.109082° N, 8.984406° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
635003060
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Flächennutzungsstatistik:
- 1885 (Hektar): 914, davon 154 Acker (= 16.85 %), 63 Wiesen (= 6.89 %), 673 Holzungen (= 73.63 %)
- 1961 (Hektar): 914, davon 638 Wald (= 69.80 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1620: 22 Häuser
- 1650: 3 Häuser
- 1738: 23 Häuser
- 1770: 25 Häuser, 166 Einwohner
- 1885: 212, davon 212 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1895: 212, davon 212 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1961: 205, davon 188 evangelisch (= 91.71 %), 17 katholisch (= 8.29 %)
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1478: Grafschaft Waldeck, Amt Wildungen
- 1555: Grafschaft Waldeck, Amt Wildungen
- 1712: Fürstentum Waldeck, Amt Wildungen
- 1757: Fürstentum Waldeck, Amt Wildungen
- bis 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Amt Wildungen
- 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberamt der Eder (Sitz in Nieder-Wildungen)
- 1816: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberjustizamt der Eder (Sitz in Nieder-Wildungen)
- 1850: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Kreis der Eder
- 1919-1929: Freistaat Waldeck, Kreis der Eder
- 1929: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis der Eder
- 1942: Deutsches Reich, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck-Frankenberg
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Altkreis:
Waldeck
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Gericht:
- 1816: Oberjustizamt der Eder (Sitz in Nieder-Wildungen)
- 1850: Kreisgericht Wildungen
- 1868/69: Amtsgericht Wildungen
- 1879: Amtsgericht Niederwildungen
- 1906: Amtsgericht Bad Wildungen
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Herrschaft:
Nachdem im 16. Jahrhundert die Herrschaft Itter endgültig an Hessen gelangt ist, wird bei der zwischen den Landgrafen von Hessen und den Grafen von Waldeck 1590 festgelegten waldeckisch-itterschen Grenze u.a. Frebershausen der Grafschaft zugesprochen (HStAM Bestand Urk. 85 Nr. 10931).
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Gemeindeentwicklung:
Am 31.12.1971 als Stadtteil in die Stadt Bad Wildungen eingemeindet.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1376 erhält das Wildunger Johanniterhospital einen Acker in Frebershausen, 1445 schenkt Schultheiß Johannes Tamme aus Niederwildungen dem Ordenshaus sein dortiges Landgut. 1487 überträgt wiederum Henne Welter dem Hospital und dem Siechenhaus in Wildungen je zu Hälfte seine Güter in Frebershausen.
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Zehntverhältnisse:
1497 hatte das Johanniterhospital in Wildungen den halben Zehnten inne.
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- Kirchenschiff des 15. Jahrhunderts mit frühgotischem Chor Mitte des 13. Jahrhunderts, 1986 renoviert
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Pfarrzugehörigkeit:
1535 und wohl auch zuvor zur Pfarrei Hüddingen gehörig. Seit 1921 und auch noch 1994 Filialgemeinde von Kleinern.
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Bekenntniswechsel:
Einführung der Reformation in der Grafschaft Waldeck ab 1526.
Da Filial von Hüddingen, erster evangelischer Pfarrer vermutlich der Hüddinger Pfarrer Friedrich Schmidt (Friedericus Faber) 1548-1556.
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Kirchliche Mittelbehörden:
15. Jahrhundert: Mainzer Kirchenprovinz, Erzdiözese Mainz, Archidiakonat St. Peter zu Fritzlar
- Kultur ↑
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Schulen:
1813 Schulhaus in schlechtem Zustand, 1892 Neubau der Volksschule
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Wirtschaft ↑
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Wirtschaft:
1684 wird ein Glasfaktor erwähnt
Mitte des 18. Jahrhunderts werden ein Blei- und ein Kupferbergwerk genannt
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Mühlen:
vgl. Siedlungsplätze
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Frebershausen, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/1531> (Stand: 29.4.2024)