Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
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- Fürstentum Waldeck und Pyrmont 1866
Weitere Informationen
Hüddingen
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Stadtteil · 379 m über NN
Gemeinde Bad Wildungen, Landkreis Waldeck-Frankenberg - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
7,5 km südwestlich von Bad Wildungen
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Lage und Verkehrslage:
Dorf mit einfachem Grundriss und geringer Siedlungsdichte im Tal des Dreisbaches. Kirche auf leichter Anhöhe nordöstlich außerhalb des Ortes. Verkehrsanbindung über die Straße Giflitz-Hundsdorf an die B 253
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Ersterwähnung:
1209
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Historische Namensformen:
- Huthingen, in (1209) [Karl E. Demandt, Besitz des Fritzlarer Petersstiftes im 13. Jahrhundert, in: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde, 61 (1936), S. 59]
- Hutingen, de (1249) [Schunder, Die von Loewenstein, Bd. 2, S. 14, Nr. 7]
- Hudingen (1267) [Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1, S. 264, Nr. 503]
- Heddingen (1311) [HStAM Bestand Urk. 85 Nr. 2828]
- Hettingen (1382) [HStAM Bestand Urk. 85 Nr. 9891]
- Hüddingen (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 17]
- Hüddingen (1733) [HStAD Bestand P 23 Nr. 56]
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3501404, 5662296
UTM: 32 U 501329 5660471
WGS84: 51.095733° N, 9.018984° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
635003070
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Flächennutzungsstatistik:
- 1885 (Hektar): 614, davon 134 Acker (= 21.82 %), 63 Wiesen (= 10.26 %), 369 Holzungen (= 60.10 %)
- 1961 (Hektar): 618, davon 360 Wald (= 58.25 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1620: 9 Häuser
- 1738: 11 Häuser
- 1770: 17 Häuser, 129 Einwohner
- 1885: 140, davon 140 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1895: 159, davon 159 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1961: 124, davon 119 evangelisch (= 95.97 %), 5 katholisch (= 4.03 %)
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1478: Grafschaft Waldeck, Amt Wildungen
- 1555: Grafschaft Waldeck, Amt Wildungen
- 1712: Fürstentum Waldeck, Amt Wildungen
- 1757: Fürstentum Waldeck, Amt Wildungen
- bis 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Amt Wildungen
- 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberamt der Eder (Sitz in Nieder-Wildungen)
- 1816: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberjustizamt der Eder (Sitz in Nieder-Wildungen)
- 1850: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Kreis der Eder
- 1919-1929: Freistaat Waldeck, Kreis der Eder
- 1929: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis der Eder
- 1942: Deutsches Reich, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck-Frankenberg
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Altkreis:
Waldeck
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Gericht:
- 1267: Gericht Dilbershausen
- 1816: Oberjustizamt der Eder (Sitz in Nieder-Wildungen)
- 1850: Kreisgericht Wildungen
- 1868/69: Amtsgericht Wildungen
- 1879: Amtsgericht Niederwildungen
- 1906: Amtsgericht Bad Wildungen
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Herrschaft:
1311 hat Werner Schenck zu Schweinsberg das Dorf als Lehen des Grafen Heinrich von Waldeck inne.
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Gemeindeentwicklung:
Am 31.12.1971 als Stadtteil in die Stadt Bad Wildungen eingemeindet.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1209 und 1425 hat das St. Petersstift in Fritzlar Einkünfte in Hüddingen. 1382 schenkt Hermann von Gifflitz dem Hospital und Siechenhaus in Wildungen Güter zu Hundsdorf und Hüddingen zu Seelgerät.
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Zehntverhältnisse:
1492 ist der halbe Zehnte zu Hüddingen zusammen mit dem eines Gutes in Reinhardshausen als Erbe der Westerburger in den Händen der Herren von Löwenstein
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1267: Pfarrei
- Kirche mit romanischem Chor und Schiff, Umbaumaßnahmen im 17. Jahrhundert, Renovierungen 1782, 2004
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Pfarrzugehörigkeit:
Seit 1267 ist Hüddingen Pfarrei, zu der 1535 Hundsdorf, Frebershausen, und Gellershauen gehören. 1556 werden noch Albertshausen und der Dülfershof hinzugerechnet. Später wird Reinhardshausen nach Hüddingen eingegliedert. 1921 geht die Pfarrstelle Hüddingen ein, Hüddingen und Hundsdorf kommen zur Parochie Armsfeld, Albertshausen und Frebershausen zu Kleinern. 1953 Verlegung des Pfarrsitzes von Hüddingen nach Reinhardshausen, das Kirchspiel trägt jedoch noch weiterhin den Namen Hüddingen. 1994 ist Reinhardshausen Muttergemeinde, Albertshausen Filialgemeinde und Hüddingen Vikariatsgemeinde des Kirchspiels Hüdingen.
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Patronat:
1448 war der Patronat fritzlarisches Lehen der Becheling, die ihn noch 1480 innehatten.
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Bekenntniswechsel:
Einführung der Reformation in der Grafschaft Waldeck ab 1526.
Erster evangelischer Pfarrer: Friedrich Schmidt (Friedericus Faber) 1548-1556
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Kirchliche Mittelbehörden:
15. Jahrhundert: Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Peter zu Fritzlar, Erzpriestersprengel Bergheim
- Kultur ↑
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Zitierweise ↑
- „Hüddingen, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/1586> (Stand: 22.3.2024)