Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe
Vorstellung des Fieseler-Storch in Zürich, 1. August 1937
Auf einer Flugschau in Zürich stellen die Fieseler-Flugzeugwerke in Kassel ihr Langsam-Flugzeug Fi 156 („Fieseler Storch“) vor und erregen damit internationales Aufsehen. Die neue einmotorige Maschine zeichnet sich durch hervorragende Flugeigenschaften aus und kann eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h erreichen. Bemerkenswert ist, dass die Flügel in wenigen Minuten zurückgeklappt werden können. Das Flugzeug, das als besonderes Kurzstart- und ‑landeflugzeug („Short Take-Off and Landing“, STOL) konstruiert worden ist, verfügt über eine extrem niedrige Mindestfluggeschwindigkeit von unter 50 km/h und benötigt bemerkenswert wenig Platz, um sich in die Luft zu erheben oder sicher auf den Boden zurückzukehren. Als Startstrecke genügt dem „Storch“ bei Gegenwind eine ebene Fläche von 50 Meter, zum Landen von 20 Meter Länge. Aufsehen erregt der Einsatz der Fieseler Fi 156 im Zweiten Weltkrieg bei der Befreiung des italienischen Diktators Benito Mussolini vom Gran Sasso d’Italia am 12. September 1943 und nach Kriegsende im November 1946 bei der Rettung der Besatzung eines am Gauligletscher in der Schweiz abgestürzten amerikanischen Militär-Transportflugzeugs.
(OV/KU)
- Belege
- Eckhart G. Franz (Hrsg.), Die Chronik Hessens, Dortmund 1991, S. 380
- Chronik deutscher Zeitgeschichte 2/I, S. 376
- Weiterführende Informationen
- Manfred Griehl, Fieseler Fi 156 „Storch“. Die Geschichte des legendären Kurzstart- und Verbindungsflugzeuges, Illertissen [o. J.]
- HeBIS Janusz Piekalkiewicz: Fieseler Fi 156 Storch im Zweiten Weltkrieg (Bildreport Weltkrieg II; 5), Stuttgart 1977.
- Wikipedia: Fieseler Fi 156 (eingesehen am 1.8.2017).
- Empfohlene Zitierweise
- „Vorstellung des Fieseler-Storch in Zürich, 1. August 1937“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/779> (Stand: 1.8.2022)