Burgfrieden in Freienhagen

Regest-Nr. 1505

Überlieferung | Regest | Originaltext | Nachweise | Textgrundlage | Zitierweise

Überlieferung

Ausfertigung:	Fürstlich Waldeckisches Archiv Arolsen.
Siegel:	"An den durchgezogenen Pergamentstriffeln dieses von hessischer Seite an Waldeck abgegebenen Briefs hänget zur heraldischen Rechten das Siegel des Landgrafen Henrich's III. oder des Eisernen, und zur Linken das des Landgrafen Hermann's, beyde in gemeines Wachs abgedruckt." (Varnhagen).
Drucke:	Varnhagen, Grundlagen 1, Nr. 86, S. 173-175.
Literatur:	Erwähnt: Chronicon Waldeccense, S. 824; Wenck, Hessische Landesgeschichte 2, UB S. 441, Anm. 9.

Regest

Waldeck. - Landgraf Heinrich von Hessen und sein Vetter Hermann vereinbaren mit dem Grafen Heinrich von Waldeck einen Burgfrieden zu Freienhagen.

Wortlaut der Datierung

nach christi geburd dryzcenhundert iar, dar nach in deme ein und sybinzcigisteme iare, an deme neisten vrytage vor sente Johannis tage, des heilgen toufers zcu mitteme somer.

Originaltext

Wyr Henrich von Gotz genadin, Lantgrebe zcu hessen, und Herman sin wetere, bekennen uffinlichen, vor uns, und vor unse Erben, an dieseme briebe, daz wir deme Eidiln Henriche Greben zcu waldecken, unserme lieben Oymen, und sinen Erben, und he uns, und unsern Erben wider, Eynen rechtin borgfryde zcu deme vrygenhagen, in truwen geloubit, und zcu den heilgen gesworen habin, den stede und veste zcu haldene, in alle der mazze, als her nach gescrieben stet, also, daz der borgfryde sal wenden uff alle syten, [S. 173/174] von der stad muren zcu vrygenhagen, zcweine morgen lang, als men daselbis vor zcweine morgen zcelit, und mit namen dij molen, dij zcu deme vrygenhagen gehoren, und dij wege dij zcu den Molen gein, und waz in den egenanten zcwein morgen lang begriffen ist, Weres ouch daz dhein gezcogen worde in deme egenanten borgfryde, da solden wir, oder unser dheins amptlude, dyener, odir undertanen, uff beyte syten nicht zcu komen, zcu scheidene, dan mit deme besten, Weres abir daz ez geschee, so solden unser beidir amptlude daz richten binnen den neisten buzcentagen, nach genadin odir nach rechtin, Tedin sij des nicht, so soldin wir selbir uff beyde syten daz richten binnen deme neisten mainde nach den buzcentagen, als vorgescrebin stet, Ouch sal unsir keiner des andern vyende vißintlich innemen in daz vorgen. sloz, Nemen sij abir unser ein un vißintlich in, der solde sij zcu stund varin lazzin, wan he daz erfure, dij sollin ouch velig vor uns von dannen komen, Ouch sollen unsir beyder amptlude des egenanten slozzis, wer dij sin, den borgfryde als vorgescrebin stet, gelobin und swerin zcu haldene, also dicke des not ist, wan ouch dij amptlude von den ampten kumen und ensazt werden, so sal men en vortmer nicht verbunden sin von des borgfrydes wegin, adir dij amptlude, dij men an der abegesasten stad wider seizcit, dij sollen den borgfryde gelobin und swerin, und dar zcu vorbunden sin, glicher wiz, als dij waren, dij vor en gewest sin, unde sollen daz unsere igliches amptlude tun, als dicke des nod ist, Des zcu orkunde han wir Langrebe Henrich, unde Herman sin vetere egenant unser Ingesigele an diesen brieb henkin, Der [S. 174/175] gegebin ist zcu waldecken, nach christi geburd dryzcenhundert iar, dar nach in deme ein und sybinzcigisteme iare, an deme neisten vrytage vor sente Johannis tage, des heilgen toufers zcu mitteme somer.

Nachweise

Ausstellungsort

Waldeck

Aussteller

Hessen, Landgrafen, Heinrich II. · Hessen, Landgrafen, Hermann II.

Empfänger

Waldeck, Grafen, Heinrich VI.

Weitere Orte

Freienhagen, Burgfrieden

Sachbegriffe

Vettern · Grafen · Bündnisse · Burgfrieden

Textgrundlage

Regest

OV

Stückangaben

Varnhagen

Original

Varnhagen

Zitierweise

Landgrafen-Regesten online Nr. 1505 <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/lgr/id/1505> (Stand: 30.04.2024)