Historisches Ortslexikon
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 31. Felsberg
Brechelsdorf
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Wüstung · 250 m über NN
Gemarkung Altenbrunslar, Gemeinde Felsberg, Schwalm-Eder-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
7 km nordwestlich von Melsungen.
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Lage und Verkehrslage:
1 km nordöstlich von Altenbrunslar rechts der Eder. Die amtliche Flur Brechelsdorf gliedert sich laut HLGL-Flurnamenverzeichnis der 1930er Jahre in die mundartlichen Fluren Brächelsdorf, Wetzenlähwer Schlog, Süffenschloog und Schießgoorten, wobei hier wie auf der Topographischen Karte die Kernbezeichnung lokalisiert ist.
Zwischenzeitlich gehörte die Wüstungsflur 1956 (Gemeindeverzeichnis) und 1970 (Topographische Karte) zu einer Gemarkungsinsel (Markwald) des 1,6 km nordnordwestlich gelegenen Wolfershausen.
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Ersterwähnung:
1123
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Letzterwähnung:
1579
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Siedlungsentwicklung:
Südlich der wüsten Dorfstelle befand sich ein Hügelgräberfeld.
Brechelsdorf hieß 1579 eine wüste Hute mit der Hofstatt, die von Brunslar aus bebaut wurde (Breitenauer Salbuch).
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Historische Namensformen:
- Brezchendorf, in (1123) [HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 591; Druck: Mainzer Urkundenbuch 1, S. 417-420, Nr. 514]
- Vrecholfestorp, in (1209) [Karl E. Demandt, Besitz des Fritzlarer Petersstiftes in: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde , 61 (1936), S. 35-120, hier S. 55, 88]
- Frecolfisdorf (Mitte 14. Jahrhundert) [Demandt, Chorherrenstift St. Peter zu Fritzlar, S. 285]
- Brecheldesdorf (1419) [Demandt, Chorherrenstift St. Peter zu Fritzlar, S. 330]
- Brechelsdorf (1419) [Anhang zum Fritzlarer Kalendar 13./14. Jahrhundert f. 32 v.]
- Brechelsdorf (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 6]
- Wreckersdorf [Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 149]
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Bezeichnung der Siedlung:
- villa (1123)
- Wüste Hute mit Hofstatt (1579) [Breitenauer Salbuch]
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3532215, 5670990
UTM: 32 U 532128 5669161
WGS84: 51.172978° N, 9.459577° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63400301003
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- Amt Felsberg
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Altkreis:
Melsungen
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1123 bestätigt der Mainzer Erzbischof Adalbert dem Kloster Hasungen u.a. eine Schenkung Volkmars von Itter über acht Mansen in der villa Brechelsdorf.
- 1410 erhält Kloster Breitenau eine Schenkung von Land in Brechelsdorf bei Brunslar.
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Zehntverhältnisse:
1209/1310 hat das Petersstift Fritzlar Anteil am Zehnten in Brechelsdorf.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 146 (Brechelsdorf) u. 149 (Wreckersdorf).
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 62.
- Zitierweise ↑
- „Brechelsdorf, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/5036> (Stand: 26.6.2020)