Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
Feldheim
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Wüstung · 147 m über NN
Gemarkung Inheiden, Gemeinde Hungen, Landkreis Gießen - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
7,5 km südöstlich Lich
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Lage und Verkehrslage:
Wüste Siedlung westlich Inheiden auf nach Südosten zu einem Quellbereich auslaufendem Unterhang. Flurname Feldheimer Seewiesen, Der Feldheimer Wald, Rechts dem Feldheimer Weg, Gemarkung Feldheim (Tk 5519 Hungen zu 1911)
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Ersterwähnung:
771
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Letzterwähnung:
1403
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Siedlungsentwicklung:
marca 771 genannt. Möglicherweise hier auch römisches Kleinkastell Feldheimer Wald. Spätlatènezeitliche und frühmittelalterliche Keramik- und Hüttenlehmfunde
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Historische Namensformen:
- Feltheimer marca, in (771) [2. Hälfte XII Jh., Codex Laureshamensis III, Nr. 2979=3741b]
- Veltheim, in villa (774) [2. Hälfte XII Jh., Codex Laureshamensis III, Nr. 2980/3746ee]
- Veltheim, in (1250) [Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3, Nr. 57 = Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 3, 1, Nr. 751]
- Feltheym, geyn (1403) [Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3, Nr. 1142]
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Bezeichnung der Siedlung:
- villa 774
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3490910, 5591450
UTM: 32 U 490839 5589653
WGS84: 50.45881° N, 8.870941° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
53100803001
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 771: Wetterau
- 1423 ist Feldheim als Zubehör des Gerichts Trais/Horloff aus der falkenstein. Erbschaft zu erschließen und fiel damals im Zuge der Teilung der Grafschaft Solms an Graf Johann von Solms (Solmser Urkunden 1 Nr. 915)
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Altkreis:
Gießen
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- In den Jahren 771 bis 800 erhält Kloster Lorsch in Feldheim sechs Privatschenkungen (Codex Laureshamensis III Nr. 2968; 2978-82). Lorscher Hubenliste (um 800): 1 Hufe (Codex Laureshamensis III Nr. 36606).
- Im 11./12. Jahrhundert ist die fuldische Propstei St. Michael in Feldheim begütert (Codex Eberhardi 1 I S. 335 = Dronke, Traditiones Capitulum 27).
- 1250 überträgt der Münzenberger Schöffe Wigand Faber mit Genehmigung Ulrichs von Münzenberg Güter in Feldheim unter Vorbehalt lebenslängl. Nutzung an Kloster Arnsburg.
- 1384 bekundet Abt Berthold vom Kloster Hersfeld, daß er dem Hersfelder Dekan Albrecht von Landeck alle Stiftsgefälle zu Hungen, Meßfelden, Langsdorf, Feldheim und Zelle für 212 Gulden verkauft habe. 1395 bekundet Albrecht von Landeck , die gen. Gültrechte dem Sintrum Keller zu Lich verkauft zu haben (Solmser Urkunden 1 Nr. 490, 565).
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Zehntverhältnisse:
1290 belehnt Kloster Fulda anstelle des Ritters Eckehard von Bleichenbach die Ritter von Bellersheim erblich mit 2 Teilen des Zehnten zu Feldheim (Urkundenbuch des Klosters Arnsburg 3 Nr. 230).
1569 bekundet Graf Hans-Georg von Solms, daß ihm das Domkapitel zu Mainz den Präsenz-Zehnten zu Utphe, Trais-Horloff. Inheiden und Feldheim auf 9 Jahre verliehen habe; dto Leihe auf 12 Jahre 1610 (Solmser Urkunden 3 Nr. 3584, Solmser Urkunden 4 Nr. 3720).
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Römer in Hessen, S. 406,
- Steen, Königtum, S. 180,
- Wagner, Wüstungen Hessen Oberhessen, S. 124 f. ,
- Buch der Stadt Hungen, S. 187, 191
- Zitierweise ↑
- „Feldheim, Landkreis Gießen“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/10280> (Stand: 9.2.2018)