Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
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- Fürstentum Waldeck und Pyrmont 1866
Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 40. Kellerwald
Hundsdorf
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Stadtteil · 455 m über NN
Gemeinde Bad Wildungen, Landkreis Waldeck-Frankenberg - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
7,5 km südwestlich von Bad Wildungen
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Lage und Verkehrslage:
Dorf mit einfachem Grundriss und geringer Siedlungsdichte im Kellerwald im Urfftal. Kirche am Südrand. An der Straße Bad Wildungen-Frankenberg (B 253) gelegen, Verbindungsstraßen nach Hüddingen und Armsfeld
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Ersterwähnung:
(1197-1200)
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Historische Namensformen:
- Hundesdorp, de (1197-1200) [Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1, S. 5-6, Nr. 4]
- Hundesdorf, in (1230/31) [Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1, S. 42-43, Nr. 59]
- Hundestorf, de; Hundesdorph (1250) [Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1, S. 109-110, Nr. 179]
- Hůndsdorff, czů (1382) [HStAM Bestand Urk. 85 Nr. 9891]
- Hundsdorff (1389) [HStAM Bestand Urk. 85 Nr. 9899]
- Hunßtorff (1423) [Abschrift Schunder, Die von Loewenstein, Bd. 2: Regesten und Urkunden, S. 142, Nr. 315]
- Huntsdorf (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 17]
- Hundsdorf (1733) [HStAD Bestand P 23 Nr. 56]
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3502861, 5660651
UTM: 32 U 502786 5658827
WGS84: 51.080941° N, 9.03977° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
635003080
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Flächennutzungsstatistik:
- 1885 (Hektar): 806, davon 152 Acker (= 18.86 %), 90 Wiesen (= 11.17 %), 540 Holzungen (= 67.00 %)
- 1961 (Hektar): 805, davon 509 Wald (= 63.23 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1620: 17 Häuser
- 1738: 21 Häuser
- 1770: 27 Häuser, 177 Einwohner
- 1885: 262, davon 261 evangelisch (= 99.62 %), 1 katholisch (= 0.38 %)
- 1895: 259, davon 258 evangelisch (= 99.61 %), 1 katholisch (= 0.39 %)
- 1961: 294, davon 272 evangelisch (= 92.52 %), 22 katholisch (= 7.48 %)
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1555: Grafschaft Waldeck, Amt Wildungen
- 1712: Fürstentum Waldeck, Amt Wildungen
- 1757: Fürstentum Waldeck, Amt Wildungen
- bis 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Amt Wildungen
- 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberamt der Eder (Sitz in Nieder-Wildungen)
- 1816: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberjustizamt der Eder (Sitz in Nieder-Wildungen)
- 1850: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Kreis der Eder
- 1919-1929: Freistaat Waldeck, Kreis der Eder
- 1929: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis der Eder
- 1942: Deutsches Reich, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck-Frankenberg
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Altkreis:
Waldeck
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Gericht:
- 1816: Oberjustizamt der Eder (Sitz in Nieder-Wildungen)
- 1850: Kreisgericht Wildungen
- 1868/69: Amtsgericht Wildungen
- 1879: Amtsgericht Niederwildungen
- 1906: Amtsgericht Bad Wildungen
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Herrschaft:
Die Herrschaft ist offenbar bis zum Beginn der Reformation zwischen den Herren von Löwenstein und den Grafen von Waldeck strittig. 1530 können sich letztere endgültig durchsetzen.
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Gemeindeentwicklung:
Am 01.07.1971 als Stadtteil in die Stadt Bad Wildungen eingemeindet.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1382 schenkt Hermann von Gifflitz dem Hospital und Siechenhaus in Wildungen Güter zu Hundsdorf und Hettingen zu Seelgerät.
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Zehntverhältnisse:
1389 verkaufen Hette und Czyne Halbeins an Hermann von Hundsdorf in Wildungen ein Viertel Zehnt zu Hundsdorf und ein Viertel Zehnt zu Schüren für 15 Gulden. 1423 geht ein Viertel des Zehnten von denen von Westerburg aus. 1506 einigen sich die von Löwenstein mit dem Grafen von Waldeck dahin, dass sie den ganzen Zehnten zu Lehen erhalten. 1530 müssen ihn die Löwensteiner gegen Entschädigung herausgeben.
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- Über den Zustand der ursprünglichen Kirche ist kaum etwas bekannt, Varnhagen beschreibt ihn Ende des 18. Jahrhunderts als alt klein und schlecht.
- 1900-1902: Neugotischer Saalbau
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Pfarrzugehörigkeit:
Seit 1535 als Filial zur Pfarrei Hüddingen gehörig, mit deren Auflösung 1921 als Filialgemeinde dem Kirchspiel Armsfeld eingegliedert.
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Bekenntniswechsel:
Einführung der Reformation in der Grafschaft Waldeck ab 1526.
Da Filial von Hüddingen, erster evangelischer Pfarrer vermutlich der Hüddinger Pfarrer Friedrich Schmidt (Friedericus Faber) 1548-1556.
- Kultur ↑
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- Wirtschaft ↑
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Wirtschaft:
Hütten- und Hammerwerk im Heerbach nur für kurze Zeit Mitte des 17. Jahrhunderts nachweisbar
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Karl Schäfer, Geschichte der Eisenindustrie in der ehemaligen Grafschaft Waldeck, S. 69, 155-157
- Bau- und Kunstdenkmäler Kassel N.F. 4 (Kreis der Eder), S. 213f.
- Schunder, Die von Loewenstein, Bd. 1: Darstellung, S. 114-115
- Bockshammer, Grafschaft Waldeck, S. 246-256
- Nebelsiek, Die evangelischen Geistlichen, in: Geschichtsblätter für Waldeck und Pyrmont 35 (1935), S. 45
- Zitierweise ↑
- „Hundsdorf, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/1587> (Stand: 22.3.2024)