Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe
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- Wahlen zum Hessischen Landtag, 6. November 1966
Bei den Landtagswahlen erreicht die SPD mit 51 % wieder die absolute Mehrheit der Stimmen. Von 48 Wahlkreisen erringen die Sozialdemokraten 44, die Christdemokraten siegen in vier Wahlkreisen. Die CDU verliert 2,4 Prozentpunkte und kommt auf 26,4 % der Stimmen, die FDP verliert leicht und erhält 10,4 % der Stimmen, während die Gesamtdeutsche Partei nur noch 4,3 % (1962: 6,3 %) verbuchen kann und ... »Details - Marburger Hochschullehrer beschließen Manifest gegen studentische Mitbestimmung an den hessischen Universitäten, 17. April 1968
35 Hochschullehrer der Philipps-Universität in Marburg wenden sich im sogenannten Marburger Manifest gegen die Übertragung des parlamentarischen Proporzsystems (Verhältniswahlrecht unter Einbeziehung studentischer Vertreter) auf die Universitäten.Das Manifest als dezidierte Meinung gegen den „gefährlichen Weg vermeintlicher Demokratisierung“ ... »Details - Gewalttätigkeiten bei Vietnam-Demonstration in Frankfurt, 15. November 1969
Entgegen einem verwaltungsgerichtlich bestätigtem Verbot der Polizei- und Ordnungsbehörde versammeln sich am frühen Samstagnachmittag etwa 500 meist jugendliche Demonstranten am Opernplatz in Frankfurt am Main, um gegen den US-Militäreinsatz in Vietnam zu protestieren und ziehen gegen 15.15 Uhr in Richtung Große Bockenheimer Straße. Zuvor hatte der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) als ... »Details - Volksabstimmung zur Herabsetzung des Wahlalters, 8. März 1970
In einer Volksabstimmung sprechen sich zwei Drittel der Teilnehmer für eine Herabsetzung des Wahlalters in Hessen aus. Die Herabsetzung des Wahlalters von 21 auf 18 Jahre soll bei der kommenden Landtagswahl im Herbst etwa 190.000 jungen Erstwählern unter 21 Jahren die Möglichkeit geben, die Verhältnisse im Hessischen Landtag mitzubestimmen. ... »Details - Landtagswahl in Hessen, 8. November 1970
Bei den Landtagswahlen erleidet die hessische SPD deutliche Einbußen. Ihr Stimmenanteil geht von 51,01 % auf 45,9 % zurück. In dem durch ein Wahlgesetzänderung von 96 auf 110 Mitglieder erweiterten Hessischen Landtag erhält sie 53 Mandate. Die CDU gewinnt stark und erreicht 39,7 % der Stimmen (1966: 26,35 %) und damit 46 Mandate. Die FDP, die sich auf Bundesebene mit der SPD unter Willy Brandt ... »Details - Tausende Studierende aus Hessen protestieren in Frankfurt gegen das geplante Hochschulrahmengesetz des Bundes, 1. Dezember 1971
In Frankfurt am Main demonstrieren etwa 3.000 Studierende gegen die Einführung einer Rahmengesetzgebung des Bundes für die deutschen Hochschulen. Etwa 600 Teilnehmer der Veranstaltung sind aus den hessischen Universitätsstädten Marburg, Gießen, Kassel und Darmstadt angereist. Ausgangspunkt der Demonstration ist das Messegelände. Von dort führt der Weg des Demonstrationszuges über ... »Details - Der erste Bundesfrauenkongress in Frankfurt markiert den Beginn der neuen deutschen Frauenbewegung, 11.-12. März 1972
Symbolische neun Monate nach der Veröffentlichung eines aufsehenerregenden Leitartikels des Magazins „STERN“, in dem Hunderte von teils prominenten Frauen erklären, einen illegalen Schwangerschaftsabbruch vorgenommen zu haben, findet in Frankfurt am Main der erste Bundesfrauenkongress statt. Etwa 400 Frauen aus 40 Städten nehmen an der zweitägigen Veranstaltung teil, die in der Frankfurter ... »Details - Kongress hessischer Bürgerinitiativen zum Denkmalschutz in Marburg, 24.-28. August 1974
In Marburg findet ein Kongress hessischer Bürgerinitiativen zum Denkmalschutz statt. Damit verbunden ist eine Ausstellung zu „Marburg im Abbruch“, in der die Verluste an historischer Bausubstanz der Universitätsstadt vor allem in den 1960er und 1970er Jahren thematisiert wird.(OV) ... »Details - Wahlen zum 8. Hessischen Landtag, 27. Oktober 1974
Bei den hessischen Landtagswahlen wird die CDU mit 47,3 % der gültigen Stimmen und 53 (von 1100=Durch ein im Februar dieses Jahres beschlossenes Gesetz wurde die Anzahl der Mandate von 96 auf 110 erhöht.) Landtagsmandaten erstmals in Hessen stärkste Partei. Der Stimmenanteil der SPD geht von 45,9 % auf 43,2 % zurück. Die mit ihr in einer Koalition verbundene FDP erhält nur noch 7,4 % der ... »Details - Kontroverse über Andersch-Gedicht zum Radikalenerlass, 3. Januar 1976
Die in Frankfurt am Main erscheinende, überregional verbreitete Abonnement-Tageszeitung „Frankfurter Rundschau“ veröffentlicht ein Gedicht des deutschen Schriftstellers Alfred Andersch (1914–1980) mit dem Titel „Artikel 3“, in welchem der Autor scharfe Kritik an der Praxis des sogenannten Radikalenerlasses (eigentlich: „Grundsätze zur Frage der verfassungsfeindlichen Kräfte im ... »Details - Wahlen zum 9. Hessischen Landtag, 8. Oktober 1978
Bei den Wahlen zum 9. Hessischen Landtag wird die Koalitionsregierung aus SPD und FDP bestätigt. Der CDU gelingt es nicht, ihr bei der Landtagswahl 1974 erzieltes Rekordergebnis (47,3 %) zu wiederholen. Dennoch erzielt sie mit einem Stimmenanteil von 46,0 % (53 Sitze im Hessischen Landtag) das beste Ergebnis. Dahinter folgen die SPD mit 44,3 % (50 Sitze) und die FDP mit 6,6 % (sieben Sitze). Alle ... »Details - Großes Homosexuellentreffen in Frankfurt fordert Ende der Repression, 23. Juli 1979
Unter dem Titel „Homolulu“ beginnt in Frankfurt am Main das bisher größte Homosexuellentreffen in der Bundesrepublik. Eingeladen hat die „Nationale Arbeitsgruppe Repression gegen Schwule“ mit Sitz in West-Berlin. Außer rund 60 deutschen Homosexuellen-Organisationen sind unter anderem auch Teilnehmer aus Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden nach Frankfurt gekommen.(OV) ... »Details - CDU gewinnt bei Neuwahlen in Gießen, SPD in Wetzlar, 7. Oktober 1979
Bei den wegen der Gebietsneuordnung im Raum Gießen-Wetzlar notwendig gewordenen Teilkommunalwahlen behauptet sich die CDU in Gießen, während in Wetzlar der SPD mit ihrem Spitzenkandidaten Walter Froneberg (1932–2017) die absolute Mehrheit zufällt. Froneberg wird daraufhin zum ersten Oberbürgermeister der neuen, vergrößerten Stadt Wetzlar gewählt. ... »Details - Gründung eines Landesverbands der hessischen Grünen, 15. Dezember 1979
In Leihgestern, einem Ortsteil der Gemeinde Linden bei Gießen, wird im Gasthaus „Zum Löwen beim Philipp“ der hessische Landesverband der „im Aufbau befindlichen Bundespartei“ „DIE GRÜNEN“ gebildet. Die Partei entsteht aus drei bereits seit einiger Zeit in Hessen existierenden „grünen“ politischen Gruppierungen, der „Grünen Aktion Zukunft“ (GAZ), der „Grünen Liste ... »Details - Hessische Bundestagswahlergebnisse, 5. Oktober 1980
Bei den Wahlen zum 9. Deutschen Bundestag wird die hessische SPD mit 46,4 % (auf Bundesebene 42,9 %) wieder eindeutig stärkste Partei des Landes vor der CDU mit 40,6 % (Bundesebene 44,5 %). Von den 22 hessischen Direktmandaten erringen die Sozialdemokraten 22, die CDU drei. Auf den SPD-Bundeskoalitionspartner FDP entfallen sowohl in Hessen als auch im Bund 10,6 %. Die erstmals bei einer ... »Details - Großdemonstration von Startbahngegnern an der Startbahn West, 7. November 1981
Auf dem Gelände an der geplanten Startbahn West des Frankfurter Flughafens findet eine Großdemonstration von Startbahngegnern statt. Im Rahmen der Kundgebung treffen der hessische Innenminister Ekkehard Gries (1936–2001; FDP) und Sprecher der Bürgerinitiative zusammen. Die Startbahngegner stehen vor laufenden Kameras dem Minister mit nacktem Oberkörper gegenüber, um ihre Gewaltfreiheit zu ... »Details - Friedliche Großdemonstration gegen die Startbahn West in Wiesbaden, 14. November 1981
Schätzungsweise 120.000 bis 150.000 Menschen demonstrieren in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden friedlich gegen den Bau der Startbahn 18 West auf dem Frankfurter Flughafen und gegen die Verkehrs-, Energie- und Umweltpolitik der hessischen Landesregierung. Es ist die bislang größte Demonstration in der Geschichte Wiesbadens. Anlass der Kundgebung ist die Übergabe eines Antrags auf ein ... »Details - Blockade des Frankfurter Flughafens und gewalttätige Demonstrationen an der Startbahn 18 West, 15. November 1981
Am Frankfurter Flughafen kommt es aufgrund von Protesten gegen die Politik der hessischen Landesregierung zu massiven Einschränkungen des Straßenverkehrs und gewalttätigen Ausschreitungen. Radikale Gegner des Flughafenausbaus und der Errichtung der Startbahn 18 West blockieren von Mittag an bis in die Abendstunden sämtliche Zufahrten zum Flughafengelände sowie die Autobahn A3. Gruppenweise ... »Details - Ministerpräsident Börner lehnt Eröffnung eines Volksbegehrens gegen die Startbahn West ab, 25. November 1981
Einstimmig billigt der Hessische Landtag in Wiesbaden eine Regierungserklärung von Ministerpräsident Holger Börner (1931–2006; SPD), in der er den Antrag auf Zulassung eines Volksbegehrens gegen den Bau der Startbahn 18 West auf dem Flughafen Frankfurt mit verfassungsrechtlichen Gründen ablehnt, und sich zum wiederholten Mal ausdrücklich für den Ausbau des Frankfurter Flughafens ... »Details - Ministerpräsident Holger Börner im „BUNTE“-Interview, 1. Mai 1982
In einem Interview mit dem Journalisten Helmut Böger (geb. 1949) bezieht der amtierende hessische Ministerpräsident Holger Börner (1931–2006; SPD) Stellung zu den Auseinandersetzungen um den Bau der Startbahn 18 West. Angesprochen auf gewalttätige Störer stellt Börner fest: „Ich bedauere, daß es mir mein hohes Staatsamt verbietet, den Kerlen selbst eins in die Fresse zu hauen. Früher ... »Details